Englands Veteran Mike Brown wird auf Schluss durch Anthony Watson ersetzt, wenn England in Paris seine Chancen auf ein historisches Triple wahren will. Foto (c) Keßler
Die Six Nations gehen in den Endspurt. Bereits in der vorletzten Runde könnte sich eine Entscheidung im Titelkampf ergeben. Das will England mit einem Sieg in Paris verhindern. Schottland will dagegen seine Titelchancen in Dublin wahren, wozu ein seltener Auswärtssieg benötigt würde. Doch mit einem irischen Sieg und einer englischen Niederlage wäre der Kampf um die Krone bereits in dieser vorletzten Runde beendet.
Irland - Schottland Samstag 10 März, 15:15 Uhr, Landsdowne Road, Dublin LIVE bei DAZN
Bereits das Auftaktspiel der vorletzten Six-Nations-Runde verspricht ein absolutes Highlight zu werden. Wenn am Samstag Mittag die beiden alten keltischen Rivalen Irland und Schottland aufeinandertreffen, geht es an der Dubliner Landsdowne Road auch um den Titel. Dass Schottland am vorletzten Spieltag noch mit Titelchancen dasteht, war seit mehr als zehn Jahren nicht mehr der Fall. Nach dem heroischen Sieg gegen den bisherigen Angstgegner brauchen die Schotten allerdings definitiv einen Sieg, um im Rennen zu bleiben. Mit sechs Zählern Rückstand würde selbst ein Unentschieden jegliche Hoffnungen der Schotten begraben und angesichts der Tatsache, dass der letzte Sieg in Dublin bereits acht Jahre zurückliegt dürfte auch den Schotten klar sein: Das wird kein leichtes Unterfangen.
Doch Außendreiviertel Sean Maitland insistiert: „Der Sieg gegen England hat uns mental stärker gemacht“. Der gebürtige Neuseeländer, dem gegen England ein Versuch gelang, betonte weiterhin, dass die chronische Auswärtsschwäche trotz der deftigen Niederlage in Cardiff zum Auftakt des Wettbewerbs der Vergangenheit angehöre. Immerhin habe man letztes Jahr Australien in Sydney schlagen können. Schottland Hakler Stuart McInally, der gegen England ebenso eine riesige Leistung ablieferte ist sich ebenso sicher: „Kein Zweifel, wir können in Dublin gewinnen.“
McInally und seine Sturm-Kollegen werden eine weitere Monster-Schicht, wie vor elf Tagen gegen England einlegen müssen, um in Dublin zu bestehen. Der vergleichsweise kleinen und schmalen, aber dafür umso mobileren dritten Sturmreihe der Schotten, war es gelungen Englands Angriffsbemühungen im Keim zu ersticken. Ein ums andere Mal sorgten die Flanker Barclay und Watson dafür, dass die England-Rucks entweder zu langsam waren, oder es gar zum Turnover oder Straftritt kam. Defensiv müssen die Tight Five um die Tackle-Maschine Johnny Gray dafür sorgen, dass Irlands starke Ballträger, wie CJ Stander nicht allzu einfach über die Vorteilslinie gelangen.
Um aus dem langgehegten Traum Realität werden zu lassen und die Chance auf den ersten Six-Nations-Titel überhaupt wahren zu können, wird offensiv sehr viel von einem Spieler abhängen: Verbinder Finn Russel ist der absolute Schlüsselspieler der Schotten - spielt er wie in Cardiff schlecht, läuft es beim ganzen Team schlecht. Brilliert er wie gegen England, als er zwei Versuche direkt einleitete bzw. Vorbereitete, steigen Schottlands Chancen um ein vielfaches. Seine Art die Fäden offensiv zu ziehen, kreative Momente ins Spiel zu bringen und nicht zuletzt auch wenn nötig taktische Kicks zu platzieren, sind für Schottland unersetzlich.
