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TR-Update Liga zwei: SCN marschiert voran, Hausen und Aachen souverän
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 2. Oktober 2018

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Verfolger-Duell im Süden - wer kann es mit dem SC Neuenheim aufnehmen? StuSta oder Rottweil? Foto (c) Perlich

Die Saison in Deutschlands Rugby-Unterhaus läuft so langsam richtig an. Während einige Teams aufgrund des zersplitterten Spielplans erst eine einzige Partie absolviert haben, ist die Tabelle im Süden und Westen schon einigermaßen aussagekräftig und es hat sich herauskristallisiert, wer die Aufstiegsfavoriten sind. Absteiger SC Neuenheim, nach der spektakulären Transferoffensive den Sommer über Topfavorit auf den Wiederaufstieg, marschiert dominant voran. Im Westen bleiben Hausen und Aachen noch ungeschlagen.

Süd

Nicht wenige konnten ihren Augen nicht trauen, als durchsickerte mit wem sich Bundesliga-Absteiger Sportclub Neuenheim alles verstärken sollte. Mit Willians Portillo, Sam J. Harris, Manasah Sita, Oliver Paine und Luke Wakefield kamen beispielsweise gleich vier absolute Topspieler vom TV Pforzheim an den Museumsplatz. Dazu wurden mit Alexander „Snako“ Widiker und Clemens von Grumbkow Deutschlands erfahrenste Nationalspieler als neues Trainerduo verpflichtet. Kein Wunder, dass Neuenheim nach mittlerweile drei absolvierten Spielen in der Zweitliga-Südstaffel von der Tabellenspitze grüßt.

Übermacht im Unterhaus: Der SC Neuenheim

Allein das Punkteverhältnis von 285:15 spricht Bände - diese Königsblauen würden wohl auch in der Bundesliga um die absoluten Spitzenplätze mitspielen. Schon zum Zweitliga-Auftakt kam der Stuttgarter RC mit sage und schreibe 140:0 unter die Räder und das 65:8 im Heidelberger Derby muss da schon als achtbares Resultat gelten. Wer kann diesen SC Neuenheim also überhaupt noch stoppen? Erster Kandidat wäre natürlich die Münchner StuSta, Vorjahres-Sieger der Südstaffel und bisher ebenso mit makelloser Bilanz. Jedoch hapert es bei den Münchnern, anders als in den Vorjahren, aktuell noch mit der Offensive.

Die Mannschaft von Trainer Umberto Re hatte in den ersten beiden Partien gewissermaßen Ladehemmung. Das 9:5 im Spitzenspiel gegen den Mitkonkurrenten Rottweil war für die im englischen Garten der bayerischen Landeshauptstadt beheimateten Schwarz-Weißen ein echter Krimi und gleichwohl ein eminent wichtiger Sieg. Denn auch bei den Vorjahres-Siegern ist man sich bewusst, dass Neuenheim am Ende in dieser Saison wohl quasi außer Konkurrenz läuft und man maximal auf den zweiten Playoff-Platz hinter dem SCN schielen darf. Im direkten Duell, das erst am dritten November ansteht, bietet sich den Münchnern die Chance sich mit Königsblau zu messen.

Ordentlich schlägt sich derweil Aufsteiger Nürnberg, nach einem Auftaktsieg gegen Unterföhring zeigte sich der Bayernliga-Meister aus dem Vorjahr beim etablierten Zweitligisten München RFC konkurrenzfähig und ging auch gegen die Münchner StuSta keineswegs unter. Lediglich Stuttgart steht im Süden noch ganz ohne Punkte da und kam im bisherigen Saisonverlauf nunmehr mittlerweile drei Mal gehörig unter die Räder.

