Der HRK meldet sich bei den Frauen im Titelkampf mit einem klaren Sieg über Köln zurück.
Überraschender Heimsieg des Heidelberger RKs gegen den Vizemeister aus Köln. Nachdem die Klub-Frauen in der Hinrunde noch deutlich gegen die Domstädterinnen unterlegen waren, gewann der Klub das direkte Duell nun überraschend deutlich. Auch die Ruckoons zeigten sich verbessert, mussten sich aber dem SCN dennoch deutlich geschlagen geben.
Heidelberger RK – RSV Köln 29:7 (10:7)
Die Endspiel-Ambitionen des Heidelberger RK leben nicht nur, nach diesem Spiel dürften sie geradezu aufblühen. Im Hinspiel war der Ruderklub in Köln regelrecht untergegangen, diesmal zeigte er ein ganz anderes Gesicht: Die Zebras waren schon in der Anfangsphase klar die bessere Mannschaft und legten früh mit zwei Versuchen vor. Die Gäste aus dem Rheinland konnten das Ergebnis zwar durch den Versuch von Nationalspielerin Melissa Paul und die Erhöhung von Dana Kleine-Grefe bis zur Pause offen halten, im zweiten Durchgang wurde es aber dann deutlich. Der Ruderklub legte in Summe fünf Versuche durch Mona Bieringer, Johanna Hacker, Svetlana Hess, Janet Reinbold und Mette Zimmat und scheiterte mit weiteren Großchancen nur knapp und meist an sich selbst. Youngster Lara Bürger traf zwei Erhöhungen.
Der RSV verspielte damit am Harbigweg die Chance, am kommenden Samstag auf eigenem Platz mit dem SC Neuenheim um die Tabellenführung zu kämpfen und muss jetzt aus den verbleibenden zwei Spielen gegen den SCN und die Ruckoons – das NRW-Derby wurde inzwischen auf den 4. Mai nachterminiert – fünf Punkte holen, um nicht noch das Heimrecht für das Halbfinale zu verspielen. Dem HRK bleibt eine zumindest theoretische Chance auf Platz zwei, wenn er am kommenden Wochenende in Hamburg gewinnt. Fest steht aber auf jeden Fall, dass man sich im Halbfinale wieder trifft und dass dieses Duell für den HRK offensichtlich wieder zu gewinnen sein wird.
SG Dortmund/Aachen – SC Neuenheim 3:58 (3:29)
Die als Ruckoons bekannten Spielerinnen der SG Dortmund/Aachen waren nach dem Abpfiff sehr zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl es eine deutliche Niederlage gegen den deutschen Meister gab. Zu Recht, denn im Vergleich zum Hinspiel hatten sie sich auf eigenem Platz achtbar geschlagen, eigene Punkte gemacht und eine ansteigende Leistungskurve gezeigt. Im Herbst hatte es in Heidelberg beim 124:0 des SC Neuenheim noch mehr als doppelt so viele Gegenpunkte gesetzt und man war praktisch nie aus der eigenen Hälfte gekommen. Diesmal unternahmen die Gastgeberinnen immer wieder Ausflüge an und auch in die gegnerische 22-Meter-Zone und wurden mit eigenen Punkten belohnt, als Leonie Vögler per Straftritt zum zwischenzeitlichen 3:24 verkürzte.
Mit neun Bonuspunktsiegen aus neun Spielen weiter an der Spitze: Die SCN-Damen
Der SC Neuenheim hatte einige Stammkräfte zuhause gelassen, dominierte das Geschehen dennoch über weite Strecken, meist ohne zu glänzen und immer wieder mit kleinen Aussetzern. Er punktete über Zoe Chioato, Amelie Harris(2), Eva Laucht, Lea Predikant(5) und Laura Schwinn mit zehn Versuchen. Franzi Holpp und Laura Schwinn(3) steuerten dazu noch vier Erhöhungen zum Endergebnis bei. Die junge Stürmerin Pia Erhart debütierte für den SCN in der Bundesliga, während die beiden US-Amerikanerinnen Katy Dockery und Jessica LaMoe ihren letzten Einsatz hatten. Die beiden kehren aus beruflichen Gründen nach zwei Jahren bei den Blauen in ihre Heimat zurück und werden schon in den Play-Offs nicht mehr zur Verfügung stehen.
Nächsten Samstag wollen die Ruckoons die Debütsaison in der Bundesliga mit einem Sieg in Frankfurt krönen, Neuenheim muss ein zweites Mal auswärts in NRW ran. Diesmal geht es zum Spitzenspiel nach Köln.
FC St. Pauli – SG Rhein-Main 29:7 (24:0)
Der FC St. Pauli und die SG Rhein-Main zeigten ein munteres Spielchen, bei dem Hamburg in der ersten Hälfte eine konzentrierte 24:0-Führung erspielte, während die SG nach dem Seitenwechsel aufkam und dank einer langen Drangphase am Ende in der zweiten Hälfte sogar mehr Punkte als die Gastgeberinnen produzierte. Paulis Trainer Gordon Röder und seine Kollegin Susanne Wodarz auf Seiten der Gäste hatten übrigens nach diversen Ausfällen beide in ihren Hintermannschaften improvisieren und jeweils auch auf etatmäßige Stürmerinnen zurückgreifen müssen.
Die Gastgeberinnen spielten defensiv wie offensiv in der ersten Halbzeit sehr geschlossen und strukturiert, ließen ihren Gegnerinnen keine Entfaltungsmöglichkeiten und punktete mit Versuchen von Catharina Rickel, Katharina Epp und Josi Pora, die gleich zwei Mal ins Malfeld eintauchte. Eben jene Josi Pora erhöhte dann auch gleich zwei Mal und war die beste Spielerin auf dem Platz. Nach dem Wiederanpfiff kamen die Gäste besser ins Spiel und verkürzten durch Luise Lauter und Pia Richter mit der Erhöhung auf 24:7. Die folgende Druckphase der SG überstand Pauli aufgrund einer beherzten Verteidigung aber unbeschadet. Schlussspielerin Kathi Epp stellte mit einem weiteren Hamburger Versuch dann den Endstand her.
Am kommenden Samstag erwartet der FC St. Pauli den Heidelberger RK zum Heimspiel und kann nur gewinnen, während der Klub gewinnen muss. Beide Heidelberger Teams können aus den letzten Jahren ein Lied davon singen was diese Konstellation für ein Auswärtsspiel in Hamburg am letzten Spieltag bedeuten kann. Für die SG Rhein Main kommt es ebenfalls zuhause zu einem kleinen Endspiel um Platz fünf gegen die Liganeulinge von den Ruckoons.
Tabelle der Frauen-Bundesliga
Rang |
Team |
Spiele |
Punkte |
Differenz |
1. |
SC Neuenheim |
9 |
45 |
+487 |
2. |
RSV Köln |
8 |
31 |
+414 |
3. |
Heidelberger RK |
9 |
31 |
+331 |
4. |
FC St. Pauli |
9 |
20 |
-131 |
5. |
SG Rhein-Main |
9 |
4 |
-576 |
6. |
SG Rugby Ruckoons |
8 |
1 |
-525 |
Die nächsten Termine der Frauenbundesliga:
Sa.13.04.2019 13:00 RSV Köln - SC Neuenheim Sa.13.04.2019 14:00 SG Rhein-Main - SG Dortmund/Aachen Sa.13.04.2019 16:00 FC St. Pauli - Heidelberger RK
Sa.04.05.2019 12:00 RSV Köln - SG Dortmund/Aachen (Nachholspiel)
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