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Drei TR-Thesen zum Georgien-Spiel in Offenbach
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 17. Februar 2018

Oftmals konnten unsere DRV-XV-Jungs nur noch mit letzten Kräften dagegenhalten, doch das taten sie mit Bravour. Foto (c) Seufert-Chang
Oftmals konnten unsere DRV-XV-Jungs nur noch mit letzten Kräften dagegenhalten, doch das taten sie mit Bravour. Foto (c) Seufert-Chang

Am Ende sprach die Anzeigetafel im Offenbacher Sparda-Bank-Hessen-Stadion eine deutliche Sprache. Die georgische Nationalmannschaft kam als die alles überragende Mannschaft dieses Wettbewerbs nach Offenbach und wurde auch heute ihrer Favoritenrolle gerecht: Am Ende waren es ganze zehn Versuche, die die Lelos der DRV XV in Offenbach einschenken konnten. Doch zuvor sahen gut 2200 Zuschauer auf dem Bieberer Berg 60 sehr engagierte Minuten einer deutschen Mannschaft, die deutlich mehr zeigen konnte, als noch vor Wochenfrist in Rumänien. Größter Wermutstropfen war jedoch, dass das vielversprechende DRV-XV-Debüt von Zani Dembele nach nur zehn Minuten beendet war.

Gegen Georgien war sportlich nichts zu holen, doch das war so zu erwarten

Nach der überdeutlichen Niederlage in Rumänien und den schlechten Neuigkeiten zu Anfang der Woche, dass Julius Nostadt und Tim Menzel nicht von ihren französischen Klubs freigegeben worden waren, hatten viele Rugby-Fans hierzulande gegen Georgien ein absolutes Debakel erwartet. Bereits das letzte Duell mit den Lelos im Vorjahr, als die Georgier daheim gegen die DRV XV zahlreiche Top-Spieler geschont hatten, stand am Ende ein klares 6:50 - und das mit allen WRA-Spielern an Bord.

Nun sah sich eine deutsche Mannschaft mit gleich drei Teenagern im Kader dem Weltranglisten-Zwölften gegenüber, der heute keinen seiner zahlreichen Top-Stürmer aus Frankreich und England schonte. Noch unter der Woche hatte Georgien auf Einladung der RFU mit der von Eddie Jones trainierten Nationalmannschaft Englands Gedränge trainiert - Weltmeister-Trainer Jones bezeichnete die schweren Männer aus dem Kaukasus nicht ohne Grund als den besten Sturm der Welt.

Doch der fast ausschließlich aus Bundesliga-Spielern bestehende DRV-Sturm schlug sich erstaunlich gut gegen diese Georgier. In den Standard-Situationen war die Überlegenheit der Georgier freilich überwältigend - die Gedränge der beiden TSV-Handschuhsheim-Props Bender und Martel gegen ihre Kontrahenten vom RC Toulon und dem französischen Tabellenführer Montpelier gingen fast ausnahmslos nach hinten und die Gassen wurden zu oft von Georgiens Turm in der zweiten Reihe Nemsadze abgefangen -  das kostete die DRV-Auswahl in Halbzeit eins ein ums um andere Mal wertvolle Feldposition und Ballbesitz. Doch während Rumäniens Stürmer im offenen Spiel mit ihren deutschen Gegenspielern über 80 Minuten lang Katz und Maus spielten und eine Kontaktsituation nach der anderen gewannen, sah das heute schon bedeutend besser aus.

Georgien konnte sich nicht wie Rumänien quasi nach Belieben über die Vorteilslinie wuchten. Ein Faktor wird dabei sicherlich die Tatsache sein, dass Coach Pablo Lemoine mit seinen Spielern eine weitere gemeinsame Trainings-Woche hatte und diese vor allem zur Defensiv-Arbeit und Koordination genutzt hatte. Dazu legten die DRV-Stürmer gegen die körperlich klar überlegenen Lelos auch eine viel bessere Moral an den Tag und gaben sich nicht auf. Georgien-Trainer Milton Haig betonte nach dem Spiel gegenüber TotalRugby den Kampfgeist der deutschen Jungs: „Die deutschen Spieler haben heute einen unglaublichen Willen an den Tag gelegt.“

 

 

 



Anders als die Rumänen gelang es den Georgiern nicht im offenen Spiel mit ihrem Sturm dermaßen zu dominieren. Die Folge: Oftmals blieb Georgien-Verbinder Khmaladze nach mehreren Phasen ohne Raumgewinn nur die Kick-Option. Dazu boten sich den deutschen Dritte-Reihe-Stürmern wiederholt Chancen zum Ballklau. Allein in den ersten 30 Minuten konnten Dyckhoff, Duwe und Co. mehr Turnover herausholen, als während des gesamten Spiels in der Vorwoche in Cluj.

Auf der Dreiviertelreihe zeigte sich das deutsche Mittelfeld um die beiden Innen von Grumbkow und Plümpe defensiv deutlich stabiler. Zudem landeten mehr Bälle auf den Außen. Dazu trug auch Verbinder Wynston Cameron-Dow bei, der lange Zeit durchaus zu gefallen wusste. Eine gute Variation aus taktischen Kicks und schnellen Pässen lenkten das deutsche Reihespiel zeitweise sehr gut. Spät im Spiel fiel Cameron-Dow ab, aber ihmgegenüber stand auch eine WM-erfahrene Mannschaft die in die Six Nations strebt.

Das größte Manko war ein weiteres Mal die Schlussviertelstunde, in der Georgien fünf seiner zehn Versuche legen konnte. Der Faktor Kondition wird dabei ohne Zweifel eine Rolle gespielt haben. Doch ebenso konnte Georgien gleichwertig wechseln und den Druck am Ende noch Mal erhöhen. Darauf hatte die DRV XV am Ende keine Antwort.

