Nationaltrainer Mike Ford beruft nach der Schlacht von Kutaisi zahlreiche Verstärkungen in den Kader. Foto (c) Seufert-Chang
Für das letzte Spiel der Rugby Europe Championship hat Mike Ford sich noch ein Mal einige Verstärkungen mit an Bord geholt. Nach dem brutalen Kampf von Kutaisi hatte der Engländer, der unsere Adler seit letztem September betreut, betont, dass die Umkleide wie nach einem Schlachtfeld aussehe. Auch deshalb sind die Verstärkungen, die nun in den Kader berufen wurden, dermaßen wichtig. Ein Fragezeichen steht allerdings
Gleich drei Spieler des Siebener-Programms verstärken den DRV-XV-Kader: Allen voran Carlos Soteras-Merz vom TSV Pforzheim dürfte dem Team eine wichtig Stütze auf der Dreiviertelreihe sein. Der gebürtige Stuttgarter blickt auf jahrelange Erfahrung in beiden Nationalteams zurück und war auch bereits in Marseille Teil des deutschen Aufgebots. Er dürfte wohl am Sonntag eine der beiden Innen-Positionen bekleiden.
Robin Plümpe von der RG Heidelberg und Christopher Korn vom TSV Handschuhsheim dürften Nationaltrainer Ford weitere Möglichkeiten bei der Aufstellung der Dreiviertelreihe, die sich zuletzt mangels Alternativen quasi von selbst aufgestellt hatte, geben. Plümpe zeichnet sich in der Bundesliga als durchsetzungsstarker Innen aus und der flinke Korn könnte gegen müde werdende Spanier auf der dreizehn bzw. Außen-Position in der Schlussphase den Unterschied machen.
Ebenso kehrt ein weiterer Löwe, Marcel Coetzee, in den Kader zurück - seine Finisher-Qualitäten, sowie seine Fähigkeit aus über 50 Metern auf die Stangen zu kicken, werden für das deutsche Team von essenzieller Bedeutung sein. Schon gegen Russland hatte der Deutsch-Südafrikaner mit einem 80-Meter-Versuch sein Können unter Beweis gestellt. Routinier Rafael Pyrasch könnte, wie schon gegen Samoa, als Außen oder Gedrängehalb zum Einsatz kommen.
Sturm bekommt nach der Schlacht von Kutaisi wichtige Verstärkungen
Im Sturm, der gegen Georgien 80 Minuten absolute Schwerstarbeit verrichten musste, kommen mit Kapitän und Dritte-Reihe-Stürmer Sebastian Ferreira, Nizza-Hakler Mika Tyumenev, sowie Dritte-Reihe-Stürmer Marcel Henn weitere wichtige Verstärkungen in den Kader - gerade im Sturm wird das deutsche Team sich Vorteile gegen Spanien erarbeiten müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.
Sorgenfalten dürften den deutschen Fans aber die Spielmacher-Position bereiten - Christopher Hilsenbeck ist nicht Teil des Aufgebots, scheinbar hat er keine Freigabe vom RC Vannes erhalten. Raynor Parkinson vom SC Frankfurt 1880, der noch gegen Brüssel das Adler-Trikot mit der zehn trug, ebenso nicht. Nikolai Klewinghaus, in der Vorwoche gegen Georgien noch Adler-Schluss, dürfte wohl der erste Kandidat für den Spielmacher-Job sein. In der Bundesliga läuft Klewinghaus für die Löwen regelmäßig als Spielmacher auf.
Der gesamte DRV-XV-Kader für das Spanien-Spiel
BSC Offenbach: Winston Cameron-Dow Heidelberger RK: Jörn Schröder, Dasch Barber, Felix Lammers SC Frankfurt 1880: Samy Füchsel, Marcel Henn TSV Handschuhsheim: Jaco Otto, Nikolai Klewinghaus, Marcel Coetzee, Felix Martel, Paul Schüle, Christopher Korn SC Neuenheim: Samuel Harris RG Heidelberg: Robin Plümpe RSV Köln: Morne Laubscher Hannover 78: Rafael Pyrasch TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz RC Vannes: Tim Menzel Rotherham Titans RC: Anthony Dickinson Stade Rochelais: Eric Marks Doncaster RFC: Tobias Williams Kahurangi RC NZ: Vito Lammers Stade Aurilliacois CA: Julius Nostadt Stade Francais: Emil Rupf SO Chambery: Sebastian Ferreira Stade Nicois: Michail Tyumenev
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