Erster Schritt Richtung Aufstieg in Budapest. Die Siebener-Damen des DRV treten morgen in Budapest an. Foto (c) Perlich
Es nicht Mal ganz ein Jahr her, da mussten unsere Siebener-Damen nach nur einer Saison in der höchsten EM-Spielgruppe Grand Prix Series im russischen Kasan den erneuten Abstieg in die Rugby Europe Trophy hinnehmen. Mit einem neuen Trainerteam und einer weiterhin jungen Mannschaft soll nun in Budapest der erste Schritt zurück zur Erstklassigkeit gemacht werden. Im Erfolgsfall winkt ausgerechnet das Ticket nach Kasan, wo in diesem Jahr die europäische Olympia-Quali stattfindet.
In der Vorrundengruppe bekommen es die deutschen Mädels morgen in der ungarischen Hauptstadt mit der Türkei (11 Uhr), der Schweiz (13:45) und Tschechien (16:30) zu tun. Das Ziel, so ist aus dem Trainerteam der DRF VII zu hören, sei klar der Gruppensieg. Dass der vermeintlich leichteste Gegner direkt im ersten Spiel wartet, wird als willkommene Chance gesehen einen guten Turnierstart hinzulegen. Gleichwohl betont Coach Rafael Pyrasch: „Wir nehmen jeden Gegner ernst.“
Dennoch hat man natürlich ein besonderes Auge auf die Tschechen geworfen, die das Trainerduo Pyrasch/Pietrek zum Kreis der vier Aufstiegsaspiranten zählt. Zuletzt konnte die deutsche Mannschaft im Bonner Vorbereitungsturnier einen knappen Sieg gegen den morgigen Gruppengegner einfahren. Beim gleichen Turnier mussten unsere Damen allerdings auch eine Pleite gegen Schweden einstecken, die wiederum gegen Tschechien unterlagen. Es dürfte also spannend werden, zumal auch der Mitabsteiger Portugal mit in der Verlosung um den Aufstieg und das Kazan-Ticket ist und beim zweiten Turnier den Heimvorteil hat.
Doch im deutschen Lager fühlt man sich gut vorbereitet. Der Kern der Mannschaft hat die letzten Monate Morgen für Morgen um 7 Uhr mit Max Pietrek und Veteranin Svetlana Heß ein striktes Trainingsprogramm durchgezogen und seit einigen Wochen findet dasselbe Trainings-Regime auch in Hannover mit dem dort beheimateten Nationaltrainer Pyrasch statt. Die beiden Coaches loben im Gespräch mit TR die professionelle Einstellung der Mannschaft und den herausragenden Teamspirit. „Die Ergebnisse der Stützpunktsarbeit lassen sich langsam sehen.“
Auch nach der Ankunft in Budapest vorgestern mussten die deutschen Mädels weiter ein striktes Programm durchziehen, lediglich der gestrige Nachmittag blieb ihnen, um ein wenig Sightseeing in der Donau-Metropole zu betreiben. Doch die Sehenswürdigkeiten sind spätestens morgen um 11 vergessen, wenn das erste Spiel gegen die Türkei ansteht. Das entscheidende Duell um den Gruppensieg dürfte das gegen Tschechien sei - ein sehr sehr physischer Gegner auf Augenhöhe, der ebenso den Aufstieg will.
Womit man im deutschen Team auftrumpfen will ist derweil klar. In den letzten Wochen und Monaten wurde vor allem an der Defensive gearbeitet und dementsprechend schwer war es gegnerischen Teams zuletzt auch gefallen, gegen die deutschen Damen zu Punkten zu kommen. Genau damit gelte es auch morgen aufzutrumpfen: „Wir haben sehr viel an der Defensive gefeilt, daraus eine Stärke gemacht Turnover zu holen und danach zu kontern.“
Nachdem es dem deutschen Team im Vorjahr gegen die besten Mannschaften Europas in der GP-Serie schwer gefallen war Versuche zu legen, dürfte dies mit dem Trainingsaufwand und der Erfahrung aus den Spielen gegen Europas Top-Teams anders laufen. Das Team ist weiterhin sehr jung und in den beiden EM-Turnieren dieses Sommers kann eine Basis für einen hoffentlich längeren Verbleib in der Grand-Prix-Series. Das Turnier in Kasan könnte im Falle einer erfolgreichen Qualifikation schon ein Mal ein Vorgeschmack sein.
Den Livestream aus Budapest gibt es morgen bei TotalRugby.de zu finden.
Die Ankickzeiten:
Deutschland - Türkei 11:00
Deutschland - Schweiz 13:45
Deutschland - Tschechien 16:30
Der deutsche Kader für Budapest
SC Germania List: Gesine Adler, Katharina Epp SC Neuenheim: Anja Czaika, Steffi Gruber, Amelie Harris, Laura Schwinn, Lea-Sophie Predikant TSV Handschuhsheim: Annika Nowotny, Katalina Bechtel Karlsruher SV: Katja Höger Heidelberger RK: Johanna Hacker RSV Köln: Lisa Naumann
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