Top 3

Team Spiele Punkte Differenz
Neuenheim 3 15 +270
StuSta 3 14 +56
Rottweil 3 11 +119

 

West

Nachdem die TGS Hausen in der letzten Zweitliga-Saison hinter dem späteren Aufsteiger Luxemburg im Westen nur die zweite Geige spielte, gingen die Männer von Trainer Benoit Grob nach ihrem Ligapokalsieg nunmehr als Favorit in die neue Spielzeit. Nach der Verpflichtung von Heusenstamm-Spielmacher Tobias Apelt im letzten Winter gelangen den Löwen den Sommer über noch zwei weitere Transfer-Coups: Mit Siebener-Nationalspieler Robert Haase holte die TGS einen ihrer Ehemaligen von der RGH zurück ins Rhein-Main-Gebiet und Heusenstamms georgischer Sturm-Brecher Georgi Elisashvili wechselte wie Apelt vor ihm aus dem Ober- ins Unterhaus.

Nach drei Spielen und drei Bonuspunkt-Siegen (der letzte ergab sich dabei kampflos, nachdem Essen nicht in Hausen angetreten war), steht Hausen standesgemäß an der Tabellenspitze im WEsten. Jedoch ist bei den Löwen noch nicht alles gold, was glänzt. Beim bisher punktlosen Schlusslicht Münster stand zwar am Ende eine 34:3 Bonuspunktsieg zu Buche, doch für die Hausener war es ein härteres Stück Arbeit, als erwartet.

Mit Hausen an der Tabellenspitze: Siebener-Nationalspieler Robert Haase

Gegenüber der Offenbach Post haderte Trainer Grob über „die falschen Entscheidungen“, die seine Männer im Spielverlauf getroffen hatten. Denn erst spät in Durchgang zwei konnte Sturm-Ass Guiseppe Piano mit einem Hattrick den Offensiv-Bonus sichern und seinen bis dahin äußerst nervösen und zum Teil ungehaltenen Trainer beruhigen können. In den kommenden Wochen wird das Hausener Programm dann kontinuierlich härter: Erst wartet im Derby die Reserve von 1880, dann kommt der RSV Köln zu Gast und schließlich muss die TGS beim einzigen anderen Team mit perfekter Bilanz ran, dem RC Aachen.

Die Aachener hatten nach einem lockeren Aufgalopp in Essen gleich zum Heimauftakt das Derby gegen Köln auf dem Programm. Dabei erwischten die Schwarz-Gelben einen denkbaren Fehlstart und kassierten gleich zum Auftakt zwei schnelle Versuche von der flinken Kölner Dreiviertelreihe. Doch über den eigenen Sturm kämpfte sich der RCA in die Partie und lag zur Pause nur noch 14:24 zurück. Lange Druckphasen in der 22 der immer weiter abbauenden Kölner Auswahl resultierten schließlich kurz vorm Abpfiff in der erstmaligen Aachener-Führung. Diese konnten die Gastgeber schließlich auch vor dem eigenen Mal verteidigen, als sie ein Kölner Paket auf der eigenen Linie mit der letzten Aktion hochhielten. Anders als im Vorjahr, will es der RCA wieder in die Playoffs schaffen und hat dabei vor allem das direkte Duell mit der TGS im Blick. Am anderen Tabellenende spielen die bisher sieglosen Klubs Essen, Düsseldorf und Münster den Klassenerhalt unter sich aus.

Top 3

Team Spiele Punkte Differenz
Hausen 3 15 +111
Aachen 2 10 +66
Köln 3 8 +21

Nord

Die Zweitliga-Nordstaffel ist in dieser Spielzeit erneut mit lediglich fünf Teams besetzt. Die beiden Absteiger SG Odin/Döhren (2018) und Victoria Linden (2017) der Vorjahre sind die beiden heißesten Aufstiegsfavoriten. Victoria Linden, die erst mit der allerletzten Aktion gegen die Berliner Grizzlies in der Relegation am Aufstieg gescheitert waren, konnte dabei nach einem Stotterstart und schlussendlich knappen 19:12 Erfolg im Derby gegen den DRC Hannover im zweiten Saisonspiel gegen Bremen 1860 sein Potenzial endgültig aufblitzen lassen. Daheim gegen Bremen 1860 zeigte der Rekordmeister dann aber endgültig, dass der Aufstieg im Norden nur über ihn geht. Mit schnellen Kombinationen und spielstarken Spielern von den Außen bis zur ersten Sturmreihe überwältigten die Lindener Bremen mit 61:7.