Dass die DRV XV am Ende keine Punkte verbuchen konnte, wird die Spieler durchaus gestört haben. Dennoch war das Angriffsspiel der DRV-Auswahl deutlich besser, als noch vor Wochenfrist. Mehrmals gelangte die deutsche Auswahl in die 22 der Gäste, ohne jedoch ganz nah an die Linie zu kommen. Dazu fehlte auch die Sicherheit in der Gasse - gleich drei Gassen nach Straftritten tief in der 22 gingen verloren.

Nach dem Abpfiff zog Nationaltrainer Lemoine ein relativ negatives Fazit: "Wir haben verloren und in der zweiten Hälfte auch nicht so gespielt, wie wir das wollten." Der Uruguayer hatte unter der Woche an eine deftige Niederlage mit 90 Punkten gegen die Pumas XV mit seinem Heimatland erinnert - und wie er seine "los Teros" nur drei Jahre später zur WM führte. Aber auch dem Südamerikaner dürfte klar sein - Georgien ist aus deutscher Perspektive momentan und auf absehbare Zeit eine andere Kragenweite. 

Deutschland steht nach zwei Spielen ohne Punkt und Versuch da - Lichtblicke gab es dennoch

Schon vor dem Anpfiff gab es mit der Aufstellung von Pablo Lemoine die erste gute Nachricht zu vermelden: Zani Dembele startete heute auf der kurzen Ecke mit der Nummer elf. Der Saarbrücker hatte seine Rugby-Karriere von Anfang an auf der anderen Seite der Grenze in Frankreich verfolgt und ist mittlerweile im zweiten Jahr in der Akademie des französischen Meisters von 2016 Racing 92 in Paris und war bereits für die U-18 der Grande Nation aufgelaufen.

Sein Auftritt mit der Adler auf der Brust dauerte leider nur zehn Minuten, doch bereits in diesen wenigen Minuten konnte Dembele mehr als nur andeuten, wie viel Potenzial in ihm steckt. Bereits den ersten tiefen deutschen Ankick konnte Dembele mit seinem Speed erlaufen und fast fangen - das, obwohl der Ball bis tief in Georgiens 22 segelte. Wenige Minuten später fing Dembele einen Box-Kick von Georgien-Neuner Aprasidze unter großem Druck und ließ gleich mehrere Gäste mit seinem Step aussteigen.

 



Wieder nur wenige Minuten später zeigte er auch defensiv mit einem ordentlichen Hit, dass er nicht das in im englischsprachigen Raum verschrieene Drehkreuz ist, das jeden Angreifer durchlässt. Doch leider endete Dembeles Debüt mit einer schweren Verletzung - der pfeilschnelle Außen musste vom Feld getragen werden und wird heute Nacht noch operiert. Ein Wadenbeinbruch wird ihn länger außer Gefecht setzen.

Auch der zweite deutsche Außen Paul Pfisterer konnte weiter beweisen, dass er vor großen Namen und noch größeren Gegenspieler keine Angst hat. Pfisterer konnte erneut Herz und Mut beweisen. Zwar wurde er von den Georgiern auch mehrmals überrannt, doch eine Szene verdeutlicht den Kampfgeist des jungen Siebener-Asses hervorragend: Nach gut dreißig Minuten setzte Pfisterer aus der eigenen Hälfte kommend einen hohen Kick über die Defensiv-Linie an, dieser geriet jedoch deutlich zu lang. Pfisterer jedoch gab nicht auf und verfolgter in Terrier-Manier den Ball bis er in den Händen von Georgiens Zweite-Reihe-Stürmer Nemsadze landete. Dem nicht einmal 80 kg schweren Pfisterer gelang es jedoch den 125 kg schweren und mit der Erfahrung aus drei Weltmeisterschaften ausgestatteten 1,97 m Hünen zu fällen. Völlig humorlos sprang der RGH-Sprössling in die Beine des Bristol-Stürmers.

In Brüssel geht es um den Klassenerhalt - dabei stehen die Chancen gar nicht Mal so schlecht

Wenn man die Leistungssteigerung der DRV-Auswahl im Vergleich zur Vorwoche als Referenz nimmt, ist durchaus davon auszugehen, dass sich das Zusammenspiel dieser Mannschaft in den kommenden zwei Wochen weiter verbessern wird. Nationaltrainer Lemoine scheint in den vergangenen Tagen die richtigen Akzente gesetzt zu haben. Sein Gegenüber, Georgien-Coach Milton Haig, war nach der Partie von dem Potenzial der deutschen Auswahl überzeugt. Wohl wissend, dass der DRV XV durch das Ende der Zusammenarbeit mit dem einstigen Premium-Partner eine beträchtliche Zahl wichtiger Spieler verloren gegangen ist.

Die Belgier sind nach zwei Niederlagen (0:47 gegen Georgien; 7:48 gegen Russland) der Konkurrent schlechthin um den Klassenerhalt. In zwei Wochen treffen die DRV XV und ihr engster Konkurrent in Brüssel aufeinander. Achter Luke Dyckhoff blickte nach dem Spiel optimistisch auf das direkte Aufeinandertreffen: "Wenn wir uns weiter in dem Tempo verbessern ist dort alles drin!" Bis zum Duell in Brüssel dürften, so war aus informierter Quelle zu vernehmen, auch Verstärkungen aus den Reihen der DRV-Legionäre eintreffen. Zuerst muss der Klassenerhalt die allererste Priorität sein - es wäre erst der zweite auf dem höchsten Niveau der Europameisterschaft für die DRV XV nach dem Vorjahr. Selbst im Falle dreier weiterer Niederlagen bleibe noch das Relegationsspiel, über das die Belgier gegen Portugal die Klasse halten konnten.

