Kölner Jubel nach dem ersten Sieg über den SCN seit drei Jahren.
Obwohl es am Ende keinen Einfluss auf die Tabellen haben wird - es war die wohl größte Überraschung im Frauen-Fünfzehner seit einer Weile. Nach drei Jahren totaler SCN-Dominanz konnten die Kölnerinnen den Bann brechen und den SCN erstmals schlagen. Parallel schlug der HRK den FC St. Pauli auswärts klar, während Frankfurt sich gegen die Neulinge der Ruckoons durchsetzen konnte.
RSV Köln – SC Neuenheim 10:5 (5:0)
Der RSV Köln hat mit einem knappen aber verdienten Sieg über den amtierenden Meister eine fast drei Jahre andauernde Siegesserie des SC Neuenheim beendet. Davor waren die Königsblauen in 31 Spielen in Folge ungeschlagen. An der Tabellensituation änderte der Erfolg der Kölscher Mädcher freilich nichts mehr, weil der SCN schon vor der Partie als Tabellenerster der Bundesligasaison 2018/2019 feststand. Köln muss jetzt aus dem Nachholspiel gegen die SG Rugby Ruckoons aber nur noch einen Punkt holen, um sich das Heimrecht im Halbfinale gegen den Heidelberger RK zu sichern.
Köln zeigte in Bestbesetzung eine erhebliche Leistungssteigerung im Vergleich zur deutlichen Auswärtsniederlage vor Wochenfrist beim Heidelberger RK, der SCN dagegen erreichte nie die gewohnte kollektive Leistungsstärke, obwohl er mit einem nominell starken Kader angetreten war. So bestimmten die Gastgeberinnen das Geschehen jenseits der Standards über weite Strecken, schlugen immer wieder Kapital aus den Fehlern der Neuenheimerinnen und kamen in beiden Durchgängen nach langen Druckphasen zu einem jeweils erzwungenen Versuch. Mareike Bier punktete Mitte der ersten Halbzeit und Fiona Krieger nach der Pause für die Gastgeberinnen. SCN-Schluss Laura Schwinn hielt das Spiel mit ihrem Versuch nach cleverem Überkick bis zum Schlusspfiff offen, am Ende jubelten aber die Kölnerinnen.
Der RSV muss jetzt im Heimspiel gegen die bisher sieglosen Ruckoons am 4. Mai noch das Heimrecht für das Halbfinale gegen den HRK sichern, der SC Neuenheim wird am 18. Mai 2019 definitiv zu Hause gegen den FC St. Pauli um den Finaleinzug spielen.
SG Rhein-Main - Dortmund/Aachen 34:0 (17:0)
Die SG Rhein-Main hat Platz fünf souverän gegen die SG Dortmund/Aachen verteidigt. Die Liganeulinge hatten sich im Duell der Spielgemeinschaften nach dem haudünnen Ergebnis im Hinspiel mehr ausgerechnet. Die Ruckoons starteten auch stark in die Partie, aber nach diesem guten Beginn kamen die Gastgeberinnen mehr und mehr auf und setzten sich mit jeweils drei Versuchen pro Halbzeit über die gesamte Spielzeit sehr konstant ab und am Ende souverän durch.
Die sechs Versuche für die SG Rhein Main zum Saisonabschluss erzielten Luise Lauter, Pia Richter, Anna Ronshausen, Hanna Thiem und Corinna Völker(2). Pia Richter traf außerdem vom Kickhütchen mit zwei Erhöhungen zum Gesamtergebnis am Ginsheimer Wäldchen in Frankfurt. Ein versöhnlicher Saisonabschluss für den Halbfinalisten aus dem Vorjahr.
Damit ist die Saison für die SG Rhein-Main beendet, während die Ruckoons noch das Nachholspiel auswärts beim RSV Köln am 4. Mai ausstehen haben.
FC St. Pauli – Heidelberger RK 5:61 (0:46)
Der FC St. Pauli hatte keine Chance im abschließenden Rundenspiel gegen den Heidelberger RK. Beide Teams waren dabei nicht in Bestbesetzung in der Rugbyarena Saarlandstraße aufgelaufen, was auch dem Umstand geschuldet sein dürfte, dass beide Kontrahenten bereits für das Halbfinale qualifiziert waren.
Die vom früheren Meister- und Nationaltrainer Alfred Janssen vertretungsweise betreuten Zebra-Damen zeigten den Umstellungen zum Trotz vom Start weg schönstes Angriffsrugby und hatte mit einem förmlichen Angriffswirbel in der ersten Spielhälfte die Begegnung schnell entscheiden. Acht der elf Klub-Versuche durch Lara Bürger(3), Johanna Hacker, Sophie Hacker(2), Alicia Hohl, Esther Tilgner(2) und Zoe Würmli fielen bereit vor der Pause. Lara Bürger traf dazu im ersten Durchgang drei Erhöhungen zum Zwischenstand von 46:0. Hamburgs beste Phase nach dem Wiederantritt wurde mit einem Versuch durch Josi Pora belohnt, kam aber viel zu spät und war nicht nachhaltig, so dass der HRK in der letzten halben Stunde wieder das Geschehen bestimmt und zu weiteren Versuchen kam.
Für beide Teams geht es in den Halbfinalspielen wohl auswärts weiter: Der FC St. Pauli muss im Mai sicher zum SC Neuenheim nach Heidelberg, der Heidelberger RK kann sich höchstwahrscheinlich auf ein Duell beim RSV Köln einstellen.
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