Victoria Linden war für Bremen 1860 meist eine Nummer zu schnell

Odin/Döhren hatte dagegen nach einigen Abgängen den Sommer über, allen voran Spielertrainer Rafael Pyrasch, gegen Kiel ein wenig mehr Mühe. Zwar gewann auch die SG mit Bonuspunkt, aber weitaus weniger überzeugend als der Hannoveraner Rivale. Das direkte Duell der Rivalen steht erst am 10.11. an, also noch genug Zeit, um das eigene Spiel zu kalibrieren. Den Adlern Kiel hingegen, in der Vorsaison ohne einen einzigen Punktgewinn, steht nach zwei Niederlagen zum Auftakt scheinbar erneut eine schwere Saison bevor.

Top 3

Team Spiele Punkte Differenz
Victoria Linden
2 9 +61
SG Odin/Döhren
1 5 +30
Bremen 1860
2 5 -13

Ost

Die Oststaffel des Rugby-Unterhauses ist seit diesem Sommer um einen prominenten Vertreter ärmer. Die Potsdamer Adler haben sich vorerst vom Fünfzehner Spielbetrieb abgemeldet - der Grund hierfür war akuter Personalmangel. Dabei waren die Brandenburger in den letzten Jahren immer ein Playoff-Kandidat. Doch mit einigen Abgängen und einem (noch) nicht zweitligareifen Nachwuchs hat sich der USV schweren Herzens entschieden vorerst nur noch Siebener zu spielen. Das jedoch durchaus erfolgreich, wie die ersten beiden Turniere der Berlin-Brandenburg-Sevens-Series gezeigt haben. Gegen die Lokalkonkurrenz vom BRC und dem RK 03 konnte Potsdam die beiden Auftaktturniere für sich entscheiden.

Zurück unter den deutschen Top-Klubs: DDR-Rekordmeister Stahl Hennigsdorf

Die Liga zwei jedoch ist erst ein Mal ohne die Potsdamer ein Stück ärmer. Ohne die Potsdamer haben bisher Velten, der Berliner SV sowie Aufsteiger Stahl Hennigsdorf nach zwei bzw. drei Partien zwei Siege auf dem Konto. Im direkten Duell musste sich Aufsteiger Hennigsdorf nur knapp mit 26:22 beim Vorjahres-Ostmeister BSV 92 geschlagen geben. Mit Hennigsdorf kehrt dazu ein absoluter Traditionsklub in die oberen Gefilde des deutschen Rugby zurück. Die Brandenburger waren Rekordmeister und Pokalsieger in der DDR und konnten zu ihren Glanzzeiten in den 80ern gleich zehn Titel in Folge erringen. Der Kampf um die Playoff-Plätze verspricht spannend zu werden.

Top 3

Team Spiele Punkte Differenz
Berliner SV
3 11 +36
Stahl Hennigsdorf
2 9 +37
Velten 2
8 +21
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Thomas Zimny (USV)   4
Naser Saitaj (TGS)   4
Christoph Lammert (USV)   4
Daniel Freistedt (RCB)   3
Scott Maltas (BRE)   3

gesamte Tabelle

Tabellen 2. Bundesliga

   SDP
Victoria Victoria1226951
Adler Adler1211941
1860 18601212436
Odin Odin127733
DRC DRC12-11918
78 II 78 II12-17710
Welfen Welfen12-2934
   SDP
Velten Velten1231948
USV USV1227943
BRC II BRC II1221340
RCD RCD1213538
Jena Jena12-16820
BSC BSC12-29711
Halle Halle12-4816
   SDP
MRFC MRFC1420552
StuSta StuSta1415648
HTV HTV1414846
TSV II TSV II145939
NSU NSU1415335
RCR RCR135432
SRC SRC14-47010
RCR 2000 RCR 200013-3056
   SDP
RCLU RCLU1049343
RCA RCA1020639
Hausen Hausen1011128
Dragons Dragons10-15215
TG 75 TG 7510-17115
Eintracht Eintracht10-487-4

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