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HRK spielt in Bilbao gegen Russlands Meister um den Continental Shield
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 10. Mai 2018

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Nach einem physisch äußerst harten Spiel um den Challenge Cup Einzug folgt nun noch das Shield-Finale in Bilbao. Foto (c) Seufert Chang

Das eigenwillige und in den letzten Jahren mehrmals geänderte Format des European Rugby Continental Shield will es so: Auch wenn der HRK sein Ziel Challenge-Cup-Quali schon erreicht hat und sich unter acht gestarteten Teams durchgesetzt hat - um die eigentliche Shield-Trophäe geht es erst an diesem Samstag in Bilbao. Denn Russlands Meister Enisei STM, der in dieser Saison eigentlich im Challenge Cup angetreten war, hatte sich gegen den anderen russischen Vertreter Krasny Yar den erneuten Challenge-Cup-Start gesichert und spielt nun mit dem Klub den Titel aus. Auch wenn der HRK sein Saison-Ziel bereits erreicht hat, dürfte das Finale die Klub-Spieler noch einmal motivieren. Zudem dürfte die Partie gegen das sibirische Team auch eine willkommene Standortbestimmung sein, bevor es nächstes Jahr in den eigentlichen Challenge Cup geht.

Alle drei Europacup-Finalspiele werden in diesem Jahr im baskischen Bilbao ausgetragen. Für den Klub findet das Finale aber leider nicht im 53.000 Zuschauer fassenden San Mames Stadion statt, wie das des Champions und Challenge Cup. Sondern bereits Samstag um 12 Uhr im ungleich weniger glamourösen Rugby-Erstliga-Stadion von Getxo, wenige Kilometer vor den Toren der Basken-Hauptstadt. Für die Spieler des Klubs bleibt es ein Finale, an dessen Ende man mit Medaille um den Hals und Trophäe in der Hand feiern möchte - auch um eine erfolgreiche Europapokal-Saison angemessen zu feiern.

Der Gegner, der sich dem deutschen Meister in den Weg stellen wird, kann mit der Erfahrung aus drei Challenge-Cup-Teilnahmen in Folge wuchern. Enisei STM ist der amtierende russische Meister in einer Liga, die seit 2005 als „Professionelle Premier-Liga“ firmiert. Wie auch der zweite Challenge-Cup-Teilnehmer in diesem Jahr, Krasny Yar, kommt der Meister ebenso aus der sibirischen Millionen-Metropole Krasnoyarsk. Diese hat sich in den letzen Jahren zum absoluten Zentrum des russischen Rugby-Sports entwickelt.  Das Budget der beiden russischen Top-Klubs wird auf 2,5 bis 3,5 Millionen Euro geschätzt.

Dennoch besteht der Kader fast ausschließlich aus russischen Spielern, wovon noch einige aus dem eigenen Nachwuchs-System der Sibirier stammen. So spielt beispielsweise Dimitri Gerasimov, Innendreiviertel und Kicker der russischen Nationalmannschaft, noch immer für seinen Heimatklub Enisei auf. Der World-Series-erfahrene Siebener-Star Denis Simplikevich ist seit sieben Jahren bei Enisei unter Vertrag. Angetrieben wird das Enisei-Spiel von Verbinder Yuri Kushnarev, der auch für Russlands „Sbornaja“ das Trikot mit der Zehn trägt. Als ausländische Verstärkungen stehen lediglich Erste-Reihe-Stürmer Jake Grey, der bereits fünf Mal das Trikot Samoas trug, sowie der junge australische Schluss Brendan Owen im Enisei-Kader - sonst sind alle Spieler in Russland, oder der ehemaligen Sowjetunion geboren.

HRK-Coach Kobus Potgieter jedenfalls sieht auf seine Männer in Sachen Spielstärke einen ähnlichen Gegner zukommen, wie bereits im Entscheidungsspiel in Heidelberg vor drei Wochen: „Es wird wieder ein sehr physisches Spiel gegen Enisei, die von der Spielanlage einen ähnlichen Gegner wie zuletzt Timisoara darstellen, jedoch spielerisch noch einmal eine Klasse höher anzusiedeln sind. Sie haben diese Saison im Challenge Cup, u.a. mit einer knappen Niederlage gegen die Newcastle Falcons, wieder sehr gute Ergebnisse erzielt und spielen definitiv auf Challenge-Cup-Niveau.“

HRK-Gegner Enisei im diesjährigen Challenge Cup in Bordeaux

Für diese Herausforderung kann Klub-Coach wieder auf Wynston Cameron-Dow zählen, der noch im Heidelberger Finale gefehlt hatte, weil er bei seinem eigentlichen Klub 1880 gebraucht wurde. Da Last-Minute-Neuzugang Wyan Riekert ausfällt, ist die Rückkehr des Deutsch-Südafrikaners mehr als willkommen. Der Ausfall von Robert Hittel wegen universitärer Verpflichtungen wird mit der Nominierung von Nikolai Klewinghaus kompensiert. Coach Potgieter sieht seine Jungs, die heute noch die letzten beiden Trainingseinheiten vor Ort absolvieren werden, bereit: „Wir sind schon jetzt bereit diesen Schritt zu gehen und sind fest davon überzeugt, dass wir mit einem Sieg unsere starke Saison krönen werden. Alle sind topmotiviert und wollen mit Siegermedaillen um den Hals nach Heidelberg zurückkehren“

Die Herausforderung könnte für den Klub kaum eine größere sein. Doch gleichwohl könnte das Beispiel Enisei eine Warnung sein - die Lücke zwischen dem Shield und dem Challenge Cup ist beträchtlich. Enisei verlor in dieser Saison alle sechs Gruppenspiele, konnte sich dabei zum Teil wie in Bordeaux (27:36) beträchtlich aus der Affäre ziehen, kassierte aber beispielsweise in Newcastle eine 7:64 Abreibung. Aber gerade das Spiel in Bordeaux mit 17.000 Zuschauern dürfte aber selbst für die WM-erfahrenen Russen ein Erlebnis gewesen sein. Darauf kann sich auch der Klub in der kommenden Saison freuen, auch wenn es nun erstmal heißt den Shield-Titel zu gewinnen. Als Belohnung werden die HRK-Recken am Abend noch als Ehrengäste das Champions-Cup-Finale zwischen Leinster und Racing verfolgen.


Der vorläufige HRK-Kader
Jörn Schröder, Antony Dickinson, Samy Füchsel, Mark Fairhurst, Michael Poppmeier, Dasch Barber, Julio Rodriguez, Timo Vollenkemper, Jacobus Otto, Sebastian Ferreira, Jarrid Els, Luis Ball, Sean Armstrong, Hagen Schulte, Raynor Parkinson, Steffen Liebig, Pierre Mathurin, Marcel Coetzee, Felix Lammers, Ayron Schramm, Siegfried Fisi’ihoi, Marcel Human, Marcel Henn, Nikolai Klewinghaus, Wynston Cameron-Dow

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Kommentare (2)add comment

Werner Riga said:

4039
...
Link
http://www.epcrugby.com/contin...-live.php
Mai 12, 2018

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busy
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 10. Mai 2018 )
 
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