Nach dem Sieg der Spanier in Russland in der Vorwoche war die WM-Quali für das Turnier 2019 in Japan für die DRV-Auswahl sowieso aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen. Nun blicken Deutschlands vielversprechende Nachwuchskräfte auf das Turnier 2023 in Frankreich - Eric Marks beispielsweise hat heute einen Geschmack von dem Niveau bekommen, dass ihn in Frankreichs erster Liga und gegen die besten Teams der Welt erwarten würde. Marks wird bei der übernächsten WM in Frankreich erst 26 sein und dennoch die Erfahrung aus dutzenden Länderspielen mitnehmen.

Bis dahin gilt es die höchste europäische Spielklasse zu halten. Zahlreiche Unterstützung der deutschen Fans in Brüssel würde nicht schaden - denn nach dem knappen 34:29 Sieg im Vorjahr wird die Partie in Belgien eine riesige Herausforderung.

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Kommentare (32)add comment

tim spengler said:

2957
...
war eine super leistung, besonders in der ersten hälfte. so kann das gegen belgien auch etwas werden.
ich hoffe man bleibt dann bei dieser mannschaft. die wra spieler müssen jetzt nicht gegen belgien die großen helden spielen. das schafft die drv15 auch so!


ein kommentar zu den trikots kann ich mir leider nicht verkneifen. da entwirft man ein halbes jahr ein design und kündigt es groß an und dann ist es wieder so stinklangweilig, wie die letzten auch...die schwarzen sind ja noch einigermaßen ok, aber dann wieder weiß...bleibt doch mal bei gelb und schwarz und überlasst weiß den fußballern. langweiliger sport - langweilige trikots, das passt. aber im rugby kann man auch mal was ausgefalleneres wagen.
und hört auch mal auf die fans. die trikots, die noch mit am besten ankamen und nach denen immernoch häufig gefragt wird, waren die, die momentan noch von der u18 genutzt werden. schwarz/gelb mit dem großen adler auf der frontseite. die sehen nach wie vor super aus!

aber ist ja alles wieder geschmacksache...
Februar 18, 2018

Christian Kluge said:

3439
...
Die erste Hälfte konnte die Mannschaft noch relativ gut mithalten. Mitte der zweiten Hälfte kam dann leider der Einbruch.

Es zeigt sich, dass den Topspielern eine Möglichkeit geschaffen werden muss, konstant auf hohem Niveau zu trainieren und zu spielen.

@TIm bei den Trikots muss ich dir widersprechen. Gerade die dünnen Streifen finde ich bald zu ausgefallen außerdem dachte ich, dass metallgoldene Buchstaben seit den violetten Englandtrikots außer Mode wären.

Warum sollten außerdem nur Fußballer weiß tragen dürfen? Die Ruderer tragen doch auch weiß. Hat nicht außerdem Deutschland im Rugby früher ganz in weiß mit blauen Socken gespielt? So wurde es jedenfalls auf Twitter kolportiert.

Für sind Nationalmannschaftstrikots kein Platz für große Experimente. Jedenfalls nicht im XVer. Wenn man sich austoben will, gibt es immer noch 7s.
Februar 18, 2018

tim spengler said:

2957
...
ja, das thema gabs ja schon öfter hier. ich muss mich wohl langsam damit abfinden, dass deutschland (und insbesondere rugbydeutschland) einfach zu konservativ ist für meinen geschmack.. :-)

und ich sagte (oder meinte zumindest) nicht, dass man im rugby kein weiß tragen darf. es gefällt mir nur einfach nicht.

ich habe es lieber bunt. und damit meine ich auch nicht knallbunt, aber halt anders als schwarz/weiß.

es wäre ja auch schön, wenn man irgendwie einen wiedererkennungswert hätte und schwarze und weiße trikots gibt es eben schon oft.
Februar 18, 2018

TotalRugby Team said:

366
@Tim Spengler
Würde dir bei den Trikots ebenso gerne widersprechen. Habe sie in der Hand gehabt. Im Vergleich zu allem, was wir in den letzten Jahren hatten eine echte Verbesserung. Die Details, wie Schwarz Rot Gold am Ärmel sowie die Verarbeitung sind echt top.

Das Design ist auch echt gut gelungen.

(Denis Frank)
Februar 18, 2018

Uwe Treiber said:

1050
...macht endlich mal die Augen auf...
These 4
Wenn das 2100 Zuschauer waren dann waren 1800 Georgier im Stadion.
Rugby-Deutschland hat mit den Füssen abgestimmt, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Februar 18, 2018

Alexander Kühn said:

401
...
These 5
Nach Deiner Logik müssten die nächsten Heimspiel des HRK bzw. der Wild Titans ja aus allen Nähten platzen.
Februar 18, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Da Rugby-Deutschland ja auch in der Vergangenheit die Stadien regelmäßig geflutet hat ...
Februar 18, 2018

Uwe Treiber said:

1050
...
...nicht abweichen auf Nebenkriegsschauplätze.
Die Zahlen sprechen für sich.
Februar 18, 2018

Mahmud Marachi said:

652
...
@Uwe Treiber: "Rugby-Deutschland" war noch nie in der Lage, in großem Stil Reisen zu den Länderspielen anzutreten (mal abgesehen davon: selbst, wenn ausnahmslos ALLE Mitglieder eines deutschen Rugbyvereines, von Flensburg bis Berchtesgaden, zum Spiel gefahren wären, dann wären immer noch die Kurven im Stadion leer gewesen).
Ausrichter, die ihr Stadion voll bekommen haben, haben das mit Locals gemacht. Aus den Zuschauerzahlen lässt sich derzeit noch gar nichts ersehen.
Februar 18, 2018

Robert Martin said:

143
...
Gratulation an Trainerteam und Mannschaft, bis zur Halbzeit war ich positiv überrascht! Und das war ein weiterer Schritt nach vorne. Das wir mit unserer unerfahrenen und wenig eingespielten Mannschaft die Georgier nicht ständig in deren Hälfte drängen muss man zum Stand heute akzeptieren können. Und das man die Georgen fünf Meter vor dem Mal nur zwei dreimal abwehren kann bevor es knallt ist auch klar.

