Die IRB Sevens World Series wird am 6. Februar 2009 in Wellington fortgesetzt und setzt damit den Auftakt zum Endspurt für die 7er-Rugby-WM. Darum wurden nun mehrere Kader verkündet, aber auch eine weitreichende Entscheidung der Fiji-Inseln.
Serevi mit dem Melrose Cup als 7er-Weltmeister 2005
Fiji entlässt Serevi
Der Rugby-Verband Fijis hat seinen 7er-Nationaltrainer und 7er-Legende Waisale Serevi mit sofortiger Wirkung entlassen.
Serevi war Spieler bzw. Trainer, als Fiji seinen einzigen IRB Sevens World Series Titel 2006 gewonnen hat und auch als sie die letzte 7er-Rugbyweltmeisterschaft 2005 in Hong Kong gewannen.
Er kam zurück, um das Team zu Beginn der derzeitigen World Series zu trainieren und viele hofften, dass er ein Team formen könnte, um den Melrose Cup in Dubai im Maerz zu verteidigen.
Der Rugbyverband Fijis hat jetzt allerdings “einstimmig entschieden, die Verbindung mit Serevi sofort zu beenden.” Der Geschäftsführer des Verbands, Keni Dakuidreketi, sagte, dass Serevi “wiederholt gewarnt wurde aufgrund seiner öffentlichen Ausbrüche gegenüber Fijis Rugbyverbands und seiner Missachtung klarer Aufgaben des Managements.”
Zuletzt war Serevi nicht zufrieden mit der Nominierung des Fiji-Teams für die IRB Sevens in Wellington und San Diego, in welchem vier Newcomer die internationale Bühne betreten werden.
Serevi gab an, dass er nicht glücklich damit war, wie der Verband die Selektion durchgeführt hat und er überdenke seine Zukunft als 7er-Nationaltrainer.
“Wir hatten keine andere Option, als seine Dienste zu beenden. Es war eine schwere Entscheidung, aber eine, die zugunsten der Spieler und des Rugbys in Fiji gemacht werden musste. Es muss klar sein, dass niemand unersetzlich ist und niemand ist größer als der Sport selber.”
Iliesa Tanivula, der die Fiji Barbarians Sevens bei den Punta del Este Sevens in Uruguay im Januar trainiert hat, wurde als Nachfolger Serevis benannt.
Tanivula wird das Team sowohl bei der 7er-Weltmeisterschaft als auch bei den verbleibenden Turnieren der 2008/09 World Series trainieren. Danach wird die Position nochmals überdacht.
Sieben Spieler des Teams waren bei den Events in Dubai und Südafrika Ende 2008 dabei – Stürmer Etonia Naba, Seremaia Burotu, Rupeni Nasiga und Iliesa Ratuva und Hintermannschaftsspieler Osea Kolinisau, Peni Rokodiva, Vereniki Goneva, während vier Spieler – Filimoni Botitu, Pio Tuwai, Nemia Kenatale Ranuku und William Saukuru – zum ersten Mal in der Series spielen.
Niumaia Cakacaka Rokobuli war schon mal dabei, nämlich 2003 in Cardiff und London.
Auffällig ist das Fehlen von Kapitaen Emosi Vucago und Lepani Nabuliwaqa, beides Toppspieler in den vergangenen Saisons.
“Es wäre schön gewesen, die BP National Sevens als Hilfe bei der Selektion gehabt zu haben, aber wegen Wetterbedingungen mussten die Entscheidungsträger die Auswahl aufgrund von anderen Bedingungen treffen – Fitness, Disziplin, Gesundheit und Verletzungen sowie bisherige Leistungen”, sagte nationaler Auswahltrainer Mosese Taga.
Fiji:
Stürmer: Etonia Naba (Nadroga), Iliesa Ratuva (Nadroga), Pio Tuwai (Ba), Rupeni Nasiga (Nadroga), Seremaia Burotu (Suva). Hintermannschaft: Filimoni Botitu (Nadi), Nemia Kenatale Ranuku (Tailevu), Niumaia Cakacaka Rokobuli (Malaysia), Osea Kolinisau (Suva), Peni Rokodiva (Suva), Vereniki Goneva (Nadi), William Saukuru (Nadi)
Noble kommt zurück für Südafrika
Südafrikas Sevens-Trainer Paul Treu hat Howard Noble zurück in seinen Kader berufen für die Turniere in Wellington und San Diego. Noble hat sich von einer Verletzung erholt und ersetzt Mlindazwe Nqoro in Treu`s Team, welches das Ranking mit den maximalen 40 Punkten vor Titelverteidiger Neuseeland anführt.
2008 war Südafrika bereits eines der schnellsten Teams und jetzt sind sie sicher noch schneller mit dem Speedster Noble.
Der Rest des 12-Mann-Kaders ist unverändert zum letzten Turnier in George, wo Südafrika zum ersten Mal gewinnen konnte seit dem Beginn des Turniers vor 10 Jahren.