Zwei Mal entscheidend mit genialen Pässen an diesem Versuch beteiligt - Schottland-Verbinder Russel
Russel wird ab der kommenden Saison sein Vereins-Rugby beim Pariser Spitzenklub Racing 92 spielen - noch nicht vor allzu langer Zeit war Irlands Star-Verbinder Jonathan Sexton bei den „Ciel et Blanc“ unter Vertrag. Sein Duell mit dem sieben Jahre jüngeren Russel dürfte ein faszinierendes werden. Sexton gilt mit seiner überragenden Übersicht seit Jahren als bester Verbinder Europas und tritt Samstag gegen seinen vermeintlichen Nachfolger an. Irlands bekanntester Rugby-Journalist Gerry Thornley jedenfalls warnt seine Landsleute in der Irish Times vor dem X-Factor, den Russel bringt, während Sextons Qualität eher der kühle Kopf in der Schlacht sei.
Irland hat nach drei Siegen gegen die untere Tabellenhälfte mit Schottland nun einen Mitfavoriten in Dublin zu Gast. Nach zwei vergleichsweise knappen Siegen gegen Frankreich und Wales, sowie jeweils drei Gegenversuchen gegen Italien und die Waliser daheim bleibt die größte Sorge in Irland die Defensive des bisher ungeschlagenen Tabellenführers. Gerade über Außen zeigten sich die Iren erstaunlich verwundbar - sechs der sieben Gegenversuche fielen so. Die offensiv brillanten Außen Stockdale und Earls werden mit den starken schottischen Außen, allen voran Maitland, alle Hände voll zu tun haben.
Nachdem mit Robbie Henshaw und Chris Farrell bereits zwei Innendreiviertel während des Turniers Verletzungen erlitten, rückt mit Garry Ringrose Irlands vermeintliche Zukunft im Mittelfeld zurück in die Start-XV. Der mittlerweile 23-jährige, dem eine ähnliche Karriere wie Brian O’Driscoll prognostiziert wird, kommt selbst nach langwieriger Verletzung zurück und hatte seitdem lediglich zwei Kurzeinsätze im Blau von Leinster. Wie er mit dem Zwölfer Bundee Aki harmonieren wird, dürfte spannend zu sehen sein. Ebenfalls zurück im Team ist Erste-Reihe-Brocken Tadh Furlong, der als bester Tighthead-Prop der Welt gilt.
TotalRugby-Prognose: Irlands Stärke daheim in Dublin ist bekannt - im Vorjahr konnte selbst England den irischen Verteidigungsriegel nicht knacken. Doch trotz dreier Siege bisher erscheint Irlands Offensive in diesem Jahr erstaunlich verwundbar. Während man das gegen Italien in Durchgang zwei noch als nachlassenden Konzentration abtun kann, hätte es den Titelfavoriten gegen Wales fast das Spiel gekostet. Mit jeweils 30% Ballbesitz konnten die Waliser und Italiener den Iren drei Rugby-Eier ins Nest legen. Doch genauso wenig überzeugend waren Schottlands Ausflüge in diesem und dem letzten Jahr. Während sie daheim Irland 2017 schlagen konnten, setzte es gegen England eine Rekord-Schlappe. Dass Star-Außen Maitland nun betont, dass man eine andere Mannschaft sei, ist ebenso eine Botschaft nach außen, wie nach Innen. Irland-Coach Joe Schmidt wird genau bemerkt haben, wie Schottland Englands Angriffsspiel mit seinen Flankern torpediert hat und seine dritte Reihe um O’Mahoney, Leavy und Stander dazu anhalten, die Rucks gefälligst sicher zu machen. Schottland wird nach unserem Dafürhalten in Dublin alles andere als chancenlos sein, aber wir sehen Irland dennoch mit +5 vorne - am St. Patrick’s Day entscheidet sich in London, wer die Six Nations gewinnt.