Ich sehe in den Bereichen Ausdauer, Standards und Angriffsvarianten die kritischen Punkte für das nächste Spiel.
Die Defensive war schon sehr gut aber wir müssen auch auf Angriff umschalten können.

Wir alle möchten das die Mannschaft weiter auf diesem hohen Niveau spielen und sich weiterentwickeln kann. Und das es endlich auch nachhaltig wird für die Spieler, Trainer, Vereine und Clubs.

Daher ab nächster Saison zusätzlich zum angepassten Ligabetrieb eine extra Runde mit 4-6 Regionalauswahlen um den Deutschlandcup. Gerne nach dem Prinzip der 6 Nations also einfache Runde aber dafür sicherstellen das die Spiele maximale Reichweite bekommen.

Plattform für die besten Spieler der Clubs und Vereine in Deutschland und Voraussetzung für eine Nationalmannschaftsnominierung.

Gerne mit beeindruckenden Tiernamen, großer Zirkus bei den Spielen und reichlich Sponsorenunterstützung.

Das gibt wieder Ziele und Hoffnung für Spieler und Fans das sich was bewegt und das es sich lohnt dahin zu arbeiten.

Es ist erreichbar, es müssen nur die großen Verbände und Vereine an einem Strang ziehen.
Gebt euch einen Ruck beim DRT, der Meistertitel und DRV Pokal sind ohnehin für 99% der Spieler und Vereine nicht erreichbar und das ist doch auch als eine neue Chance zu sehen.
Februar 18, 2018

Ulrich Scholz said:

3897
...
Ich weis nicht was man da jetzt als Schritt nach vorn bezeichnen kann. Man war wieder hoffnungslos überfordert. War man eigentlich einmal in der 22er des Gegners? Sowohl gegen Rumänien als auch gegen Georgien kam nie irgendein Druck.

Und bitte nicht jetzt kommen, mit den WRA Spielern hätte man auch hoch verloren.

Was mich stört ist das "hochjubeln" dieser Mannschaft. Es wird viel zu positiv gesehen. Statt ehrlich zu sagen, dass man mit dieser Mannschaft null Chance hatte. Aber das ist ja die Zukunft. Man wird in diesem, spätestens im nächsten Jahr wieder sang- und klanglos absteigen.

Etwaige Sponosren werden nicht kommen bzw sich zurückziehen die Medien werden nicht mehr berichten. Wir spielen wieder im Fritz-Grunebaum-Sportpark vor 250 Zuschauern gegen Moldawien, Dänemark, Tschechien. Das ist ja, was die deutsche Rugbgemeinde wirklich wollte.

Die ganze positive Entwicklung in den letzten Jahren, war doch vielen viel zu suspekt. Neue Fans, Aufmerksamkeit, nein das möchte man nicht. Es ist doch viel schöner zu einem Spiel zu gehen und jeder kennt jeden.

Das deutsche Rugby ist jetzt wieder um Jahre zurückgeworfen, eine WM Teilnahme, die man letzte Jahr noch ausgerufen hat, ist unwahrscheinlich. Mit Amateuren fährt man nicht zu einer WM. Auch nicht im Rugby.

Februar 19, 2018

Alexander Kühn said:

401
...
@Ulrich: Durch Spaniens Siege über Russland und Rumänien ist eine WM-Teilnahme für Deutschland unmöglich. Selbst die All Blacks könnten sich nicht mehr qualifizieren. Die WM-Teilnahme 2019 ist 2017 in Köln gegen Spanien und in Russland verpasst worden.
Februar 19, 2018

Riemi R. said:

3754
Warum nicht Hochjubeln?
Ich bin einer dieser Neufans (Frühjahr 2016) und kann aus der Erfahrung sagen, es war echt nicht einfach, ohne vorherigen Bezug, in die Materie Rugby einzudringen. Es fängt mit dem erarbeiten der Regeln an, dann das Umsetzen des gelernten und hört(e?) damit auf schlecht an Fanutensilien zu kommen. Rugby war und ist für mich die Alternative zum Fußball. Es wundert mich aber nicht, das die ganzen anderen unzufriedenen Fans nicht scharenweise zum Rugby überlaufen. Nach wie vor, kaum einer ahnt das Rugby in Deutschland gespielt wird.

Ich Hochjubeln sehe ich tatsächlich im Moment eine Chance eines Neuaufbaus mit der Option neue Sponsoren zu gewinnen. Der Sport muss/ist anstecken. Mit, ist doch alles scheiße was wir machen, wird das nichts. Das Ziel ist... - dafür brauchen wir Unterstützung. So beginnen Visionen. Aber wenn die Rugbygemeinde (was ich mir nicht vorstellen möchte/kann) lieber mit Bratwurst und Bier, zum Rugby im Regen, an einem durchweichten Acker in Gummistiefeln stehen möchte, kannst Du deine tollen Visionen/Ideen einpacken.

Qou vadis deutsches Rugby?
Februar 19, 2018

Ulrich Scholz said:

3897
...
@ Alexander, dass man NICHT zur WM 2019 fahren würde, war wohl jedem der sich nur halbwegs mit der Materie beschäftigt hat, klar. Nur Manuel Wilhelm hat dieses Ziel offensiv auf Sport 1 vertreten "wir wollen zur WM".

Visionen und Ziele sind gut und wichtig. Nur sollten sie realistisch sein. Abzusteigen und sich etablieren das soll das Ziel sein. Jetzt wird man dies aber eher nicht schaffen.

Februar 19, 2018

Ulrich Scholz said:

3897
...
@Riemi, schön dass Du den Weg zum Rugby gefunden hast! Jeder neue Fan ist wichtig!