Südafrika: Mpho Mbiyozo (SA Sevens), Robert Ebersohn (SA Sevens), Frankie Horne (SA Sevens), Vuyo Zangqa (SA Sevens), Philip Snyman (Free State), Kyle Brown (WP), Renfred Dazel (SA Sevens), Ryno Benjamin (SA Sevens), Paul Delport (SA Sevens), Mzwandile Stick (SA Sevens), Howard Noble (Free State), Gio Aplon (SA Sevens).
Wales mit einem Comeback
Chris Czekaj kehrt zurück ins internationale Rugby nach seinem grauenhaften Beinbruch im Juni 2007.
Czekaj war nur 21, als er in seinem sechsten Testspiel für Wales sich sein Bein an fünf verschiedenen Stellen brach, als Wales 31-00 gegen Australien in Brisbane verlor.
7er-Nationaltrainer Paul John hat neun Spieler benannt, die in den beiden nächsten Events spielen werden. Aled Brew, Aled Thomas und Dafydd Hewitt werden nur in Wellington auflaufen.
Sie werden durch Czekaj, Josh Turnbull und Jommy Norris in San Diego ersetzt.
“Obwohl wir in Dubai und George relativ gut gespielt haben, fehlt uns noch Erfahrung auf diesem Niveau und wir hoffen, dass wir dieses Turnier nutzen können, um das wett zu machen vor der 7er-WM im März”, sagte John.
“Wir haben eine schwere Gruppe in Wellington mit Australien und Neuseeland am ersten Tag und wir wollen uns steigern.”
Wales:
Lee Beach (Kapitaen), Josh Turnbull, Craig Hill, James Merriman, Dafydd Hewitt (nur Wellington), Chris Davies, Lee Williams, Rhys Webb, Aled Thomas (nur Wellington), Tal Selley, Rhodri McAtee, Tom Isaacs, Aled Brew (nur Wellington), Chris Czekaj (nur San Diego), Jimmy Norris (nur San Diego).
Ryan benennt England-Sevens-Kader
Englands 7er-Nationaltrainer Ben Ryan kann sich auf die Dienste der ehemaligen Kapitäne Andy Vilk und Ollie Phillips verlassen bei den kommenden IRB Sevens World Series Events.
Ryan gibt außerdem Ben Jones und Dan Norton die Chance auf ein Debut, während der 18-Jährige Charlie Simpson-Daniel – jüngerer Bruder des Nationalspielers James – eine weitere Chance bekommt, sich zu beweisen.
Ryan konnte den Großteil seines Kaders, der Ende 2008 in Dubai im Finale Südafrika unterlag, behalten. Der in Fiji geborene Stürmer Isoa Damudamu war einer der herausragenden Spieler bisher, während Ben Gollings sehr viel Erfahrung als Verbinder mit sich bringt und auf der Ecke lauert der pfeilschnelle Tom Biggs.
Veteran Phillips kehrt zurück nach der Auskurierung eienr Schulterverletzung. Vilk spielt sein Rugby jetzt für den italienischen Klub Benetton Treviso.
England: Greg Barden (Bristol Rugby/Royal Navy), Kevin Barrett (Exeter Chiefs), Tom Biggs (Leeds Carnegie), Chris Cracknell (Exeter Chiefs), Isoa Damudamu (Army), Ben Gollings (Gold Coast, Australien), Ben Jones (Worcester Warriors)*, Dan Norton (Gloucester Rugby)*, Ollie Phillips (Newcastle Falcons), Charlie Simpson-Daniel (Gloucester Rugby), Rob Vickerman (Leeds Carnegie), Andy Vilk (Benetton Treviso)
*Bisher nicht für England Sevens gespielt
Englands Frauen konzentrieren sich auf 7er-Rugby
Englands Frauen-7er-Nationaltrainer Simon Amor hat ein erfahrenes Team benannt, welches beim Einladungsturnier im Rahmen der USA Sevens in San Diego antreten wird.
In San Diego spielen viele Teams, die auch im März bei der 7er-WM im Maerz antreten, darunter Neuseeland, Japan, China, USA und Kanada. England trifft dabei auf ihre Gruppengegner von Dubai, USA und Japan.
Unser gesamtes 7er-Jahr dreht sich um die Weltmeisterschaft und wir sind an einer Stelle angekommen, wo Leistung wichtiger ist als das Ergebnis, aber natürlich wollen wir unser Bestes in San Diego geben”, sagte Amor.
Wasps-Spielerin Sue Day ist Kapitänin des Teams, welches auch die ehemalige Kapitänin Jo Yapp und Englands Vize-Kapitänin der 15er-Nationalmannscahft Rachael Burford enthält. Das bedeutet also, dass Wales gute Chancen hat, die Six Nations dieses Jahr zu gewinnen, die parallel zu diesen 7er-Events stattfinden, da England einige 15er-Stars im 7er-Team auflaufen lassen wird.
England: Sue Day ©, Maggie Alphonsi, Heather Fisher, Emma Layland, Sarah Beale, Jo Yapp, Rachael Burford, Danielle Waterman Blaydon, Claire Allan, Kat Merchant, Michaela Staniford, Charlotte Barras
Quelle: www.hannover-sevens.de
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