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TR-Vorschau 6 Nations: Krönt sich Irland mit dem Grand Slam am St. Patrick’s Day?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 16. März 2018

Gegen Irland zurück auf dem Feld: Englands kontroverser Kapitän Hartley. Foto (c) Keßler
Gegen Irland zurück auf dem Feld: Englands kontroverser Kapitän Hartley. Foto (c) Keßler

Die Titelentscheidung ist gefallen, doch vor dem abschließenden Six-Nations-Wochenende könnte kaum mehr Feuer drin sein: Irland will in London Geschichte schreiben und erst zum dritten Mal seit 1883 den Grand Slam holen. Zudem ist unter der Woche ein Video aufgetaucht, in dem England-Coach Jones vom irischen Abschaum redet, von dem man nicht noch einmal geschlagen werden wolle. In Rom versuchen die Azzurri derweil zu vermeiden zum dritten Mal in Folge die Six Nations ohne Sieg abzuschließen. In Cardiff dagegen streiten sich Frankreich und Wales im direkten Duell um Platz zwei.

Italien - Schottland
Samstag 17. März 13:30 Uhr, Stadio Olimpico, Rom LIVE bei DAZN

Seit dem Februar 2015 warten die Fans der Azzurri vergeblich auf einen Sieg ihres Teams. Der Gegner damals wie heute hieß Schottland und zwar in Edinburgh. Dass sich Italiens Aussichten im Sechs-Nationen-Turnier seitdem dermaßen verschlechtern hätte man so sicher nicht erwartet, trotz der Ernennung des hochgelobten irischen Coaches Conor O’Shea. Italiens letzte und im Gesamtkontext wohl beste Chance bei diesem Turnier wenigstens einen Sieg zu holen, wird morgen im Olimpico von Rom sein. Aber selbst daheim gegen die chronisch auswärtsschwachen Schotten treten die Italiener als Underdog an, denn vier der letzten fünf direkten Duelle gingen an die Schotten.

Man muss schon sehr optimistisch sein um Fortschritte unter O’Shea zu erkennen: Immerhin sind Italiens Pro-14-Klubs nicht mehr die abgeschlagenen Punktelieferanten der Vorsaison. Mit Flanker Sebastian Negri, der sich als effektiver Ballträger und solider Defensiv-Spieler beweisen konnte, Mattia Bellini, der als Außen viel Geschwindigkeit und einen tollen Step in Italiens Spiel bringt sowie sein Zebra-Teamkollege und Schluss Matteo Minozzi, dem bereits drei Versuche gelangen, konnten immerhin ein paar Italiener von sich reden machen.

Doch genauso sehr fällt auf, dass mit Kapitän Parisse, der morgen den Six-Nations-Rekord von Brian O’Driscoll mit 65 Six-Nations-Spielen einstellen wird, leistungstechnisch stark abgefallen ist. Es hilft sicherlich auch wenig, dass der 34-jährige an den Six-Nations-freien Wochenenden für seinen stark abstiegsgefährdeten Klub Stade Français auflaufen muss. So steht der Kapitän der Azzurri vor einem weiteren Rekord - der 100. Niederlage im Blau Italiens. An seiner Seite in Italiens dritter Stumreihe wird der einzige Neuling im Team der Gastgeber sein: Jake Polledri. Der in Bristol geborene und über seine italienischen Großeltern qualifizierte Gloucester-Profi hatte bereit in der U-20 das Trikot der Azzurri übergestriffen und wird nun im Alter von 22 Jahren sein Debüt geben. Seine Fähigkeiten als explosiver Ballträger werden angesichts der schwindenden Kräfte Parisses dringend benötigt.

Der letzte Sieg der Azzurri liegt mittlerweile drei Jahre zurück, der Gegner damals: Schottland

Coach O’Shea ist sich der schwierigen Lage seiner Mannschaft bewusst und legte die Messlatte bewusst tief: „Wir wollen als Verband weiter wachsen und unsere Spieler entwickeln, damit wir die Lücke zu den anderen Nationen schließen können.“ Sollte Italien eine weitere deutliche Niederlage kassieren, wird die Diskussion um Auf- und Abstieg bei den Six Nations sicherlich nicht verstummen.