Das was Du in Bezug auf Bratwurst, Gummistiefeln und Acker schreibst, entspricht nicht ganz einer Grundlage. Viele sind in der Rugbygemeinde daamit zufrieden. Genau das wünscht man sich.

Sponsoren lockt allerdings nur mit Erfolgen und einer Medienpräsenz an. Der DRV konnte über Jahrzehinte nichts davon bieten. Erst als Herr Wild, die WRA massiv eingestiegen ist, gab es Erfolge, war die Medienpräsenz (Spiele auf Sport 1) vorhanden. Das ist jetzt alles wieder weg. Die Spiele sind nur noch im Stream zu sehen (was man teilweise als Erfolg feiert). Damit generiet man aber keine neuen Fans.

Rugby hat das Zeug hier die Sportart Nr.2 zu werden. Nur macht man nichts daraus. Immer wurde darauf verwiesen dass man kein Geld hat. Man hat nichts gewagt.Es sah so als "wühle" man sich im Selbstmitleid.

Mit einem weiteren Erfolg der Nationalmannschaft hätte man durchaus einen Sog produzieren können, der dann auch auf die Vereine sich ausgewirkt hätte.

Jetzt ist man wieder auf den Stand vor 6-8 Jahren. Man bekommt eine Klatsche nach der anderen. Neu ist allerdings, dass diese dann als Erfolg gefeiert werden.Man auf den richtigen Weg ist. In meinen Augen ist man dies nicht. Man entwickelt sich rasend zurück. Als Rugbyfan tut einem das weh.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Mir klingen noch weitere Stimmen, zB von Verantwortlichen des ehemaligen DRV-Partners und aus dessen Umfeld, im Ohr, die auch nach den verlorenen Spielen gegen Spanien und Russland von einer Teilnahme an der WM 2019 in Japan gesprochen haben. Und auch im Zuge des Boykotts wurde dieses Ziel immer wieder angeführt.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Thema Sport 1: Dass Spiele der DRV XV auf Sport 1 übertragen wurden, hat nix mit den Erfolgen oder einer gesteigerten Medienpräsenz zu tun - die Sendezeiten wurden schlichtweg eingekauft. So wie es Ringen, Volleyball, Football u.a. auch tun. Sport 1 hat sich für die Übertragungen bezahlen lassen - sonst hätten sie sich nicht gerührt. Zudem waren die Einschaltquoten außerordentlich überschaubar.

Diese "Medienpräsenz" wiederum als Geniestreich des ehemaligen DRV-Partners zu verkaufen, ist auch ein wenig realitätsfern - denn dieser hat nicht mal die Relevanz von den Livestreams via Sportdeutschland.TV als ersten Schritt hin zu Bewegtbildern erkannt.

Und auch, dass Rugby in Deutschland die Nummer zwei hinter Fußball werden kann, ist genauso Träumerei wie eine Teilnahme an der WM 2019. Worauf beruht diese Annahme? Selbst die artverwandte Sportart American Football mit mehr als 50.000 Mitgliedern in mehr als 250 Vereinen ist uns diesbezüglich sowie in der Außendarstellung und in den Fanzahlen meilenweit voraus. Da werden wir es schwer haben, Handball mit seinen mehr als 750.000 Mitgliedern, einer Profiliga, entsprechenden Arenen, regelmäßiger Teilnahmen an EM, WM und OS als Nummer zwei in Deutschland abzulösen. Auf dem Weg dorthin gilt es, etablierte und weitaus erfolgreichere Sportarten wie Feldhockey, Eishockey, Volleyball und Basketball aber auch unterklassigen Fußball bis hinunter in die RL (4. Liga)aus dem Weg zu räumen. Der zweite Platz hinter Fußball ist also nicht das Ziel - sondern eine Nische, die man durch professionelles Handeln besetzt.

Februar 19, 2018

Ulrich Scholz said:

3897
...
Das die WRA eine WM Teilnahme verkündet hat, ist mir nicht bekannt. Habe es nur von einem offiziellen Vertreter des DRV gehört....

Mir ist durchaus beuwsst, dass die Spiele auf Sport 1 nur wegen Herr Wild zu sehen waren. Was ist daran jetzt verwerflich? Hauptsache Rugby war im TV. Nur das ist wichtig. Sehe es jetzt nicht als verwerflich an, dass Herr Wild diese Spiele bezahlt hat. Dadurch hat man wenigstens eine Türe aufgemacht.

Was ist jetzt an Streams im Internet so toll? Das ist doch nur was für Freaks. Damit generiet man weder neue Fans, noch neue Sponsoren. Die laufen unter "Ausschluss der Öffentlichkeit". Dass man gleich ins TV geht, sehe ich als positiv an. Auch wenn die Quoten vielleicht (noch) nicht so dolle waren. Hier wäre eine Langfristigkeit gefragt. Leider war das auch wieder nur eine Eintagsfliege. Der DRV kann sich ja die weiteren Übertragungen nicht leisten....

Natürlich wird Rugby nicht in 2 oder 3 Jahren die Sportart Nr. 2. Das wird vielleicht 10,15 Jahre dauern. Nur muss man mal anfangen, und sich nicht dauernd in Selbstmitleid welzen. Das hat man Jahrzehnte gemacht. Was hat es gebracht? Nichts. Ich sehe immer noch keine Visionen des DRV wo man in 5 Jahren sein möchte? Was ist der Plan? Man hat der WRA vorgeworden sie hätte keine Visionen.. das gleiche kann ich vom DRV auch sagen. Da kommt nichts.

Hilft es dem deutschen Rugby auf andere Sportarten zu zeigen "Bäh die haben XXX tausend Mitgleider, aber bringen es doch auch nicht fertig"? Dann muss es halt das deutsche Rugby besser machen, bessere Aussendarstellung fertig bringen. Nur gleich aufgeben, den Sand in den Kopf stecken, das bringt nichts.

