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Deutschlands 7er-Team in Kapstadt: Hongkong-Casting und Feinabstimmung auf und neben dem Feld
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 26. Februar 2018

Unsere Siebener-Jungs absolvieren in Kapstadt bis zu drei Einheiten pro Tag immer mit dem Ziel Hongkong im Blick.
Unsere Siebener-Jungs absolvieren in Kapstadt bis zu drei Einheiten pro Tag immer mit dem Ziel Hongkong im Blick.

In ziemlich genau fünf Wochen wird die deutsche Siebener-Nationalmannschaft sich bereits in Hongkong befinden und kurz vor dem dritten Anlauf auf die Qualifikation für die Sevens World Series stehen. Der Blick der Trainer, Spieler und Offiziellen richtet so langsam aber sicher auf das Siebener-Mekka in der asiatischen Mega-Metropole. Doch noch steht überhaupt nicht fest, wer überhaupt mit dem Adler auf der Brust den DRV auf dem Rasen des Hong Kong Stadiums vertreten darf. Genau das herauszufinden und dabei als Team auf und neben dem Feld zusammenwachsen zu lassen, ist das Ziel des Trainingslagers in Kapstadt.

Die Bedingungen dafür könnten in Kapstadt kaum besser sein - die perfekte Rugby-Infrastruktur, hochklassige Gegner und nicht zuletzt auch heiße klimatische Bedingungen, wie sie unsere Siebener-Jungs in Hong Kong erwarten werden. Für Co-Trainer der DRV-Auswahl und Rekord-Nationalspieler Clemens von Grumbkow ist dieses Camp, zu dem unsere Siebener Jungs Mitte letzter Woche angereist waren, so wichtig, weil es die einzige Gelegenheit vor der heißen Vorbereitungsphase ist alle Spieler zusammen zu haben. Und selbst im abschließenden Trainingslager in Portugal, kurz vor dem Abflug nach Hongkong, werden die Leistungsträger Sebastian Fromm und Max Calitz sowie Claude Brechenmacher wohl nur übers Wochenende zum Sparring mit Portugal zur Verfügung stehen.

„Im Prinzip wollen wir uns nach diesem Camp in Kapstadt schon auf die zwölf Spieler für Portugal, plus zwei oder drei Ersatzleute festlegen können“ - so beschreibt von Grumbkow die Zielsetzung des Trainerteams. Dabei haben die ersten Tage in Kapstadt mit intensiven Tagen inklusive zwei Einheiten auf dem Feld und einer im Gym, sowie einem Mini-Turnier mit lokalen Vereins-Mannschaften, dem Team viel abverlangt. Die Koordination auf dem Feld und die Feinabstimmung sind weiterhin die Priorität schlechthin und ebenso ein ganz wichtiger Faktor - denn in den entscheidenden Momenten werden kleinste Details Spiele entscheiden. Diese Erfahrung musste unsere Siebener-Mannschaft im Vorjahr in Hongkong machen, als am Ende im Finale weniger als zwei Minuten bzw. ein Weltklasse-Offload von Pol Pla zwischen unseren Jungs und dem langgehegten Traum von der World Series standen.

 

 

Deutschlands Siebener-Team im Baywatch-Stil an den Stränden Kapstadts

Ein prominenter Rückkehrer beispielsweise muss sich mit einigen neuen Gesichtern vertraut machen. Verbinder Fabian Heimpel hatte eigentlich mit den Oktoberfest 7s seine Karriere im Siebener-Team beenden wollen, sich aber mit Blick auf Hongkong die Chance auf den Traum World Series nicht nehmen lassen wollen. Schon im November war er im Fünfzehner-Team eingesprungen, als der Streik der WRA-Spieler fast zu einer Absage geführt hätten. So betont Trainer von Grumbkow „Fabian zum Beispiel hat noch nie mit Claude Brechenmacher zusammen gespielt“. Der Deutsch-Franzose, der variabel als Halb, Verbinder  oder Schluss einsetzbar ist, hatte in Dubai sein DRV-Debüt gegeben und spielt in Frankreich bei Aubenas in der Federale 1. Für das DRV-Team könnte er, nachdem Sam Rainger mit seinem Kreuzbandriss noch auf Sicht ausfallen wird, eine wichtige Rolle spielen. Coach von Grumbkow lobt vor allem seine technische Versiertheit sowie seine Spielübersicht.

Im ersten Mini-Turnier am Samstag gab es dabei aus deutscher Sicht Licht und Schatten zu sehen. Vor allem das unstrukturierte Spiel der südafrikanischen Vereins-Teams hatte der DRV-Auswahl zu schaffen gemacht. Natürlich hatte auch die schwere Trainingsarbeit die Beine schwer werden lassen. Deshalb standen gestern und heute nur jeweils eine Trainingseinheit auf dem Plan sowie Aktivitäten abseits des Feldes, damit das Team auch als Gruppe weiter zusammenwächst. Dazu zählte auch ein Besuch des berühmten Township-Grills Mzoli’s - so erlebten die DRV-Spieler nicht nur die luxuriöse Sonnenseite Kapstadts, sondern erhielten auch einen Eindruck vom Leben auf der anderen armen Seite des Tafelbergs, in den Cape Flats.

Morgen dann gibt es den zweiten Härtetest in Kapstadt: Nach einer morgendlichen Trainingseinheit auf dem Rasen steht am Abend ein weiteres Mini-Turnier auf dem Plan. Dieses Mal werden die ebenfalls in Kapstadt trainierende georgische Mannschaft sowie die Western Province Academy die Gegner sein. Die Academy ist quasi der Nachwuchs des Super-Rugby-Teams Stormers und hat schon so manchen prominenten Springbok hervorgebracht. Für das blinde Verständnis auf dem Feld der deutschen Mannschaft wird jede gemeinsame Minute mit hochwertigem Gegner kostbar sein.

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