Marcel Coetzee wird morgen nach längerer Pause wieder im DRV-Dress auflaufen. Foto (c) (Kessler)
Die Start-Aufstellung unserer schwarzen Adler für das morgige Länderspiel (15:00) steht. Nationaltrainer Mike Ford hat sich wie erwartet für Frankreich-Profi Christopher Hilsenbeck als Verbinder entschieden. Im Sturm ersetzt Marcel Henn den Stade-Francais-Nachwuchsprofi Emil Rupf, der aber von der Bank zum Einsatz kommen dürfte. Der Pforzheimer Lee Murray ist ebenso als Ersatz für die dritte Sturmreihe unter den Reservisten und steht vor seinem DRV-XV-Debüt.
TSV Handschuhsheim-Außen/Schluss Marcel Coetzee kehrt nach Problemen mit gleich mehreren Gehirnerschütterungen in den letzten Monaten zurück, ihm bleibt nach längerer Abwesenheit vorerst nur ein Platz auf der Bank. In der Schlussphase könnte Coetzee aber mit seinen guten Finisher-Qualitäten und seinem gehörigen Huf, mit dem er bereits Straftritte aus der eigenen Hälfte über die Stangen gejagt hat, eine wichtige Rolle spielen.
Anders als in Rumänien, wird Hagen Schulte als Schluss auflaufen - der Deutsch-Neuseeländer hatte als Verbinder in Botosani nicht sein allerbestes Spiel gemacht, wird aber als Konterspieler und hervorragender Kicker für die Adler unglaublich wertvoll sein und kann im offenen Spiel durchaus Mal in die Rolle des First Receivers schlüpfen.
Mit Christopher Hilsenbeck startet dadurch aber bereits der dritte Spieler als Verbinder im dritten Spiel dieser EM-Saison - doch diese Wahl ist logisch, hatte Hilsenbeck doch bei den bisherigen Spielen nicht die Freigabe seines Klubs RC Vannes erhalten. Sein blindes Verständnis mit Vereinskollege Tim Menzel, mit dem Hilsenbeck schon seit Jugendjahren zusammenspielt, kann für das deutsche Team nur ein Plus sein.
Das Mittelfeld-Duo bilden Eden Syme und Wynston Cameron-Dow. Syme ist Australier mit deutschen Eltern und eigentlich im Rugby League großgeworden. Beim TSV Handschuhsheim schätzt man den bulligen Innen für seine direkten Läufe und harten Hits in der Defensive. Doch läuft er zum ersten Mal mit Wynston Cameron-Dow als zweitem Innen auf - ihnen gegenüberstehen wird das erfahrene russische Duo Gerasimov-Ostroushko auflaufen. Speziell letzterer galt in den letzten Jahren als absoluter Star der Siebener World Series. Ihn unter Kontrolle zu bekommen, dürfte für das neue deutsche Innen-Duo schwer werden.
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Im Sturm bleibt die einzige Änderung die von Youngster Rupf zum Routinier Henn auf der Blindside-Flanker-Position. Wobei Rupf sicherlich in der Schlussphase zu seinem zweiten Länderspiel-Einsatz kommen dürfte. Eventuell gar in der zweiten Sturmreihe - denn dort herrscht weiterhin Notstand. Jörn Schröder muss erneut als Aushilfs-Lock ran, obwohl er in den letzten Jahren ausschließlich als Prop zum Einsatz kam.
In Botosani allerdings hatte das Experiment schon weitaus besser funktioniert - gegen den starken Russen-Sturm wird dem Hannoveraner auf dieser ungewohnten Position erneut alles abverlangt werden. Die erste Sturmreihe besteht weiterhin aus Tobias Williams, Kurt Haupt und Samy Füchsel, womit zumindest hier Konstanz herrscht.
Auf der Bank warten mit Julius Nostadt, Dasch Barber und Anthony Dickinson erneut erfahrene Verstärkungen für die erste Sturmreihe. Nachdem die Russen im Gedränge selbst bei ihrem Kantersieg gegen Belgien verwundbar schienen, muss das deutsche Team sich hier einen Vorteil erarbeiten - sei es durch bessere Feldposition, oder Straftritte.
Das Spiel gegen die Russen beginnt morgen um 15 Uhr und noch gibt es Karten ab €18 an den Tageskassen - bei trockenen Bedingungen und 13 Grad am morgigen Nachmittag ist das Spiel für jeden Heidelberger Fan ein Muss. Die Jungs brauchen gegen die vermeintlich übermächtigen Russen eure Unterstützung.
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