Der dritte Spieltag der Six Nations hatte es in sich
Frankreich - England Samstag 10. März 17:45 Uhr, Stade de France, ParisLIVE bei DAZN
Eine derartige Demütigung hatte England-Coach Eddie Jones in seiner mittlerweile über zweijährigen Amtszeit noch nicht erlebt. Nicht nur musste er erst die zweite Niederlage im 26. Spiel gegen großartig aufspielende Schotten einstecken, als er am Tag darauf per Zug auf Einladung von Sir Alex Ferguson nach Manchester unterwegs war, musste er sich außerdem noch von betrunkenen Schotten anpöbeln lassen. Bei den Engländern sitzt der Stachel tief und Jones selbst, der die Niederlage mit Würde akzeptierte, schreckte auch nicht davor zurück seine Methoden zu überdenken. Im Training ersetzte er sein gefürchtetes pinkes Leibchen für den nach dem Kontakt am langsamsten wieder auf den Beinen stehenden Spieler mit einem goldenen. Dieses erhält derjenige Spieler, der am schnellsten wieder auf den Beinen und damit zurück im Spiel ist.
Während Jones damit versuchte positiv zu bleiben betonte der Weltmeister-Coach ebenso, dass niemand im England-Team unersetzlich sei. Ausgerechnet Schluss Mike Brown flog nun aus dem Team - noch nach dem vorletzten Spiel, dem Sieg daheim über Wales, hatte Jones seinen ältesten und oftmals kritisierten Akteur öffentlich über alle Maßen gelobt und die Kritik an seiner Person in den Medien abgewatscht. Nun landet Brown auf der Bank - für ihn rückt Anthony Watson auf die Schluss-Position und Elliot Daily auf Außen. Der Kicker, der wohl im weltweiten Vergleich die größte Reichweite hat, hat seit seiner Knöchel-Verletzung nicht eine Minute gespielt. Außerdem hat England nun mit Watson, Daly und Johnny May drei verdammt flinke Jungs hinten stehen, so dass sich Frankreich seine Kick-Taktik zwei Mal überdenken sollte.
Gegen Italien mit einer tollen Leistung offensiv wie defensiv - Mathieu Bastareaud
Im Sturm wird Kapitän Dylan Hartley fehlen, doch auf der Hakler-Position hat der Titelverteidiger mit Jamie George einen mindestens gleichwertigen Ersatz parat. Von Zweite-Reihe-Gigang Maro Itoje, der im Vorjahr noch Englands bester Stürmer war, hat Jones nun öffentlich mehr gefordert. Nach einer brillanten Saison, in der dem 1,95-Riesen der Durchbruch in die absolute Weltklasse gelungen war, konnte der 116-kg-Mann zuletzt nicht derart destruktiv das Sturmspiel der Gegner zu Nichte machen, wie ihm das in der Vorsaison gelungen war. Erstaunlicherweise bleibt Jones bei seiner Sturm-Aufstellung mit drei Zweite-Reihe-Stürmern in Launchbury, Itoje, Lawes. Letzterer wird mit der sechs auflaufen, aber nachdem England gegen Schottland ein echter Siebener gefehlt hatte ist diese Wahl doch sehr überraschend. In den offenn Gedrängen hatte Schottland England auseinandergenommen und mit Mathieu Bastareaud steht ihnen ein weiterer Spezialist gegenüber. Jedoch sitzen mit Haskell und Simmonds zwei echte Flanker-Alternativen auf der Bank.
Während es für England im Traditions-Duell, auf beiden Seiten des Ärmelkanals als „le Crunch“ bekannt, um den Titel geht, sind Frankreichs Chancen auf den ersten Six-Nations-Sieg seit 2010 eher theoretischer Natur. Dennoch würde ein Sieg bedeuten, dass die Franzosen an ihrem Lieblingsrivalen vorbeiziehen würden. Und das obwohl man gegen Italien gerade einmal den ersten Sieg nach zehn Niederlagen einfahren konnte. Der wenig überzeugende Sieg gegen die Italiener könnte dennoch einige Ängste beseitigt haben. Nicht umsonst hatte Frankreich zwei Führungen gegen Irland und Schottland in den Schlussminuten hergegeben, was auch an der Psyche der Franzosen genagt haben muss.