Die Schotten dagegen werden ihre positive Bilanz von drei Siegen aus fünf Spielen aus dem Vorjahr wiederholen wollen. In Dublin hatte das Team von Gregor Townsend gleich mehrere glasklare Chancen auf Versuche weggeworfen und so natürlich keine Chance gegen die bereits als Sieger feststehenden Iren gehabt. Was sich ebenso gezeigt hat ist, dass Schottland nahezu zu seinem in letzter Zeit praktizierten Hurra-Stil gezwungen ist. Immerhin konnten sich Finn Russel, Stuart Hogg, Huw Jones und Co. Chance um Chance erspielen und das in Dublin. Doch um ein Spiel auf die vermeintlich dreckige Art mit vielen Sturmphasen und Paketen zu gewinnen, fehlt den Schotten das nötige Spielermaterial.

Nach dem klaren 29:0 Sieg im Vorjahr gegen Italien sieht sich Coach Townsend ermutigt ein wenig zu rotieren und erwartet dennoch „eine Reaktion auf die herbe Enttäuschung der Vorwoche“. Innen Peter Horne, Außen Blair Kinghorn und der besonders gegen England starke Hakler Stuart McInally nehmen auf der Bank platz. Für Horne gibt Innen Nick Grigg sein Debüt, der sein Rugby als Sohn schottischer Einwanderer in der Akademie der Hurricanes erlernt hat. Die erfahrenen Fraser Brown als Hakler und Tommy Seymour als Außen rücken ebenso in die Start-XV. Richie Gray wird wohl von der Bank aus seinen Bruder Richie in der zweiten Reihe ersetzen oder ergänzen. Nummer acht Ryan Wilson hatte gegen Irland noch kurzfristig wegen einer Gehirnerschütterung absagen müssen, nun bildet er wieder die erfolgreiche dritte Reihe mit Watson und Barclay, wie schon gegen England.

TotalRugby-Prognose: Dieses Spiel war vor dem Turnier Italiens realistischste Chance wenigstens einen Sieg im diesjährigen Turnier zu erreichen. So kurz vor dem Spiel scheint selbst das unrealistisch. Zu wenig konkurrenzfähig hatten sich die Azzurri in den bisherigen vier Partien gezeigt. Lediglich gegen Frankreich in Marseille machten die Italiener phasenweise den Eindruck mit „les Bleus“ mitzuhalten. Aber auch nur indem sie das Spiel der Gastgeber langsam machten und so dafür sorgten, dass das Spiel reichlich unattraktiv wurde. Sobald die Franzosen es aber einmal schafften den Ball per Offload oder schnellem Passspiel nach außen zu bekommen wurde es gefährlich. Genau das ist Schottlands Spiel. Die Mannschaft von Gregor Townsend spielt von Seitenlinie zu Seitenlinie und läuft ihre Gegner damit müde. Italien wird da nicht über 80 Minuten mithalten können - Schottland gewinnt auch in Rom ungefährdet mit +19 Punkten.

England - Irland
Samstag 17. März 15:45, Twickenham Stadium London LIVE bei DAZN

Es ist zwar nicht der erhoffte Titel-Showdown im sagenumwobenen Twickenham Stadium der englischen Hauptstadt - dennoch ist das Gastspiel der Iren am St. Patrick’s Day das wohl meistantizipierte Spiel dieses Turniers. Die Nummer zwei gegen die Nummer drei der Welt, wobei beide Teams erst mit der am Montag veröffentlichten Weltrangliste die Plätze getauscht haben. Während das bereits jedem englischen Fan ein Dorn im Auge ist, wäre ein Grand Slam im eigenen Wohnzimmer ein noch größerer Schlag ins Gesicht. Scheinbar um noch mehr Feuer in diese Partie zu bringen wurde unter der Woche Video-Material von einer Sponsoren-Veranstaltung veröffentlicht, bei der Eddie Jones in typischer Manier kein Blatt vor den Mund nahm. Selbst für die Verhältnisse des England-Coaches waren diese verbalen Breitseiten gegen den irischen Abschaum und Wales als „kleinen Scheiß-Ort, an dem gerade Mal drei Millionen wohnen“ katastrophal. Kein Wunder, dass sich Jones, der noch vor zwei Wochen den anti-englischen Ton der schottischen und walisischen Presse beklagte, für seine „misslungenen Scherze“ entschuldigte.

