Zurück in den Farben der DRV VII - Tim Biniak kehrt morgen nach mehr als einem Jahr zurück in die DRV VII. Foto (c) Perlich
Vor dem Start zum EM-Sommer hatten sich die Verantwortlichen der DRV VII hohe Ziele für die Grand Prix Series gesetzt. So oft wie möglich wolle man bei den vier EM-Turnieren bis ins Halbfinale vorstoßen und dabei möglichst ein GPS-Event gewinnen. Mit dem erstmaligen Finaleinzug bei einem EM-Turnier in Moskau im Mai war die DRV-Auswahl dabei nach Maß gestartet - in Marcoussis gilt es beim zweiten Turnier nun nachzulegen. Gleich in der Gruppenphase wird mit den Russen einer der härtesten Konkurrenten der deutschen Mannschaft direkt zum Auftakt warten.
Am heutigen Morgen war die DRV VII per ICE aus Frankfurt in die französische Hauptstadt Paris gereist. In der südlichen Peripherie der Metropole, genauer gesagt im Vorort Marcoussis, befindet sich das weitläufige Leistungszentrum des französischen Verbands FFR. Dessen Stadion diente schon bei der Frauen-WM 2015 als einer der Austragungsorte.
Für die Spieler der DRV VII wurden die Trainingsumfänge unter der Woche schon wieder merklich reduziert. Zum einen mit Blick auf das am darauffolgenden Wochenende stattfindende dritte GPS-Turnier in Exeter und um bei den Spielern die nötige Frische im Turnierverlauf zu garantieren. Der heutige Captain’s Run vor Ort war die letzte Chance die Abläufe noch einmal abzuklären und die Anreise aus den Beinen zu bekommen.
Morgen spätestens um 9:44 wird es dann endgültig ernst - mit Georgien wartet ein alter Bekannter und, wie es Coach Vuyo Zangqa formuliert, gefährlicher Gegner auf die deutsche Mannschaft. In der Hongkong-Vorbereitung, im Trainingslager von Kapstadt, hatten die Georgier als Sparringspartner gedient, mit dem unsere DRV VII gleich drei aufeinanderfolgende Spiele an einem Tag absolvierte. Ihre physische Spielweise ist in Europa durchaus gefürchtet - in Moskau jedoch reichte es nur zum vorletzten Platz und generell sollte es mittlerweile der Anspruch unserer Jungs sein, besser als Georgien zu sein.
Nach längerer Pause, in der die Frauen beim parallel stattfindenden GPS-Turnier ihre Platzierungen ausspielen, wartet dann um 14:28 Portugal. In Moskau waren unsere Siebener-Jungs im Auftaktspiel über die Portugiesen gestolpert. Unterschätzen werden Basti Himmer und Co. die Iberer sicherlich nicht noch einmal und ein durch tagelangen Dauerregen aufgeweichten Acker, wie in Moskau, wird unsere Jungs im Pariser Süden nicht erwarten - im Gegenteil: Das ganze Wochenende über sind Temperaturen weit über 30 Grad vorausgesagt, genau das Wetter, was unsere Jungs bevorzugen. Denn auf schnellem Untergrund fühlen sich Himmer, Heimpel und Co. am wohlsten.
In Moskau beim ersten EM-Turnier kam die DRV-Auswahl bis ins Finale - kann die Mannschaft in Paris nachlegen?
Erst am Abend um 19:12 wartet am Ende eines langen ersten Tages mit Russland der stärkste Gruppengegner. Eben jene Russen hatte unsere DRV VII in Moskau im Viertelfinale eliminiert. Die Russen werden sicher auf Revanche aus sein und als diesjähriger Absteiger aus der World Series zählen sie ab nun nunmehr auch zu den Konkurrenten unserer DRV VII um den Aufstieg in die World Series.
Kurzfristig nicht dabei sein wird Marvin Dieckmann. Der blitzschnelle Außen, der in Hongkong für die DRV-Auswahl die meisten Versuche legte, hat einen Fitness-Test am gestrigen Donnerstag nicht bestanden. Er war aufgrund einer Knöchel-Blessur nur vorläufig nominiert worden und dürfte damit sicher ein Kandidat für das am darauffolgende Woche stattfindende Turnier von Exeter sein.
Für Dieckmann rückt Giovanni Engelbrecht in den Kader - in Moskau hatte Engelbrecht bei seinem Verletzungscomeback seine Geschwindigkeit nicht immer gewinnbringend einbringen können. Das schnelle Geläuf in Marcoussis dürfte dem Deutsch-Namibianer aber deutlich besser liegen.
Coach Vuyo Zangqa erwartet von seinen Jungs eine konzentrierte Leistung und den klaren Viertelfinaleinzug. Neben den Zielen über die ganze Series hinweg - namentlich die erneute Hongkong-Quali und die Sicherung der Sportförderung aus Bundesmitteln - denkt Zangqa schon an das Turnier nächste Woche in Exeter. Mit einem guten Finish in Paris würde man den Top-Gegnern in Exeter zumindest an Tag eins aus dem Weg gehen.
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