Fast schon zu einer französischen Tradition sind die Wechsel auf der Verbinder-Position geworden - mit François Trinh-Duc spielt bereits der dritte Zehner im vierten Spiel. Doch im Gegensatz zur Einberufung von Veteran Lionel Beauxis wurde dieser Schritt von Frankreich-Coach Brunel weitestgehend begrüßt. Der absolute Überspieler der ersten beiden Runden Teddy Thomas - er hatte in den ersten beiden Runden mit drei Wunder-Versuchen von sich Reden gemacht - bleibt dagegen außen vor. Er war Teil der Gruppe von acht Spielern, die nach der Niederlage in Edinburgh in einer Schlägerei involviert war.
Frankreich hofft auf eine weitere Heldentat von Fickou, wie 2014 als er als Teenager England versenkte
An seiner Stelle bleibt der gegen Italien starke Grosso im Team. Noch überzeugender gegen die Azzurri vor zwei Wochen war lediglich Mathieu Bastareaud - der explosive Innendreiviertel im Körper eines Erste-Reihe-Stürmers galt lange als verschwendetes Talent. Doch mittlerweile hat sich der Toulon-Kapitän mit konstant guten Leistungen und einem mit deutlich mehr Finessen als einst ausgestatteten Spiel in die Herzen der Frankreich-Fans gespielt. Seine kraftvollen Läufe und spektakulären Offloads könnten gegen England ein Mittel sein, um die bisher beste Six-Nations-Defensive zu knacken. Nach zwei Niederlagen gegen England liegt der letzte Sieg mittlerweile drei Jahre zurück. Damals entscheidend beteiligt war der talentierte Innen Gaël Fickou, der mit der letzten Aktion das Spiel drehte. Seitdem ist ihm der Durchbruch nicht endgültig gelungen, doch immerhin könnte er von der Bank kommend Druck machen.
TotalRugby-Prognose: Angeschlagene Engländer zu Gast bei leicht im Auftrieb befindlichen Franzosen - dieser 104. „Crunch“ könnte entscheidende Auswirkungen auf das Titelrennen haben. Bei einer Niederlage hätte England seine Siegchancen wohl verspielt und damit die Chance als erste Mannschaft überhaupt zum dritten Mal in Folge ein Six-Nations-Turnier zu gewinnen. Kein Wunder, dass Eddie Jones an erstaunlich vielen Stellschrauben gedreht hat. Seine schärfste Waffe, der Sturm, kann nicht wieder dermaßen stumpf bleiben wie vor zwei Wochen in Edinburgh. Dylan Hartleys Verlust dürfte schwerer wiegen, als viele das vermuten. Seine Aggressivität ist legendär und damit konnte er in den letzten beiden Jahren seine Sturm-Kollegen anstecken. Frankreich dagegen kann zwar dieses Turnier im Endeffekt nicht mehr gewinnen, aber immerhin dem Lieblingsrivalen das Turnier versauen. Mit Trinh-Duc kehrt ein verletzungsanfälliger aber ebenso brillanter Verbinder ins Team zurück, der mit Neuner Machenaud gut harmonieren dürfte. Frankreichs erste Reihe mit Poirot, Guirado und Slimani kann es durchaus mit der englischen aufnehmen. Wir trauen „les Bleus“ durchaus den Sieg zu - Frankreich wird dieses Spiel mit +4 in einem absoluten Krimi gewinnen.
Wales - Italien Sonntag 11. März 16:00 Uhr, Millenium Stadium, CardiffLIVE bei DAZN
Italiens irischer Coach Conor O’Shea sah sich fast schon gezwungen zu betonen „wir empfinden diese Aufstellung der Waliser nicht als Respektlosigkeit.“ Im Gegenteil, er beneide sein Gegenüber Warren Gatland für die Möglichkeit derart viel Qualität reinzubringen. Was war geschehen? Wales-Trainer Warren Gatland hatte nach der Niederlage in Dublin, die gleichzeitig das Ende der walisischen Titelhoffnungen bedeutet hatte, angekündigt nun vermehrt junge Spieler ausprobieren zu wollen. Das Duell mit den bisher in allen drei Runden chancenlosen Italiener erschien ihm da wie geeignet.