Doch so viel zum Vorgeplänkel - sportlich befindet sich England in der größten Krise im mittlerweile dritten Jahr der Ära Jones. Die Pleite gegen nicht gerade inspirierend aufspielende Franzosen, das magere Angriffsspiel und die mangelnde Disziplin haben England auf Rang drei der Tabelle abrutschen lassen und nun droht im Falle einer Niederlage der vorletzte Platz, was das schlechteste Abschneiden seit 1987 wäre. Um diesem Schicksal zu entgehen hat Eddie Jones kräftig an der Personal-Schraube gedreht. Das prominenteste Opfer ist Verbinder George Ford, der auf die Bank verbannt wurde. Angesichts seiner Leistungen in dieser Saison kaum verwunderlich - die Londoner Times brachte am Dienstag eine eindeutige Statistik zum Spiel Fords heraus: In Sachen Try-Assists (1,47>0,3), geschlagene Verteidiger (3,14>0,89), Durchbrüche (1,68>0,3) und mit dem Ball zurückgelegte Meter (58,22>16,3) sind seine Werte in den letzten drei Jahren dramatisch zurückgegangen. Lediglich in Sachen Pässe und Kicks pro Spiel blieben Fords Zahlen konstant.

Nun übernimmt Owen Farrell das weiße Trikot mit der zehn, womit Jones vom Prinzip der zwei Spielmacher abweicht, da mit Ben Te’o ein Spieler auf die Zwölf rückt, der vor allem für sein physisches Angriffsspiel bekannt ist. Nachdem die doppelte Spielmacherachse zuletzt wenig Angriffsspiel inspiriert hatte, wenig verwunderlich. Ebenso auf die Bank verbannt wurden zwei weitere prominente Leistungsträger der vergangenen Jahre: Gedrängehalb Danny Care und Tighthead Prop Dane Coles. Jedoch betonte Jones gegenüber der englischen Presse, dass dies erst einmal eine Wahl für dieses Spiel sei und keine weiteren Implikationen habe. Ein anderer prominenter Leistungsträger kehrt in die Start-XV zurück: Englands kontroverser Kapitän Dylan Hartley wird Englands Sturmschlacht anführen wollen.

Irlands erst 21-jähriger Außen Stockdale mit einem seiner bisher sechs Versuche im Turnier

In der dritten Sturmreihe, die bei den vergangenen beiden Niederlagen stark in der Kritik stand, tut sich ebenso einiges. Mit James Haskell rückt ein ausgewiesener Spezialist an den Kontaktpunkten ins Team, nachdem der Veteran aus 76-Länderspielen bisher kaum Spielminuten erhalten hatte. Gerade gegen Schottland und über weite Teile des Frankreich-Spiels war England äußerst verwundbar in den offenen und kassierte zahlreiche Turnover - andersherum gelang es England selbst kaum defensiv das Spiel der Schotten und Franzosen an den Rucks zu stören. Ein weiterer Schlüssel könnte Don Armand sein, der von der Bank aus zu seinem zweiten Länderspieleinsatz kommen wird. Der Mann vom englischen Meister Exeter gilt als unglaublich physisch an den Kontaktpunkten und mit dem Ball in der Hand. Nachdem Jones in trotz Forderungen von Experten im ganzen Land zwei Jahre lang ignoriert hatte, scheint nun seine Chance gekommen zu sein.