Professionelles Handeln? Genau. Aber wo ist das beim DRV? Bevor die WRA kam, war da nichts. Keine Entwicklung. Man wurschtelte vor sich hin. Keine Sponsoren. Keine Gelder. Das gleiche bei den Vereinen, auch keine Visionen.

Jetzt wurde ein Logo für die Liga entworfen. Das allerdings wie ein billiger Abklasch von US Ligen aussieht. Ist das professionelles Handeln?

Man kann wirklich den Eindruck gewinnen, dass es in Deutschland Kräfte gibt, die gar nicht an einer Fort- und Weiterentwicklung interessiert sind. Die Denke das Rugby Amatuersport ist und es auch verdammt nochmal so bleiben soll, ist leider noch verbreitet.

Jede Idee, jede Vision wird gleich mit dem Argument "nee das geht nicht. Andere Sportarten schaffen das auch nicht...." abgetan. Ich möchte auch mal in einigen Jahren ein Rugbyspiel in Deutschland vor 15.000 Zuschauern haben....


Februar 19, 2018

Benjamin Becker said:

4043
@Scholz
Naja der Medienpartner ran wirbt ja immer noch mit der WM Qualifikation und ob sich Deutschlands XV für die Rugby WM 2019 qualifiziert. Das wurde also von offizieller Seite so als Ziel gesetzt.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Wow, das nenne ich mal selektives lesen ...

Wo habe ich geschrieben, dass Streams toll sind? Ich habe geschrieben, dass dies vor ein paar Jahren der Anfang war, als man via sportdeutschland.tv gestreamt hat, weil der DRV und sein ehemaliger Partner nicht die Relevanz von Free-TV gesehen und deshalb auch die hohen Kosten zunächst gescheut haben. Als man dann bereit war entsprechend zu investieren, hatte man keine Strategie, diese \"Medienpräsenz\" nachhaltig auszubauen, die TV-Präsenz mit weiteren Maßnahmen flankierend zu begleiten

Wo zeige ich auf andere Sportarten? Ich zeige lediglich auf, welche Sportarten vor uns liegen - und 15 bis 20 Jahre sehr großzügig bemessen sind in dem Unterfangen, in Deutschland Nummer zwei zu werden. Als Beispiel sei Japan aufgezeigt, dass 1995 bei der WM dreistellig gegen Neuseeland verloren und nun WM-Gastgeber ist. Das wäre für Deutschland ein ebensolcher Meilenstein, aber unter den hier gegebenen Verhältnissen (Medienlandschaft, Sponsoring, alles überstrahlender König Fußball etc.) nahezu unmöglich, dies zu realisieren. Zudem bedeutet das nicht, dass man dann automatisch gleich hinter Fußball rangiert, was Mitgliederzahlen Spielstätten, Zuschauerzuspruch, Medienpräsenz und Sponsorengelder angeht.

Ich bin wahrlich nicht bekannt dafür, den jetzigen Status quo zu verteidigen. Im Gegenteil: Ich plädiere seit Jahren für eine professionellere Herangehensweise im deutschen Rugby. Nur das \"Wie\" ist halt entscheidend. Und beim ehemaligen DRV-Partner sehe ich nun nicht mehr, dass er das gesamte deutsche Rugby qualitativ anheben will. Denn Pläne für eine professionell aufgestellte Buli sind mir nicht bekannt. Im Gegenteil: Durch die immer stärkere Konzentration auf einen Verein (Europapokal, Doppelspiellizenzen etc.) verstärkt sich der Eindruck, dass es um singuläre Interessen geht. Oder welche Maßnahmen, die nicht die DRV XV, betrafen wurden ergriffen (ich rede hier nicht von den Gastspeilen hier und dort als Trainer)? welche Sponsoren wurden akquiriert? Sei den Verantwortlichen alles unbenommen. Sollen das dann aber bitte ohne den DRV durchziehen - und sich nicht als Wohltäter für das deutsche Rugby aufspielen.

So muss der DRV es nun halt wieder selbst richten (der bis vor Kurzem übrigens lediglich über 2,5 bezahlten Kräfte verfügte und nicht über eine Villa voller bezahlter \"Experten\"). Dabei widersprichst du dich übrigens selber, indem du Fingerpointing betreibst, was du bei angeblichen Vergleichen mit anderen Sportarten kritisierst.

Und ein Logo für die Buli sehe ich als ersten Schritt, etwas angehen zu wollen - auch wenn das Logo nicht den Geschmack aller trifft (wie auch die neuen DRV-Trikots).

Das Interessante, dass viele junge Vereine und ihre Macher eben diesem Amateurdenken nicht anhängen. Diese Denkweise ist eher in den alten und etablierten Vereinen und LV zu finden.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
ran.de finde ich jetzt auch nicht unbedingt unglücklich. Was in der Pro7-Senderkette möglich ist, haben die Jungs mit dem Football auf Pro7maxx bewiesen. Wieso also nicht auch Rugby dort etablieren?! Den passenden Hashtag mit #ranRugby gibt es bereits.
Februar 19, 2018

Christian Haun said:

685
Träume sind Schäume...
Immer wieder verwunderlich wenn anderen die Nichterfüllung der eigenen Träume vorgeworfen wird oder sich gar über deren Geschmack ausgelassen wird, über den sich ja bekanntermaßen streiten lässt...

Immer wieder verwunderlich wenn Funktionären Missstände angekreidet werden die noch vor Ihrer Zeit waren...

Immer wieder verwunderlich wenn man andere als altmodisch und konservativ benennt aber selbst veralteten Medien (TV?!) nachhängt...

Immer wieder verwunderlich wenn man anderen vorwirft ewig gestrig zu sein und sich doch selbst nicht aufraffen kann die aktuelle Situation anzunehmen...

