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Bonn als Mekka des Frauen-Rugbys: Siebener-Team testet für EM, XVer-Team will den Klassenerhalt
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 1. Mai 2019

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Für unsere Siebener-Mädels geht es den Bonn 7s Richtung EM und Olympia-Quali. Foto (c) Perlich

Die alte Bundeshauptstadt Bonn ist vor allem als Beethoven- und Universitätsstadt bekannt. Mit dem ovalen Ballsport verbindet man Bonn dagegen nicht unbedingt. Doch dieser Tage mutiert die Stadt am Rhein zum Mekka für das deutsche Frauen-Rugby: Vergangenes Wochenende testete die Siebener-Auswahl des DRV, um sich auf die EM und die anstehende Olympia-Quali vorzubereiten. Für die Fünfzehner Damen wird es dagegen bereits an diesem Wochenende ernst, wenn es im zweiten Spiel der EM gegen Russland um den Klassenerhalt geht.

In Bonn lud das deutsche Team über das Wochenende hinweg zum inoffiziellen Vorbereitungs-Turnier auf die EM und die Olympia-Quali - denn in den kommenden Wochen und Monaten warten auf das Team vom Trainergespann Pietrek/Pyrasch drei unglaublich wichtige Turniere. In Budapest (8. und 9. Juni) und Lissabon (22. und 23. Juni) werden die beiden EM-Turniere ausgetragen und im russischen Kasan gibt es am 13. und 14. Juli ein Tokio-Ticket zu lösen. 

Nach dem Abstieg aus der höchsten Europäschen Spielklasse GPS im vergangenen Sommer geht es für das junge deutsche Team nun in der zweitklassigen Trophy weiter. Doch das soll, zumindest wenn es nach dem Trainerteam der DRF-VII geht, nur ein Jahr lang der Fall sein. Max Pietrek, der zusammen mit Rafael Pyrasch und Svetlana Hess das Team betreut und damit von Melvine Smith übernimmt, im Gespräch mit TR: „Das Ziel ist ganz klar der Wiederaufstieg, also unter die Top 2 zu kommen, was auch das Ticket zum europäischen Qualifikations-Turnier für Olympia bedeuten würde.“

Denn trotz des Absteigs aus der Top-EM-Staffel kann das deutsche Team immer noch das Tokio-Ticket lösen. Sollte es das deutsche Team in der Endabrechnung der beiden Trophy-Turniere auf einen der beiden ersten Ränge schaffen, darf es am Quali-Turnier von Kazan teilnehmen. Dort spielen die Top-10-Mannschaften der GPS zusammen mit den beiden Top-Trophy-Teams um das Tokio-Ticket. Dort freilich würden die deutschen Damen zu den Außenseitern zählen, jedoch wäre das Turnier eine hervorragende Vorbereitung für die jungen deutschen Damen.

In Bonn am vergangenen Wochenende jedenfalls lief es für das deutsche Team ordentlich, wenn auch noch nicht perfekt. Fünf Siege in sechs Spielen, darunter gegen die direkten EM-Konkurrenten Tschechien und Georgien, sowie eine knappe 5-12 Niederlage gegen Schweden standen am Ende zu buche. Schweden war im letzten Jahr als Dritter der Trophy knapp am Aufstieg gescheitert.

Positives Fazit nach den Bonn 7s: Das deutsche Siebener-Team der Damen

Für Pietrek und Co. waren die Bonn 7s eine insgesamt starke Vorstellung und positive Entwicklung. Die Mannschaft sei im Vergleich zur Vorsaison zum gleichen Zeitpunkt in einem besseren Zustand, vor allem auch aufgrund der regelmäßigen Trainingseinheiten an den Stützpunkten. Der schlussendliche Kader für den EM-Auftakt steht derweil aber noch nicht. In Nancy bei den Stanislas 7s werden, so ist aus dem Trainerteam zu hören, weitere Spielerinnen ihre Chance auf einen Einsatz erhalten um sich für einen möglichen EM-Einsatz zu empfehlen.

DRF XV in Bonn um den Klassenerhalt gegen Russland

Bereits am Samstag wird es für die Frauen-Fünfzehner-Mannschaft ernst. Das Team von Paul McGuigan und Dirk Frase spielt ebenso in Bonn um den Klassenerhalt in der Rugby Europe Womens’ Championship. Nachdem das Top-Turnier unterhalb der Six Nations erst im Vorjahr wieder eingeführt wurde, findet sich die deutsche Mannschaft in der gleichen Ausgangslage wieder, wie letztes Jahr in Belgien. Nach der Niederlage im Auftaktspiel geht es darum, mit einem Sieg die Klasse zu halten.

2018 reichte es im Schneesturm von Waterloo zu einem souveränen Sieg. Auch dieses Jahr wurde das Auftaktspiel verloren. Nach einer tollen ersten Halbzeit brachen die deutschen Mädels in Durchgang zwei ein. Das gegen die nun in Bonn gastierenden Russinnen zu verhindern, muss jetzt die Marschroute sein.

Dabei erwartet das deutsche Trainer-Team ein sturmstarkes russisches Team in Bonn, weswegen es darum gehe das Spiel schnell zu halten und die russischen Stürmerinnen defensiv unter Kontrolle zu bekommen, was vor allem die Aufgabe von Sturmführerin Elisa Trick und England-Legionärin Nora Baltruweit sein dürfte und sie bei deutschem Ballbesitz zum Laufen zu zwingen. Ohne Franziska Holpp dürfte die Spielmacherinnen-Rolle wohl an Vivian Bahlmann gehen.

Dass es durchaus ein enges Spiel werden dürfte, ist allen Beteiligten klar, immerhin stehen die Russinnen nur einen Rang hinter der DRF-Auswahl in der Weltrangliste auf Platz 20. Aus diesem vorläufigen Kader werden die Trainer McGuigan und Frase den 23er-Spieltagskader nominieren.

Vorläufiger Kader für das Russland-Spiel, Samstag 15 Uhr in Bonn

FC St. Pauli: Gesine Adler, Katharina Epp, Elena Korn, Marlene Lorenz, Josephine Pora
Heidelberger RK: Mona Bieringer, Svetlana Hess, Friederike Löhr
RK 03 Berlin: Vivian Bahlmann, Julia Braun
RSV Köln: Mareike Bier, Jil Lohmann, Melissa Paul
SC Neuenheim: Lisa Bohrmann, Anja Czaika, Amelie Harris, Jessica Neues, Lea Predikant, Denise Schweiger, Laura Schwinn, Elisa Trick, Monica Yee
SG Dortmund-Aachen: Kristina Reinbold
SG Rhein-Main: Meike Hedderich, Luise Lauter, Corinna Völker
Boitsfort RC (BEL): Martha Ivanovas
Wasps RFC (ENG): Nora Baltruweit

Bei den Frauen steht indes auch das langfristige Ziel fest. Dieser Tage verkündete World Rugby den Qualifikations-Weg zur Frauen-WM 2021 in Neuseeland. Das europäische Qualifikations-Turnier hierfür wird im September 2020 ausgetragen. Die Top-Teams England, Frankreich und Wales haben dafür bereits das Ticket sicher, weswegen die Haupt-Konkurrenz für das eine europäische Ticket aus Irland, Italien und Spanien kommen dürfte. Wie bei den Männern wird es danach noch ein Repechage-Turnier um den letzten WM-Platz geben.

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