Warren Gatland hat für das Spiel am späten Sonntag Nachmittag gleich acht Änderungen vorgenommen. Wobei man auch beachten muss, dass unter den „Neulingen“ in der Start-XV so illustre Namen wie George North Justin Tipuric und Taulupe Faletau sind. Alles drei Weltklasse-Spieler, die bereits für die British&Irish Lions auflaufen durften und gerade von Verletzungen wiedergenesen sind. Allerdings sind mit Hakler Elliot Dee, Innendreiviertel Owen Watkin und Flanker James Davies auch gleich drei sehr unerfahrene Spieler in der ersten XV.
Davies, seit langem ein Fan-Liebling bei den zuletzt brilliant aufspielenden Scarlets, gibt gar sein Debüt im Wales-Trikot. Dass er dies erst im Alter von 27 Jahren tut liegt daran, dass er bis dahin fast ausschließlich im Siebener unterwegs war und auch zum Team GB gehörte, dass vor 1,5 Jahren in Rio Silber gewann. Dazu wechselt Wales-Coach Gatland beide Props aus und hat mit Seb Davies, Aled Davies sowie Ellis Jenkins drei relativ unbeschriebene Blätter mit lediglich einer Hand voll Spielen im Wales-Trikot auf der Bank.
Der ehemalige Wales-Flanker Martyn Williams jedenfalls meint, dass Gatland mit seiner Aufstellung dem italienischen Kapitän Parisse die Kabinenansprache abgenommen habe. Zum Einen sei diese Aufstellung „respektlos“ und darüber hinaus werfe man völlig unnötigerweise die Chance auf Rang zwei im Turnier weg, so der Veteran aus 100 Spielen für Wales.
Interessant ist aber auch die Wahl Gareth Anscombe einen weiteren Start auf der Verbinder-Position zu ermöglichen. Der von Fans und Experten oftmals als biedere und zugleich sichere Wahl verschrieene 28-jährige Dan Biggar scheint vorerst den Kampf um das Wales-Shirt mit der Zehn gegen den zwei Jahre jüngeren gebürtigen Neuseeländer verloren zu haben.
Für Italiens Trainer O’Shea, der selbst einst unter Gatland für Irland spielte, ist die Frage: Wie verhindere ich die 12. Niederlage gegen Wales in Folge? Natürlich werde man nicht mit der Überzeugung „wir werden das Verlieren“ in dieses Spiel gehen so O’Shea zur BBC, doch genauso konstatierte der ehemalige Irland-Schluss, dass Wales im Normalfall daheim nicht zu schlagen sei.
Bei der Aufstellung hatte O’Shea keine Überraschungen parat. Auch der zuletzt überspielt wirkende Kapitän Sergio Parisse, der am freien Wochenende im Abstiegskampf für seinen Klub Stade Français bei der Niederlage gegen Schlusslicht Oyonnax ran musste, läuft wieder auf. Schluss Matteo Minnozi und Flanker Sebastian Negri, die bisher einzigen positiven Überraschungen aus Azzurri-Sicht, laufen auf ihren gewohnten Positionen auf und werden eine weitere Schicht Schwerstarbeit verrichten müssen.
TotalRugby-Prognose: Auch gegen eine ordentlich durchgemischte walisische Mannschaft ist das Gastspiel der Azzurri im Hexenkessel von Cardiff eine Mission Impossible. Zu wenig haben die Italiener bisher gezeigt, kaum verwunderlich, dass sie seit drei Jahren auf einen Sieg im Sechs-Nationen-Turnier warten. Wales dagegen richtet seinen Blick voll und ganz auf das WM-Jahr 2019 und ermöglicht zahlreichen Youngstern die Chance Spielpraxis im Theater of Dreams eines jeden Walisers, dem Millennium Stadium in Cardiff, zu ermöglichen. Doch Gatland tut dies nicht zum Selbstzweck, in der Vergangenheit hatte der Neuseeländer auf zahlreichen Schlüsselpositionen zu wenig Alternativen. Morgen wird Wales dennoch am Ende klar mit +28 Punkten siegen.