Für Irland wiederum geht es um die Chance Geschichte zu schreiben, nicht mehr und nicht weniger. Der letzte und überhaupt erst zweite irische Grand Slam überhaupt war im Jahr 2009 - damals machte sich die Spielergeneration um Ronan O’Gara, Peter Stringer, Paul O’Connel und nicht zuletzt Brian O’Driscoll auf der grünen Insel unsterblich. Nun ist es an Sexton, Murray, O’Mahoney und Co. es ihnen gleichzutun. Gerade die Kombination aus Gedrängehalb Conor Murray und Verbinder Johnny Sexton schickt sich an O’Gara und Stringer zu überflügeln. Englands WM-Sieger von 2003 Matt Dawson jedenfalls sieht das Paar bereits als das beste der Welt. Doch noch stehen zwischen ihnen und der Grand-Slam-Krönung achtzig aufreibende Minuten in der Höhle des Löwen. 2014 war Irlands Grand-Slam-Traum dort gescheitert, genauso übrigens, wie der der Engländer im Vorjahr in Dublin.

Irland-Coach Joe Schmidt kann auf eine eingespielte Fünfzehn mit einer klaren Spielidee vertrauen und hat sich deshalb mit lediglich einer Änderung begnügt. Ian Henderson rückt in die zweite Sturmreihe und ersetzt Devin Toner, der von der Bank startet. Nach der Vorwoche gegen Schottland ist auch Schmidts vermeintliches Sorgenkind, die Innen-Position, keines mehr. Der Ausfall von Robbie Henshaw und seinem Ersatz Chris Farrell konnte mit der Rückkehr von Garry Ringrose lückenlos kompensiert werden. Nach langer Verletzung fügte sich der hochtalentierte Leinster-Mann ein und war einer der Stars der Iren gegen Schottland. Dazu hat Irland mit dem erst 21-jährigen Jacob Stockdale den besten Finisher im Turnier in seinen Reihen - gegen Schottland erzielte der Außen aus Belfast seinen dritten Doppelpack und stellte damit einen 104 Jahre alten Rekord ein. In der dritten Sturmreihe werden Stander, O’Mahoney und der in diesem Turnier als relativer Neuling überzeugende Dan Leavy versuchen die Engländer ähnlich unter Druck zu setzen, wie das Schottland gelungen war.

Der größte Triumph der jüngeren irischen Geschichte - der Grand Slam 2009 - gelingt den Iren morgen die Wiederholung?

Englands Heimstärke dagegen dürfte ein Faktor werden - das obwohl zahlreiche Fans der Iren den Weg in die englische Hauptstadt machen und auch die irische Community am St. Patrick’s Day das Twickenham Stadium erobern will. Der überwältigende Teil der 82.000 wird dennoch hoffen, dass der irische Grand-Slam-Traum nicht zur Realität wird. Mit Eddie Jones kontroversen Bemerkungen hat er Joe Schmidt die Kabinen-Ansprache fast schon abgenommen, auch wenn der neuseeländische Trainer der Iren behauptet, dass ihm diese Aussagen egal seien. Irland wird mit 110% Motivation in den Londoner Rugby-Tempel einlaufen - ob sie am Druck wachsen oder an ihm scheitern wird auch determinieren, ob diese irische Mannschaft mit Irlands legendärer Truppe von vor einer Dekade vergleichbar ist.

TotalRugby-Prognose: Es wird ein unglaublich intensives Spiel in Twickenham werden, so viel steht fest. Der Heimvorteil spricht sicher für den Gastgeber - aber Irlands Sturm, die wohl beste Spielmacher-Achse des Planeten und der mit Abstand beste Außen dieses Turniers, Jacob Stockdale, sprechen für einen Sieg der Iren. England bräuchte eine dramatische Leistungssteigerung und muss vor allem vermeiden den Kampf an den Kontaktpunkten wieder derart deutlich zu verlieren. Sonst wird Irland relativ ungefährdet seinen Stiefel herunterspielen können. England wird sicherlich beweisen wollen, dass die letzten beiden Spiele Ausrutscher waren und mit einem physischen und ebenso simplen Spielkonzept versuchen dieses Spiel zu gewinnen - doch am St. Patrick’s Day regiert in England grün - Irland gewinnt knapp und verdient mit +4 Punkten.

