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Arbeitssieg im letzten Test vor Europameisterschaft

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Der nächste Test in der Wüste: Adler spielen gegen Emirate

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Wolfpack in Tours mit Debütant gegen Neuseeland, Hoffnung auf englische Schützenhilfe in London
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 23. Mai 2019

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Kilian Bendjaballah (links im Bild) bringt dem DRV-VII-Trainerteam neue Alternativen im Sturm. Foto (c) Grzanna

Die Olympia-Quali rückt immer näher. Für das deutsche Team ist seit den Hong Kong 7s alles auf dieses Ziel ausgerichtet und so langsam geht es für das Wolfpack auf die entscheidende Zielgerade. Am Wochenende tritt das DRV-Team in Tours steht das letzte große Vorbereitungsturnier des deutschen Teams an. Dort mit dabei ist ein vielversprechender Debütant, der dem Trainerteam benötigte Alternativen bietet. Parallel hofft das deutsche Team auf Schützenhilfe der englischen Mannschaft im gleichzeitig stattfindenden World-Series-Turnier von London, die den Weg nach Tokio zumindest ein wenig erleichtern könnte.

„Es wird ein unglaublich hart umkämpftes EM-Turnier in Moskau“ ist sich DRV-VII-Trainer Vuyo Zangqa im Gespräch mit TR sicher. Noch sind es genau vier Wochen, bis zum ersten EM-Turnier, das gleichzeitig die Setzliste des Olympia-Quali-Turniers in Toulouse determiniert. Doch die Vorfreude steigt im deutschen Lager so langsam - das Team absolvierte am vergangenen Wochenende ein intensives Trainingscamp in Heidelberg. Die Strukturen, so ist aus dem Trainer-Team zu vernehmen, sitzen so langsam wieder.

Bereits an diesem Wochenende steht bereits das hochwertig besetzte Einladungsturnier Howard Hinton 7s im französischen Tours an, zu dem Russland, Frankreich und Neuseeland hochklassige Development-Teams entsenden wird. Das Turnier in Tours soll vom Wolfpack dafür genutzt werden, um weiter Richtung absolute Topform zu kommen.

„Die Jungs kamen mit viel Enthusiasmus zurück“

Die Motivation seiner Jungs sieht Coach Zangqa nahe dem Optimum: „Die Jungs kamen mit viel Enthusiasmus zurück, sicher auch, weil die Pause dieses Mal länger war“, so Zangqa gegenüber TR. „Ich kann ganz klar sagen, wir stehen deutlich besser da, als letztes Jahr“, wie der ehemalige Blitzboks-Star weiter im Gespräch mit TR insistiert.

Für dieses Wochenende, an dem man bereits in der Gruppenphase auf die neuseeländische Auswahl treffen wird, hat man sich indes viel vorgenommen. Man wolle „auf allerhöchstem Level Leistung zeigen und das Turnier wenn möglich gewinnen“, wie der DRV-Trainer selbstbewusst zu Protokoll gibt. Dazu muss bereits an Turniertag eins gleich Russland, Frankreichs U-21 und die New Zealand Selects genannte B-Mannschaft der All Blacks aus dem Weg geräumt werden.

Der Wolfpack-Kader für das Turnier in Tours

Debütant Bendjaballah - jung, spielintelligent, agil und stark im Luftkampf

Im Wolfpack-Kader findet sich ein Debütant, der selbst deutschen Rugby-Insidern ein bisher Unbekannter sein dürfte. Kilian Bendjaballah ist Deutsch-Franzose, zwar in Frankreich groß geworden, aber durch seine deutsche Mutter zweisprachig aufgewachsen. Sein Rubgy-Lebenslauf kann sich mit jungen Jahren bereits durchaus sehen lassen. Er hat wie Adler-Stürmer Eric Marks die Akademie von La Rochelle durchlaufen und steht jetzt bei Zweitliga-Topklub Oyonnax unter Vertrag, wo er schon zahlreiche Einsätze in der Pro D2 hatte.

Mit 1,92 m und gut 100 kg bringt der 22-jährige die nötige Physis mit, um im Sturm zu bestehen, doch Coach Vuyo Zangqa lobt Bendjaballah vor allem wegen dessen Spielintelligenz. „Er ist ein schlauer Spieler, noch sehr jung, auch wenn er sehr agil ist, ist er eher auf den Kontakt und das Offload aus. Wir werden ihn als linken Prop einsetzen. Aber er ist auch in der Luft sehr stark. Es wird eine Herausforderung für ihn, die Anpassung und unser System, aber wir sind mit ihm bisher sehr zufrieden.“

Bendjaballah wird im Sturm zumindest an diesem Wochenende auch dringend gebraucht, da sowohl Anjo Buckman, als auch Tim Biniak angeschlagen ausfallen. Beide werden aber mit Blick auf Moskau und Toulouse wieder einsatzfähig sein. Während das deutsche Team in Tours spielt, werden unsere Jungs sicherlich ab und an einen Blick auf das Geschehen in London werfen. Das Geschehen beim dortigen World-Series-Turnier (Samstag und Sonntag ganztägig live auf DAZN, dem vorletzten der laufenden Saison, hat durchaus auch einen Einfluss auf die Quali-Chancen des deutschen Teams.

Englands-Quasi würde Deutschlands Weg nach Tokio erleichtern

Denn England ist in der Gesamtwertung der Series momentan Fünfter und nur die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für Olympia - sollte es also England nicht gelingen die momentan viertplatzierten Südafrikaner einzuholen, wird mit England ein weiterer Konkurrent in Toulouse am Start sein und das sowieso schon sehr enge Feld um ein weiteres Weltklasse-Team erweitern.

 

In London müsste England dafür vorzugsweise einen Heimsieg herausholen und Südafrika das Viertelfinale verpassen - dann könnten die Engländer schon an diesem Wochenende an Südafrika vorbeiziehen. Denn der Rückstand Englands beträgt aktuell 14 Zähler auf die Blitzboks und nur für die Halbfinalisten gibt es mehr als 14 Punkte, der Turniersieger fährt gleich 22 Punkte ein.
Nationaltrainer Zangqa prognostiziert mit Blick auf die Kader der europäischen Top-Teams, dass sich bereits in Moskau alle eine gute Ausgangsposition verschaffen werden wollen.

Die deutsche Mannschaft hat als EM-Zweiter den Vorteil, mit einer vermeintlich leichten Gruppe in Moskau starten zu dürfen. Polen, Portugal und Wales heißen die Gegner des DRV-Teams in Moskau. Dort könnte der erste entscheidende Schritt Richtung Tokio erfolgen.

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 23. Mai 2019 )
 
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