Deutschlands U-18 geht ambitioniert in die EM. Foto (c) Perlich
Am 17. und 18. August geht es im polnischen Danzig um die Europameisterschaft der U18-Junioren im olympischen 7er-Rugby. Das Team des Deutschen Rugby-Verbandes, der zuletzt mit den Herren erstmals Europameister geworden war, zählt in Polen zwar nicht zu den großen Favoriten, geht allerdings durchaus selbstbewusst ins Turnier und will an die hervorragenden Leistungen aus dem Vorjahr, als man in Litauen nur knapp an einer Podiumsplatzierung vorbeigeschrammt war, anknüpfen.
„Das ist natürlich das Ziel, auch wenn wir natürlich wissen, dass das ein ambitioniertes ist“, erklärt Nationaltrainer Jan Ceselka, der das Team gemeinsam mit Max Pietrek betreuen wird. „Die Jungs haben bei den Vorbereitungsmaßnahmen wie auch an den Stützpunkten sehr gut gearbeitet. Wir hatten eine sehr ordentliche Vorbereitung, vor allem mit dem Turniersieg in Bologna und dem Lehrgang zuletzt in Heidelberg. Die Jungs liegen von der Leistung her sehr nah beieinander, was natürlich auch bedeutete, dass wir eine große Auswahl zur Nominierung und damit auch einige schwierige und harte Entscheidungen treffen mussten.“
Einziger namhafter Ausfall ist der Berliner Viktor Meier. Der Spielmacher hatte sich zuletzt bei der Deutschen 7er-Meisterschaft eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen und wird nicht rechtzeitig zur EM fit. Mit Chris Umeh sowie den beiden Kapitänen Benedikt Spiess und Oliver Stein stehen Spieler im Kader, die bereits bei den Herren des Wolfpacks reinschnuppern konnten. „Allerdings sind auch einige Spieler des jüngeren Jahrgangs dabei, die ebenfalls schon auf gutem Niveau spielen“, unterstreicht Jan Ceselka.
Diesen Kader haben die Nationaltrainer für die EM in Danzig (POL) nominiert:
RG Heidelberg: Nick Mittel, Benedikt Spiess SC Neuenheim: Maximilian Heid, Jakob Dipper TSV Handschuhsheim: Phillip Frauenfeld Berliner RC: Chris Umeh, Tobias Bauer SC Frankfurt 1880: Oliver Stein, Ernest Freeman SC Germania List: Jon Caister Karlsruher SV: Marius de Giacomo England: Oluwaseyi Ajeigbe
In der Vorrunde am 17. August bekommen es die deutschen Junioren zunächst mit Litauen (11.22 Uhr CET), dann mit Belgien (14.07 Uhr) und abschließend um 16.30 Uhr mit Spanien zu tun. Gegen die Iberer hatte das DRV-Team im Vorjahr mit 21:24 knapp das Bronzematch verloren. „Ich denke, Spanien wird mit seinen athletischen und schnellen Spielern der schwerste Gegner in unserer Gruppe sein“, schaut Ceselka voraus. „Die haben eine sehr gute Generation und sicher eine gute Mischung im Kader. Ähnlich sieht das allerdings bei den Belgiern aus. Und am Ende darf man auch die Litauer mit ihrem sehr athletischen Spielstil sicher nicht unterschätzen. Wir gehen respektvoll an diese Aufgaben heran, aber auch mit Selbstvertrauen und Zuversicht, das Viertelfinale erreichen zu können.“
Dort könnte unter Umständen bereits ein harter Brocken warten – etwa Titelverteidiger Frankreich. „Es ist eben so beim 7er-Rugby, dass oft Kleinigkeiten entscheiden und manchmal auch etwas Glück nötig ist. Ich denke aber, wir haben einen Kader zusammen, der absolut in der Lage ist, wieder vorne dabei sein zu können.“
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