 Tim (hier im Trikot der DRV XV) zählt inzwischen zu den besten Akteuren seines Vereins - (c) Miriam May Zuerst möchte ich allen die ich noch nicht gesehen oder gesprochen habe ein gesundes und Frohes Neues Jahr wünschen.
Leider musste ich am 29. Dezember schon wieder nach England, weil unser erstes Spiel für den 3. Januar angesetzt war. Wegen Schnee und Eis musste das Spiel letztendlich ausfallen, was uns im aber nur zu Gute kam, da wir nun die spielfreie Woche dazu nutzen konnten, an unserer Fitness zu arbeiten.
Auch in der nächsten Woche sah es nicht anders aus, wegen der winterlichen Wetterverhältnisse musste auch unser für den 10.01. angesetztes Spiel gegen Cambridge ausfallen, so dass wir weiter fleißig im Kraftraum unsere Körper fordern durften!
Dann war es endlich so weit, am 17.01. hieß unser Gegner Cornish Pirates, dazu mussten wir eine ganze Strecke fahren, bis in die Nähe von Cornwall – was wirklich sehr weit von uns weg ist. Also machten wir uns am Samstag Mittag mit dem Bus auf die 8-stündige Reise, um dann am Sonntag um 14:00 Uhr aufs Spielfeld zu treten. Zum Glück übernachteten wir in einem sehr guten Hotel, was uns unter Anderem die Möglichkeit gab, uns gut vorbereiten zu können.
Die Pirates spielen in der National 1 (eine Liga über uns) und stehen dort zur Zeit auf Platz 8. Sie sind ein absolutes Top-Team, haben nur Profis in ihren Reihen – unter Anderem zwei kanadische Nationalspieler, einen Ex-Barbarian und einen Spieler der fidschianischen Nationalmannschaft – und mehrere der Jungs spielten letztes Jahr noch in der Premiership, also der 1. Liga.
Uns war also klar, das würde ein hartes Spiel werden. Um 2 Uhr ging es dann los. Der Platz war sehr matschig da es die ganze Woche geregnet hatte.
Die ersten 20 Minuten spielten wir in einem Tempo, in dem ich in meinem ganzen Leben noch nicht gespielt hatte! Es war ein absoluter Kick und machte sehr viel Spaß. Nach knapp 30 Minuten gingen die Pirates dann mit 5-0 in Führung, allerdings waren sie bis dahin nicht wirklich besser gewesen und hatten auch bis zu ihrem Versuch noch keine Chance gehabt, in unser Malfeld ein zu laufen.
80 Minuten lang bestand unser Spiel mehr oder weniger nur aus Verteidigung, was uns aber sehr gut gelang und die Pirates fast zum verzweifeln brachte! Das ganze Spiel über spielten wir und unsere Gegner eigentlich ziemlich ausgeglichen und bis kurz vor Schluss stand es auch nur 12-0 für die Pirates was, bei allen Zuschauern und Fans für Erstaunen sorgte!
Doch in den letzten 10 Minuten waren die Mannen aus dem Süden Englands – das muss ich zugeben – einfach fitter und cleverer. Durch 2 Unaufmerksamkeiten von unserer Seite konnten sie schließlich noch 2 Versuche erzielen und letztendlich das Spiel mit 24-0 für sich entscheiden.
Es gibt aber auch noch gute Neuigkeiten aus dem Lager der Pirates: Der Hakler der Mannschaft, der deutschstämmige Rob Elloway (seine Mutter ist Deutsche), würde gerne für unsere Nationalmannschaft spielen. Nach dem Spiel sprach er mich im Clubhaus an, ich habe mir alle seine Daten geben lassen und sofort mit ihm und den Offiziellen beim DRV Kontakt aufgenommen, und die Chancen stehen gut, dass er uns bei dem ein oder anderen Spiel unterstützen wird. Vor ein paar Jahren hat er in der ersten Liga für Gloucester gespielt und mit seinen 25 Jahren wird er wohl auch noch ein paar Jahre beim ovalen Leder bleiben. Er wäre eine echte Verstärkung für unser Team!
Letztes Wochenende (24.01.09) spielten wir zuhause gegen Cinderford und hofften natürlich, auf dem sehr guten Spiel gegen die Pirates aufbauen zu können und einen Sieg einzufahren.
Leider mussten wir das Spiel knapp mit 21-20 verloren geben, was um so mehr schmerzt, weil wir eigentlich locker gewinnen und schon nach 20 Minuten 20-0 in Führung hätten gehen müssen. Aber dem war nicht so – der Platz war total matschig und wir haben viele Fehler gemacht, die uns letztendlich den Sieg kosteten. Der Schiedsrichter hat allerdings auch seinen Teil dazu beigetragen, nachdem er unseren Gegnern 2 Versuche geschenkt hat. Aber man kann es nicht ändern, das nächste Mal wird es sicher besser laufen. Übrigens, für mich persönlich waren die Spiele auch auf eine Art und Weise ein Erfolg: In beiden Partien war ich Man of the Match meiner Mannschaft!
So Leute, ich muss Schluss machen. Ich hoffe wir sehen uns bei den Länderspielen!
Cheers, Euer Tim
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