Wales - Frankreich
Samstag 17. März 18:00 Uhr, Millenium Stadium, Cardiff LIVE bei DAZN

Wer hätte nach Frankreichs beiden Auftakt-Niederlagen noch gedacht, dass „les Bleus“ die Six Nations noch mit Rang 2 abschließen können? Mit einem Sieg hätte das Team von Trainer Jacques Brunel diesen Platz gar sicher, denn die ebenfalls bei bisher zwei Siegen stehenden Schotten haben zwei Bonuspunkte weniger auf dem Konto. Und die bisher einen Punkt vorausliegenden Waliser könnten im direkten Duell überholt werden. Generell greift in Rugby-Frankreich nach dem Sieg über England der Optimismus um sich, auch wenn sich die Rugby-Fans der Grande Nation bewusst sind: Es steht noch ein verdammt schwerer Auswärtstrip nach Cardiff auf dem Programm.

Mit dem in der Form seines Lebens befindlichen Mathieu Bastareud und dem gegen England brillant aufspielenden Verbinder François Trinh-Duc, der sich mit dem bombensicher kickenden Gedrängehalb Machenaud blind versteht, scheint Frankreich gewappnet für das wohl stimmungsvollste Rugby-Stadion der Welt. Als dann unter der Woche die Meldung kam, dass Hakler und Kapitän Guilhem Guirado mit seinem angeschlagenen Knie nicht in Cardiff auflaufen wird können, bekam der französische Optimismus seinen ersten Dämpfer. Der Mann vom RC Toulon war bis dahin einer der absoluten Leistungsträger des Teams. Sein Vereinskamerad Bastareaud wird ihn nun mit der Binde um den beträchtlichen Oberarm vertreten. Auf der Hakler-Position wird Adrien Pelissie nachrücken, der noch in der vorigen Saison beim jetzigen Klub von Julius Nostadt in der Pro D2 gespielt hat, und jetzt ins kalte Wasser geworfen wird.

Gegen England war Mathieu Bastareaud der beste Franzose auf dem Feld

Beim Gastgeber Wales sieht sich Coach Gatland nach der durchwachsenen Leistung gegen Italien gezwungen einige Änderungen vorzunehmen. Das Wechselspielchen auf der Verbinder-Position geht erst einmal weiter. Nachdem Coach Gatland seine Entscheidung für Dan Biggar für das Irland-Spiel noch als Fehler kritisierte und für ihn Gareth Anscombe gegen Italien auflaufen ließ, startet nun wieder der als bieder aber sicher geltende Biggar. Auf den Flanker-Positionen setzt Gatland mit Tipuric und Navidi auf zwei hochmobile aber nicht dermaßen physisch beeindruckende Siebener-Typen, wie es die Schotten tun. Der bisher beeindruckende Scarlets-Flanker Shingler bleibt außen vor. Ebenso sein Teamkollege Stef Evans auf den Außen: Dort setzt Gatland auf die bekannten Namen Liam Williams und George North.

Die undankbare Aufgabe den XXL-Innen der Franzosen Bastareaud zu stoppen wird Owen Williams bekommen - sollte das dem Scarlets-Mann gelingen, hat Wales gute Karten. Denn Frankreichs Angriffe sind abgesehen von Bastareaud zu leicht ausrechenbar und damit zu stoppen. Kein Team hat bisher weniger Versuche erzielt, selbst Italien sind bis dato zwei Versuche im Turnierverlauf mehr gelungen. Wales wird versuchen müssen von Seitenlinie zu Seitenlinie zu spielen - gerade der auf Außen umfunktionierte Innen Fickou dürfte für North und Williams eine Schwachstelle sein. Außerdem gilt die Fitness der Franzosen als vergleichsweise fraglich - mit viel Bewegung im Spiel dürften die als besonders fit geltenden Walisern in den letzten Minuten ein klares Übergewicht haben.

TotalRugby-Prognose: Das letzte Spiel der diesjährigen Six Nations dürfte auch ein Kampf der Stile werden. Wales hat es geschafft sich in den letzten 18 Minuten in gewisser Weise neu zu erfinden. Die Waliser spielen mittlerweile ein wirklich ansehnliches Spiel, während Frankreich weiterhin auf kraftvolle Runs durch die Mitte setzt. Am Ende dieses kräftezehrenden Turniers könnte die mangelnde Fitness der Franzosen tatsächlich den Unterschied machen - vor 75.000 Walisern in Cardiff wird sich der Gastgeber mit +5 Punkten durchsetzen.

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