Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) sieht sich nach den Ereignissen der letzten Wochen vor allem im Bereich der 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer vor einem Neustart. Mit der neuen sportlichen Leitung um Head of 15s Rugby Paul Healy und Nationaltrainer Pablo Lemoine (Foto) hat der DRV Fachleute mit großer Reputation nach Deutschland geholt, um diesen Prozess mit ihrer Erfahrung und Kompetenz zu begleiten. Von Seiten des Deutschen Rugby-Verbandes haben sie in dieser Hinsicht die volle Unterstützung, um mit dem Nationalteam eine positive Entwicklung fortführen zu können.
„Wir wollen ab sofort nicht mehr in die Vergangenheit schauen, sondern positiv in die Zukunft“, unterstreicht DRV-Geschäftsführer Volker Himmer. „Wir sind uns bewusst, dass so ein Neuaufbau, wie er jetzt nötig geworden ist, auch Zeit benötigt. Wir werden dem Trainerteam wie auch der Mannschaft diese Zeit geben und ihnen keinerlei Druck auferlegen. Dabei sind wir uns absolut bewusst, dass zu diesem Prozess auch der eine oder andere Rückschlag und auch mal deutliche Ergebnisse wie zuletzt gegen Rumänien gehören. Aber zugleich sind wir auch zuversichtlich, dass wir in dieser viel versprechenden Konstellation auch eine gute Entwicklung nehmen werden.“
DRV-Vorstand Michael Schnellbach ergänzt: „Dieses Team, welches wir jetzt in den Spielen der Rugby Europe International Championship auf dem Platz sehen, das ist das Gerüst unserer künftigen 15er-Rugbynationalmannschaft. Wir sind stolz auf dieses Team, und es hat unser vollstes Vertrauen. Wir sind stolz auf unsere Nationalmannschaft. Wir hoffen, dass dieses Team ein Vorbild für andere Spieler in Deutschland ist, um in Zukunft mit einem starken Team, welches mit Herzblut für Deutschland spielen will, aufzulaufen. Ich wünsche mir, dass unser Team auch von den vielen deutschen Rugbyfans die Unterstützung erfährt, die es als Nationalmannschaft in unserer Sportart verdient.”
Der neue Trainer Pablo Lemoine sagt: „Die Situation im deutschen Rugby ist im Moment sehr schwierig, und wir sind uns der Rahmenbedingungen, die durch das vorherige Programm der Wild Rugby Academy entstanden sind, vollkommen bewusst. Das Team erfährt einen starken Druck in den letzten Tagen. Aber wir wissen, dass die Jungs, die am Samstag auf dem Platz stehen werden, bei uns im Training sind, weil sie für Deutschland spielen wollen. Die Jungs haben persönliche Opfer erbracht in den letzten Wochen, aber sie sind stolz, ein Teil dieses Teams zu sein. Wir als Trainer und Team sind froh, in diesem Prozess dabei sein zu dürfen und freuen uns auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.”
Nun arbeiten das Team und der Trainerstab hart an der bevorstehenden Herausforderung am Samstag in Offenbach gegen Georgien. Langfristig sollen neue professionelle Strukturen aufgebaut werden, um die bestmögliche Entwicklung für das Team und den deutschen Rugbysport zu garantieren.
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