Nationaltrainer Melvine Smith richtet beim heutigen Abschlusstraining ein paar letzte motivierende Worte an seine Mädels.
Für die DRF VII von Coach Melvine Smith wird es eine Rückkehr unter erschwerten Bedingungen: Ohne eine Reihe von wichtigen Stammspielerinnen und mit gleich vier Debütantinnen an Bord, eröffnen unsere Siebener-Frauen morgen Mittag das erste von zwei EM-Turnieren gegen den Titelverteidiger, die aktuelle Nummer 6 der Welt, Russland (12 Uhr). Mit Spanien (15:07) wartet ein weiterer Olympiateilnehmer, bevor am Abend gegen Belgien (17:52) die realistischste Siegchance besteht.
Nach zwei Jahre der Zweitklassigkeit im europäischen Siebener hatten die deutschen Siebener-Mädels im vergangenen Sommer die Rückkehr in die Grand Prix Series geschafft. Die Zielsetzung der DRF VII ist damit eindeutig: Als Aufsteiger mindestens zwei Teams hinter sich lassen, die Klasse halten und sich mittelfristig in der höchsten europäischen Spielklasse etablieren, wie es Nationaltrainer Smith gegenüber TR bestätigt. Die engsten Konkurrenten dürften dabei nicht unbedingt die Mitaufsteigerinnen Schottland sein - denn diese waren unseren Siebener-Frauen im Vorjahr in allen direkten Duellen der Trophy Series deutlich überlegen.
Vielmehr werden Portugal, Polen und Belgien die schärfsten Widersacher um den Klassenerhalt sein. Um in der höchsten EM-Spielklasse bestehen zu können, hat sich die Mannschaft unter Anleitung des Südafrikaners Melvine Smith in den letzten Wochen minutiös vorbereitet und Vorbereitungsturniere in Bonn, Frankreich und den Niederlanden absolviert.
Sportidrektor Manuel Wilhelm lobt TR gegenüber die Aufbauarbeit seit dem Abstieg vor drei Jahren sowie die diesjährige Vorbereitung : „Das Trainerteam der 7er-Frauen hat das Team in den letzten Jahren behutsam aufgebaut und auf die Grand Prix Series vorbereitet. Das erste Turnier wird für die junge Mannschaft ein erster Härtetest.“ Auch Trainer Smith selbst zeigte sich zufrieden mit der Vorbereitung auf den EM-Auftakt: „Wir hatten zuletzt noch ein gutes Trainingscamp, wo wir einen tollen Spirit gezeigt haben, der uns auch die die GPS-Turnbiere tragen kann“
Erschwerend wird an diesem Wochenende hinzukommen, dass zahlreiche erfahrene Kräfte verletzungsbedingt ausfallen werden - nahezu eine komplette Start-VII, wie es Coach Smith beschreibt. Allen voran Leistungsträgerinnen wie Steffi Gruber, Carloa Gleixner und Anja Czajka. Die Jugend wird es sprichwörtlich richten müssen - beispielsweise die 17-jährige Gesine Adler, die genauso wie Laura Schwinn, Susanne Pfisterer und Josephine Pora ihr Debüt feiern wird.
Am Vorabend des EM-Auftakts in Frankreich: Die DRF VII in den neuen Macron Trikots
Nationaltrainer Smith sieht seine Mädels, insbesondere die ganz jungen, bereit für die Aufgabe: „Wir konnten den jungen Spielerinnen die Chance geben sich in Frankreich bei den Centrale und den Stanislas 7s, sowie in Bonn zu beweisen und das haben sie. Unsere Vorbereitung war gut, wir konnten unser System weiter verbessern und kleine Fehler eliminieren. Ich bin zufrieden mit der Arbeit der letzten Wochen."
Dennoch werden Annika Nowotny als Kapitänin und Lisa Borhmann als erfahrene Leistungsträgerinnen umso mehr auf dem Platz noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Gerade wenn es in den ersten Spielen gegen die absoluten Top-Nationen noch nicht dermaßen rund laufen sollte.
Da die EM der Damen nur über zwei Turniere ausgetragen wird, wäre es unglaublich wichtig schon an diesem Wochenende ein paar Zähler gegen den Abstieg zu holen und dann am 1. und 2. September im russischen Kasan nicht dermaßen unter Zugzwang zu sein. Coach Smith blickt optimistisch voraus: „Meine Trainer-Philisophie war es immer, junge Talente zu entwickeln. Wir gehen guter Dinge in diese EM, wollen tolles Rugby spielen und dabei noch die Klasse halten!"
Den Livestream vom EM-Turnier gibt es morgen ab 12 Uhr bei uns auf TR zu sehen.
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