Foto: Gernot Noll
Die Nationalmannschaften Tschechiens haben am 30.06.029 die VIII. SAS Heidelberg Juniors & Girls Sevens gewonnen, Europas prestigeträchtigstes Turnier im olympischen Siebenerrugby für U16-Jungen und U18-Mädchen.
Die flinken Auswahlen der Ceská Rugbyová Unie, seit 2016 Stammgäste in Heidelberg, schlugen in den Endspielen die Auswahlen des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg (RBW) und erhielten aus den Händen von Franz Lipinski (SAS GmbH) und Ramachandra Aithal von der Stadt Heidelberg die SAS Cups.
Tschechiens Jungen spielten ein perfektes Turnier, gewannen bei äußeren Bedingungen, die die Akteure an ihre Leistungsgrenzen brachten, alle sechs Spiele und hatten mit Spielmacher Maxim Aschenbrenner auch den besten und entscheidenden Spieler des Turniers. Mit makellosen zwölf Wertpunkten und 148:19 Spielpunkten erledigten die Jungs aus Prag und Ricany ihre vier Vorrundenaufgaben gegen Brandenburg, das Sportförderzentrum Barlad des Rumänischen Rugby-Verbandes, Hessen und Baden-Württemberg II, das kurzfristig für die schweizerische Auswahl Basel/Bern eingesprungen war und mit großem Kampf überhaupt nicht enttäuschte.
Im Halbfinale fegte Tschechien das Nationalteam Luxemburgs mit 41:0 vom von der unerbittlichen Sonne verbrannten Rasen, ehe das mit Spannung erwartete Finale gegen den RBW großes Siebenerrugby brachte. Wenn man den Baden-Württembergern, die von den Teammanagern Ben Merdes und Andreas Veil sowie den Trainern Jan Ceselka, Matthias Bechtel und Senzo Ngubane betreut wurden, einen Vorwurf für die 12:17 (5:12)-Endspielniederlage machen wollte, so den, in der zweiten Halbzeit zwei klare Versuchschancen nicht genutzt zu haben. "Der Sieg war drin, deshalb bin ich enttäuscht. Aber insgesamt haben unsere Jungs ein tolles Turnier gespielt. Von zwölf Spielen bei den deutschen Meisterschaften der Landesauswahlen und in diesem Turnier haben wir elf gewonnen. Da kann man nicht meckern", fand Landestrainer Ceselka, dessen Team sich als Turniermannschaft entpuppte und sich nach schwachem Start und glücklichem 22:17 gegen Israel stetig steigerte. Das 19:7 gegen Luxemburg war eine gute, das 19:0 gegen den schottischen Selkirk RFC eine fehlerfreie und das 33:14 gegen Hamburg eine erfreuliche Leistung.
Im Halbfinale gab es ein 42:0 über Brandenburg, das sich von den eingeladenen Landesverbänden am meisten verbessert hat, was der konsequenten Arbeit des Landestrainers Robby Lehmann (Potsdam) zu verdanken ist. Im Endspiel lag der RBW mit 0:12 zurück, ehe die Heimmannschaft voll aufdrehte und auf 12:17 herankam. Die besten Scorer waren Leon Everts (Heidelberger RK/40), Daniel Eneke (RC Rottweil/20), Justus Rausch (SC Neuenheim/20) und Kicker Cedric Eichholz (RG Heidelberg/18).
Im Turnier der U18-Mädchen waren Tschechien die beste und Baden-Württemberg die zweitbeste Mannschaft. Das Finalresultat von 36:0 ist allerdings deutlicher als der spielerische Unterschied. Das 26:15 aus der Vorrunde drückt die Kräfteverhältnisse zwischen dem Ersten und dem Zweiten genauer aus. Jede Mannschaft hatte fünf Spiele zu bestreiten, auch bei den Mädchen war der Wasserverbrauch gewaltig. In der Vorrunde schlug der RBW die Nationalmannschaft Polens mit 25:7 und das Förderzentrum der Fédération Belge de Rugby in Brüssel mit 31:0, war Gruppenzweiter und hatte es im Halbfinale erneut mit den körperlich starken Polinnen zu tun.
Die tschechische Nationalmannschaftgewann erstmals den SAS Heidelberg 7s Cup.
Teammanagerin Melanie Henninger freute sich über das 31:5, konnte die glatte Finalniederlage "gut verkraften" und hatte in Lara Bürger (HRK/29), Sophie Hacker (HRK/25), Katalina Bechtel (TSV Handschuhsheim/15) und Clara Tauschek (RGH/15) ihre Topscorerinnen. Die Trainer Ioana Sava und Dieter Hanf waren ebenfalls sehr zufrieden.
HINTERGRUND: Gruppe B: Hamburg - Israel 19:38, Selkirk RFC/Schottland - Luxemburg 14:14, Israel - Baden-Württemberg 17:22, Selkirk - Hamburg 33:12, Luxemburg - Baden-Württemberg 7:19, Israel - Selkirk 35:5, Luxemburg - Hamburg 26:0, Selkirk - Baden-Württemberg 0:19, Israel - Luxemburg 0:14, Baden-Württemberg - Hamburg 33:14. - Tabelle: 1. Baden-Württemberg 12; 2. Luxemburg 9; 3. Israel 8; 4. Selkirk 7; 5. Hamburg 4.
Halbfinals Plate: Rumänien - Selkirk 10:36, Hessen - Israel 15:14; Cup: Tschechien - Luxemburg 46:0, Brandenburg - Baden-Württemberg 0:42.
Finals, um Platz 9 (Bowl): Baden-Württemberg II - Hamburg 5:22; um Platz 7: Rumänien - Israel 26:29; um Platz 5 (Plate): Selkirk - Hessen 31:5; um Platz 3: Luxemburg - Brandenburg 12:29; um Platz 1 (Cup): Tschechien - Baden-Württemberg 12:17.
Fairplay-Preis: Selkirk RFC.
Bester Spieler des Turniers: Maxim Aschenbrenner (Tschechien).
SAS Girls Sevens, Vorrunde: Tschechien - Polen 45:7, Baden-Württemberg - Brüssel 31:0, Baden-Württemberg - Polen 25:7, Tschechien - Brüssel 36:0, Brüssel - Polen 5:15, Tschechien - Baden-Württemberg 26:15.
Halbfinals: Polen - Baden-Württemberg 5:31, Brüssel - Tschechien 5:24.
Finals, um Platz 3 (Plate): Polen - Brüssel 27:5; um Platz 1 (Cup): Baden-Württemberg - Tschechien 0:36.
Fairplay-Preis: Tschechien.
Beste Spielerin des Turniers: Julie Dolezilová (Tschechien).
Text: CPB
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