In Marseille war Michael Poppmeier zuletzt im DRV-Dress aufgelaufen. Nun kehrt der 1,97-Mann ins Adler-Team zurück. Foto (c) Kessler
Der 23er-Kader für das überlebenswichtige Relegationsspiel steht, die beiden Bundesliga-Finalisten Frankfurt und der TSV Handschuhsheim stellen die größten Kontingente und die gute Nachricht vorneweg: Bei den schwarzen Adlern sind einige Spieler zurück, die zuletzt bei der EM schmerzlich vermisst wurden. Allen voran Zweite-Reihe-Routinier Michael Poppmeier, Spielmacher Raynor Parkinson und Jarrid Els, der vor genau einem Jahr den einzigen deutschen Versuch gegen Portugal gelegt hatte.
Dagegen fehlt der Name von Christopher Hilsenbeck überraschend auf der Kaderliste. Der Verbinder hatte zuletzt auswärts in Georgien das Adler-Trikot getragen und zuletzt im Halbfinale der französischen zweiten Liga PronD2 am 19. Mai durchgespielt. Jetzt allerdings sei Hilsenbeck angeschlagen und könne nicht auflaufen, wie aus dem Trainerteam zu hören ist. Sein Teamkollege vom RC Vannes, Tim Menzel, ist dagegen an Bord und dürfte als Neuner unserer DRV XV starten.
Im Sturm hat das Trainerduo Ford und Botha endlich die Alternativen, die zuletzt in der Rugby-EM gefehlt hatten. Der wiedergenesene Jarrid Els dürfte in die dritte Sturmreihe rücken und dort auch als Gasse-Option wertvoll sein. Poppmeier, der in Marseille Kapitän der Adler war, dürfte neben Eric Marks in der zweiten Reihe auflaufen. Kapitän Sebastian Ferreira wiederum wohl in Sturmreihe drei neben Jaco Otto auf der Blindside.
Als Alternative steht auch noch John Dawe zur Verfügung - das Siebener-Ass ist ein Balldieb erster Güte und könnte eine wertvolle Waffe sein, um den Spielfluss der Portugiesen zu hemmen, indem er für Chaos in den Offenen sorgt. Toby Williams, Samy Füchsel und Dasch Barber dürften in der ersten Sturmreihe auflaufen - denn auch im Gedränge könnte das deutsche Team den Portugiesen empfindlich wehtun. Insgesamt muss der deutsche Sturm am Samstag Schwerstarbeit verrichten, um den Adlern eine Siegchance zu ermöglichen.
In der Hintermannschaft kehrt mit Jamie Murphy ein erfahrenen Innen zurück, der in diesem Jahr noch gar nicht für Deutschland aufgelaufen ist. Der Deutsch-Waliser hat aber schon reichlich Erfahrung im Trikot mit dem Adler auf der Brust, war er doch beispielsweise Teil des Teams, das vor zwei Jahren sensationell gegen Rumänien gewinnen konnte. Als Spieler der Bridgend Ravens in der walisischen Premiership ist Murphy weiterhin spielerisch auf einem anspruchsvollen Niveau unterwegs, hat aber seit einem Monat kein Spiel mehr absolviert.
Ob Raynor Parkinson als Verbinder oder Innen starten wird, dürfte spannend zu sehen sein. Sollte der erfahrene Adler, der als Deutschlands bester Kicker gilt, auf der Zwölf anfangen, könnte der Handschuhsheimer Nikolai Klewinghaus die Verbinder-Rolle einnehmen - wie schon beispielsweise gegen Spanien während der Rugby-EM. Marcel Coetzee könnte als zweiter Innen, Außen oder Schluss zum Einsatz kommen und für die weiten Kicks ist der TSV-Leistungsträger eine weitere Option. Felix Lammers dürfte wohl wie schon die EM über hinweg auf Außen starten.
Der 23er-Kader für Portugal:
Stade Aurillacois: Julius Nostadt Bridgend Ravens: Jamie Murphy CSM Bukarest: Jarrid Els SOC Chambery: Sebastian Ferreira Doncaster RFC: Toby Williams Hamilton RC: Mark Fairhurst Heidelberger RK: Jörn Schröder, Dasch Barber, Felix Lammers SC Frankfurt 1880: Samy Füchsel, Raynor Parkinson, Michael Poppmeier, Emil Rupf TSV Handschuhsheim: Marcel Coetzee, Nikolai Klewinghaus, Christopher Korn, Felix Martel, Jaco Otto, Paul Schüle, Eden Syme Stade Rochelais: Eric Marks RC Vannes: Tim Menzel Worthing Raiders: John Dawe
Der Anpfiff erfolgt 14 Uhr am Samstag auf der Anlage des SC Frankfurt 1880 und Stehplätze gibt es bereits für fanfreundliche 5€ für Erwachsene.
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