In München könnte es zum Duell der schnellsten Rugger der Welt kommen. Foto (c) Perlich
Das Rugby-Spektakel zur Wiesn rückt immer näher und die Veranstalter versprechen ein noch besseres Event als im Jahr 2017, als bereits mehr als 20.000 das Olympiastadion säumten. Mit dem ersten Auftritt der Neuseeländer auf deutschem Boden und dem allersten Duell unserer Europameister gegen Olympiasieger Fidschi ist für sportliche Highlights sowieso schon gesorgt. Dazu könnte es in München zum ersten Duell der beiden aktuell schnellsten Rugby-Spieler der Welt kommen. Für ambitionierte Amateuspieler gibt es im Übrigen auch noch Plätze beim Classics-Turnier, das fußläufig zum Olympiastadion ausgetragen wird und dessen Finale im Stadion gespielt wird.
Bei den O7s könnte es in diesem Jahr zum allerersten Duell der schnellsten Männer im Welt-Rugby kommen. Titelverteidiger Australien hat nämlich im Mai dieses Jahres den schnellsten Sprinter des Landes für das Siebener-Nationalteam verpflichtet. Trae Williams, der aufgrund seiner massiven Oberschenkel den passenden Spitznamen „Quadzilla“ trägt und in seiner Jugend Rugby spielte, trainiert seitdem mit dem Verband unter Vertrag und trainiert Vollzeit mit dem Team, das 2017 die Oktoberfest 7s gewonnen hatte.
Damals gab Gedrängehalb Maurice Longbottom sein sensationelles Debüt für die Australier und ist seitdem eine feste Größe auf der World Series. Nun scheint der australische Supersprinter bei den Oktoberfest 7s zum hochklassigen Debütanten zu werden, der mit einer persönlichen Bestzeit von 10,10 Sekunden auf 100 Metern in gleichen Sphären rangiert, wie der US-Amerikaner Carlin Isles und Perry Baker, die mit ihren Bestzeiten knapp über Williams liegen.
In München könnte es nun zum Duell der US-Supersprinter gegen Australiens neuen Speedster kommen, da erstmals auch die Amerikaner im Olympiastadion antreten. Die US Eagles hatten in der abgelaufenen Saison nur knapp ihren ersten Gesamtsieg auf der World Series verpasst und mussten in Paris Fidschi zusehen, wie sie ihnen den Gesamtsieg vor der Nase wegschnappten. Die Oktoberfest 7s werden für die US Boys der Auftakt in die Olympiasaison, die in Tokio für das Team von Trainer Mike Friday mit dem Titel enden soll. Mit Rio-Bronze-Gewinner Südafrika, Titelverteidiger Fidschi und den Engländern sind schließlich auch noch die anderen Kandidaten für die Treppchen in München am Start.
2017 entschied Tim Lichtenberg das Duell gegen die Franzosen mit diesem Versuch
Das deutsche Team wird es in der Gruppenphase neben Fidschi noch mit Frankreich und eben jenen Amerikanern zu tun bekommen. Nachdem sich das deutsche Wolfpack und die Franzosen bereits 2017 bei den Oktoberfest 7s ein tolles Duell geliefert hatten, das Tim Lichtenberg mit einem der spektakulärsten Versuche des Turniers entschied, dürfte es auch dieses Mal ein interessantes Aufeinandertreffen werden. Dabei ist das deutsche Team quasi zum Siegen verdammt, da die Franzosen der vermeintlich leichteste Gegner sind. Die USA und Fidschi waren in der abgelaufenen Saison immerhin die beiden Top-Teams der World Series.
Für Amateurteams gibt es beim vom München RFC organisierten Classics-Turnier noch immer Startplätze. Das Turnier findet am ersten Tag der O7s am 21. September nur wenige Gehminuten vom Olympiastadion entfernt statt und ist zeitlich so angesetzt, dass man als Spieler im Stadion nichts verpasst. Vom letzten Spiel auf dem benachbarten ZHS-Gelände bis auf den beliebten Party-Stand dauert es nur wenige Minuten. Lediglich die am Finale teilnehmenden Teams könnten eventuell etwas verpassen, da sie selbst im Stadion antreten und vor zehntausenden Fans antreten dürfen. Laut den Organisatoren vom MRFC sind noch einige Plätze für das Amateurturnier frei. Im Antrittspreis ist die Versorgung mit Speisen inklusive und der Eintritt beim Profi-Turnier ist 20% verbilligt.
Auch in diesem Jahr kooperieren die Turnier-Veranstalter mit einem Münchner Camping-Platz, der einen eigenen Bereich für Rugby-Fans mit Afterparty bereitstellt. Der Anschluss per S-Bahn Richtung Stadion ist gewährleistet und mit 14€ pro Nacht (Link zur Buchung) ist dies die wohl preiswerteste Alternative um zum Wiesn-Auftakt in München unterzukommen.
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