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TR-Review: HRK überrollt SC Neuenheim - Abstieg nun unvermeidbar?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 26. April 2018

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SCN-Verbinder Jermaine Jansen sorgte mit seinem Versuch für einen der wenigen Lichtblicke für die Königsblauen. Foto (c) Sperl

Beide Teams hatten bereits am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen ein enges und verdammt wichtiges Spiel zu absolvieren - mit bekanntermaßen unterschiedlichem Ausgang. Am gestrigen Abend trafen die beiden alten Rivalen, die noch vor fünf Jahren im Bundesliga-Finale die Meisterschaft unter sich ausgemacht hatten, aufeinander. Das Ergebnis: Selbst mit einer zum Teil stark durchrotierten Mannschaft und mit einigen Spielern an Bord, die seit dem Samstag einen Feier-Marathon absolviert hatten, dominierte der Klub nach Belieben.

Mit Sean Armstrong, Michael Poppmeier, Dasch Barber, Ayron Schramm und Raynor Parkinson waren gleich mehrere Leistungsträger nach dem harten Duell gegen Timisoara am Wochenende nur auf der Bank, oder gar nicht erst im Kader - dennoch zog der Klub sein dominantes Spiel vom Abpfiff hinweg durch. Es sollte keine zwei Minuten dauern, da war die Defensive der Gastgeber das erste Mal durchbrochen. Der zum Innen umfunktionierte Außen Steffen Liebig hatte sich als erster Klub-Spieler nach einem schönen Durchbruch auf den Spielberichtsbogen gespielt. Zwar konnten die Königsblauen in Form ihres südafrikanischen Verbinders Jermaine Jansen relativ bald zum Ausgleich kommen, aber das sollte das letzte Mal sein, dass der SCN gefühlt in Schlagdistanz war. Die HRK-Stürmer Otto und Rodriguez sowie schließlich Verbinder Hagen Schulte punkteten im Minuten-Takt und sicherten dem Klub den Offensiv-Bonus.

Nach einem weiteren Versuch Jaco Ottos folgte die stärkste SCN-Phase - mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft schaffte es der Gastgeber zumindest für knappe 15 Minuten vor der Pause die zuvor klaffenden Lücken in einer rückwärts marschierenden Defensive zu stopfen. Diese Phase endete aber spätestens mit der Halbzeitpause - auch als der Klub im zweiten Durchgang einige Akteure aus der zweiten Mannschaft einwechselte, tat das der Dominanz keinen Abbruch. Nach den fünf Versuchen im ersten Durchgang folgten nun weitere sechs: Der HRK Sturm mit zwei Paketen und einem herausgeholten Strafversuch, sowie der eingewechselte Gedrängehalb Sean Armstrong und Schluss Marcel Coetzee mit Versuchen und im Falle von Coetzee mit einer perfekten Kick-Quote von 11/11 besiegelten das königsblaue Schicksal und schraubten den Punktestand auf 77:14 hoch - denn mit der letzten Aktion hatte Nikolai Klewinghaus noch einen Versuch für den SCN gelegt.


Der anwesenden Frauen-Nationaltrainer Marcus Trick, selbst SCN-Urgestein, sah dennoch eine verbesserte Leistung gegenüber der Vorwoche. Die Disziplin habe gestimmt und auch die kämpferische Leistung sei „absolut in Ordnung gewesen“. Schlussendlich sei man natürlich gegen den HRK dennoch deutlich unterlegen gewesen, aber wenn man im Derby in zehn Tagen ähnlich auftrete, habe man durchaus eine Chance auf eine Überraschung so der ehemalige Erste-Reihe-Stürmer der Königsblauen. Sollte man die theoretische Chance auf den Klassenerhalt noch irgendwie nutzen wollen, muss ein Sieg gegen die Löwen her, sonst lassen sich die acht Zähler Rückstand auf Heusenstamm nicht aufholen, das ist allen in Neuenheim bewusst.

Beim Klub wiederum war man trotz dem deutlichen Sieg nicht gänzlich zufrieden mit der eigenen Leistung: „Nach dem harten Spiel am Samstag konnte man nicht mehr erwarten“ so Klub-Spieler Steffen Liebig. Gerade die frischen Spieler hätten das HRK-Spiel allerdings angekurbelt. Das Gäste-Spiel sei insgesamt etwas unsortiert und unstrukturiert gewesen - vor allem die unnötigen Ballverluste seien ein Problem gewesen so Liebig weiter. Auf den Klub wartet am Samstag direkt die nächste Partie, wenn der Titelverteidiger in Neckarsulm antreten muss.

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