Scheinbar haben wir hier gerade eine Zäsur im dt. Rugby mit allen Chancen und Risiken. Ist doch wunderbar, einige werden dies nutzen andere weiterhin nörgeln...
Februar 19, 2018

Riemi R. said:

3754

Stimmt, wir leben in einem Monosportland. Aber wie haben es dann die Spanier geschafft dahin zu kommen wo sie jetzt sind? Kann man sich davon was abschauen?
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Mal ins Blaue gesprochen: Übertragung der Erstligaspiele via sportdeutschland.tv. Im Laufe der Woche dann eine Rugby-Magazin mit Gästen und Interviews, dass die Höhepunkte aller Spiele präsentiert. Alles finanziert durch DRV, LV und Buli-Vereine. Vorteil: Entsprechende Produktionen sind auch für das lineare TV zb in den regionalen Fenstern von ÖR und den Privaten nutzbar. Ebenso online für den DRV, LV und Vereine (Websites, Facebook etc.). Voraussetzung: Ordentliche Spielfelder, Anzeigentafel, Buli-Logo auf Trikots, ASP der Vereine vor Ort etc.
Februar 19, 2018

Boudewijn Vertonghen said:

3905
wie Spanien da hin kam
die Leistungen gegen Russland und Rumänien? Alle Achtung! Ich glaube, diese hängen in erster Linie mit halb-französischen Spielern zusammen, die in Frankreich spielen (http://t2rugby.com/viewtopic.php?f=3&t=4&sid=d9d80c9e90ce2cccbd7e88a566c50a3c&start=850#p75738)
und auch dort das Rugbyspielen gelernt haben. Spanische Vereinsmannschaften haben wir im REC gesehen. Gute Teams in der Breite - nur zu den ganz großen Ergebnissen reicht es noch nicht. Kann man auch nicht von semiprofessionellen Teams erwarten, wenn diese gegen vollprofessionelle Teams aus Russland, Rumänien, Deutschland und evtl. Italien spielen.

Das vielfache an Aktiven im Vergleich zu Deutschland. In Jugendeuropameisterschaften seit Jahren vor Rumänien, Russland, Deutschland und Belgien. Da wären wir auch gerne. Aber nicht einmal das würde reichen, um Rumänien und Russland auf diese Weise zu schlagen - dazu bedurfte es der Unterstützung der Franzosen mit spanischem Migrationshintergrund von den französischen Profiklubs.

Die imposanten Zuschauerzahlen der Spanier können zum Teil durch die nahende erfolgreiche Qualifikation begründet sein, aber nicht nur dadurch allein. Womit noch? Gute Frage. Bei der Mobilisierung des Publikums haben die bestimmt einiges richtig gemacht!
Februar 19, 2018

Benjamin Becker said:

4043
@riemi
Die Frage ist es auch wie schafft es der American Football mehr als 2000 Zuschauer zu Liga Spielen zu bekommen? Ganz einfach man spielt in Stadien und nicht auf Dorfplätzen auf denen nicht mal 5. Liga Fußball gespielt wird.
Wie sollen da Zuschauer in die 1. Liga kommen? Wieso sollte man sich sowas im TV anschauen? Die Infrastruktur stimmt einfach nicht. Da arbeitet der AFVD Deutschland für die Liga schon besser. Auch weil man erkannte mit GFL TV etwas im Internet tun zu müssen. Erst als Magazin und jetzt bald auch mit allen Spielen der German Football Liga im Live Stream.
Und Rugby? Gibt es in Deutschland schon viel länger, aber entwickelt sich nicht weiter sondern bleibt auf der Strecke.

Wenn ich hier schon lese ran.de ist super. Pro7Maxx wäre super, ran.de ist nur ein Stream Verwerter. Man schaue nur mal an wem sportdeutschland.tv gehört und wem ran.de gehört.
Der große Rückschritt nicht mehr im TV zu kommen.

Und jetzt? Wichtig kann nur sein zun trainieren bis zum abwinken und gegen Belgien den Klassenerhalt sichern. Alle anderen Spiele werden unwichtig wenn gegen Belgien verloren wird, dann ist man fast wieder da wo man herkommt: In der 3. Klasse und ganz aus dem Fokus raus.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Die Passage mit ran.de und nicht mehr ins TV kommen, verstehe ich nicht. Besonders das Beispiel Football, in dem Fall NFL (die übrigens auch auf DAZN läuft), zeigt gut, wie alle Kanäle, Stream und lineares TV bespielt werden. Ran.de ist eine Liveplattform. NFL läuft zudem nicht nur auf dem Spartensender Pro7maxx, sondern zu den Play offs auch auf Sat1. Das ist viel mehr als der AFVD mit seinem GFL-TV auf Youtube auf die Beine stellt. Und da sind wir bei Sportdeutschland.tv, bei denen Pro7 eingestiegen ist.

Die produzieren sendefähiges Material für lineares TV und die Online-Nutzung. Erstellen Highlight-Strecken/Zusammenfassungen, die TV angeboten werden können sowie Clips zur Außendarstellung/Sponsoren.

Oder ist es gemeint, dass Rugby aktuell nicht mehr im linearen TV erscheint? Andere sehen darin keinen Nachteil, sondern Notwendigkeit, da lineares TV langsam der Vergangenheit angehört (s.o.). Ran.de ist insofern gut, da man den Fuß bei einer Senderkette mit vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten hat.

Btw: So viele Footballvereine knacken mittletweile auch nicht mehr die 2k-Marke und nicht jede Spielstätte ist ein Stadion. Aber dennoch verkauft sich Football besser - was man auch am German Bowl sieht (10k Zuschauer, live auf Eurosport). Mal schauen, was neues kommt. Denn auf Sportdeutschland.tv waren/sind sie auch.
Februar 19, 2018

said:

3040
na dann mal los...
Ich bin ganz begeistert von dem Rugby-Sachverstand hier, der uns allen, vor allem den Aktiven in den Vereinen so fehlt. Da kann eigentlich gar nichts schief gehen.

Wenn ich so ein Fazit quer zu den Posts ziehe, dann sind da reale Handlungsanweisungen drin, die nur noch umgesetzt werden müssten. Da es unter den Postern auch sehr kluge Leute zu geben scheint, würde ich mir wünschen, ihr kommt im Juli zum DRT, lasst euch wählen und helft uns. Wir wissen einfach nicht weiter, sind zu eingefahren oder schlicht zu blöd (oder noch schlimmer: wir lieben unseren Amateursport so sehr, dass wir all die Sponsorengelder ablehnen, die uns täglich angeboten werden, lokal, bundesweit... )

Kommt und helft uns, wir jagen euch nicht weg, wir sind doch nicht blöd.

Ach ja noch was. Ich habe der Mannschaft sehr gern am Samstag zugeschaut, 0 zu 26 in der 60. Minute (wenn ich mich recht erinnere). Das ist ein Erfolg. Punkt. Alles andere ist Zukunft, ist vor dem nächsten Spiel, ist Training und Langmut, Aufbau. Wenn alle helfen wird das auch was. Aber wir haben ja euch, ihr kommt ja jetzt und helft uns. Ich freue mich schon.

lieben Gruß

nilz (FC St. Pauli)
Februar 19, 2018

Christian Kluge said:

3439
Lineares TV ist immer noch zu verbreitet.
@Matthias Natürlich ist das lineare TV auf dem absteigenden Ast, jedoch kann dadurch zur Zeit immer noch mehr Publikum erreicht werden als bei einem Stream auf ran.de.
Februar 19, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Und deshalb finde ich das Paket mit ran.de, sportdeutschland.tv und Pro7maxx den perfekten Mix für DRV und Bundesliga. Denn die Buli wird mittelfristig nicht im TV laufen, sondern via Stream mit den oben bereits aufgezeigten Nutzungsmöglichkeiten für jeden Verein.
Februar 19, 2018

Riemi R. said:

3754
Neue Fans und TV/Stream
So lange bin ich ja noch nicht beim Rugby dabei. Deswegen kann ich noch gut reflektieren was ich mir am Anfang gewünscht hätte um mich leichter zurechtzufinden.

Ich weiß natürlich, alte Rugbyhasen haben ganz andere Bedürfnisse. Aber dafür gibt es TR und ganz viele andere Internetseiten die für Neugierige einfach noch zu verwirrend sind.

Mit Sicherheit sind viele potenzielle Rugbyfans da draußen, die sich verschrecken lassen. Bzw. die keinen Rugbyverein und Ansprechpartner in der Nähe haben und sich, wie ich, alles selber erarbeiten müssen. Und wie hat Ulrich Scholz geschrieben: "Jeder neue Fan ist wichtig."

Ein TV/Streamangebot hätte mir damals noch wenig genutzt. Da erst mit der Regelsicherheit so was wie die "Freude am Spiel" aufgekommen ist. Ich habe danach die kurzen Filme bei World Rugby verschlungen.

Als ich auf Rugby so langsam gekommen bin, habe ich im Netz nach so was wie ein PDF-E-Magazin für Einsteiger gesucht.
Ein Magazin in dem ich Informationen über das deutsche Rugby finde. Vereinsvorstellungen, deutsche Nationalmannschaften, kleine Regelkunde, Erklärung Europameisterschaftsmodus, kleine Reportagen und weitere Linkhinweise. Halt Basics für den Anfang. Eine Art "Einstiegsdroge".

Natürlich ist das Arbeit für Newbis die irgendwer machen muss. Aber wenn so ein E-Magazin mal bereit steht, kann es sehr lange genutzt werden. An den Downloadzahlen kann man sogar das Interesse/Potenzial der Neugierigen messen.
Bald steht wieder eine WM vor der Tür. Vielleicht stellen sich dann andere auch die Frage: Gibt's Rugby auch in Deutschland? Platz eins bei dieser Suche im Internet (Rugby Deutschland) ist die Seite vom DRV gefolgt von TR.


Februar 21, 2018

Matthias Hase said:

381
...
Auch dabei würde eine Koop mit ran helfen. Wenn man sich anschaut, was die alles zum Thema NFL rund um ihre Sendungen auf Pro7maxx an Regelkunde, Features, Einspieler, Videos, Berichte/Reportagen, Gimmicks, Fanbindung etc. auf ran.de bringen, ist das schon fett - und für Einsteiger und Experten gleichermaßen interessant.
Februar 21, 2018

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Julen Goia Iriberri (ESP)   4
Zurab Zhvania (GEO)   3
Adrian Apostol (ROM)   3
Guillaume Rouet (ESP)   3
Kehoma Brenner (DRV)   3

gesamte Tabelle

Conversions - REC Division 1A

Valentin Calafateanu (ROM)   6
Bradley Linklater (ESP)   6
Lasha Khmaladze (GEO)   4
Dan Snee (ESP)   4
Ramil Gaysin (RUS)   4

gesamte Tabelle

Penalties - REC Division 1A

Merab Kvirikashvili (GEO)   9
Pedro Bettencourt Avila (POR)   8
Valentin Calafateanu (ROM)   5
Chris Hilsenbeck (DRV)   4
Ramil Gaysin (RUS)   4

gesamte Tabelle

Yellow Cards - REC Division 1A

Levan Datunashvili (GEO)   1
Mark Sztyndera (DRV)   1
Bruno Rocha (POR)   1
Andrei Ostrikov (RUS)   1
Julen Goia Iriberri (ESP)   1

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Red Cards - REC Division 1A

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