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Befürchtung wird bittere Realität: DRV XV tritt ohne WRA/GfR-Spieler gegen Rumänien an
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 8. Februar 2018

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Die deutsche Mannschaft startet am Samstag ohne GfR-Spieler in die Rugby Europe Championship

Aus der größten Befürchtung der letzten Wochen und Monate ist nunmehr endgültig bittere Realität geworden. Die deutsche Fünfzehner-Nationalmannschaft wird übermorgen in Rumänien ohne die Spieler der Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports (GfR) in die Rugby Europe Championship starten - obwohl diese ausnahmslos vom DRV, inklusive der ehemaligen Kapitäne Armstrong und Poppmeier, für das Turnier nominiert worden waren. Über die letzten Jahre hinweg hatte die WRA über ihre als Arbeitgeber der Spieler fungierende Tochter GfR sukzessive das Gros der besten Spieler des Landes an sich gebunden und zusammen mit Spielern aus Südafrika, die via 36-Monatsregel oder durch ihre deutsche Vorfahren für Deutschland spielberechtigt sind, fast ausnahmslos beim HRK geparkt.

Für die Chancen der deutschen Rugby-Nationalmannschaft im kommenden Sechs-Nationen-Turnier, die zugleich als WM-Quali zählt, ist dies zweifelsohne ein schwerer Schlag - zumal man in deutschen Rugby-Kreisen fest mit den GfR-Spieler gerechnet hatte. Hatte doch der ehemalige DRV-XV-Kapitän und GfR-Spieler Sean Armstrong während des „Spieler-Streiks“ im November betont: „Für uns ist es eine großartige Sache für Deutschland zu spielen“ - in einer von ihm und dem damaligen Co-Kapitän Michael Poppmeier versendeten Pressemitteilung versicherten beide: „Dieser Schritt erfolgt zum jetzigen Zeitpunkt, weil wir die sportlichen Ziele nicht gefährden wollen. In den nächsten Spielen im Februar und März 2018 geht es um die EM- und WM-Qualifikation. Dort wollen wir uns mit gesammelten Kräften beweisen.“

Nun geschieht genau das, was seitens der streikenden Spieler damals so vehement verneint wurde. Die sportlichen Ziele des DRV, sowie die „großen Wünsche und Träume“ die Armstrong selbst mit der DRV XV öffentlich gehegt hatte, sind nun in großer Gefahr. Doch den Spieler in diesem Konflikt die Schuld zuzuschustern wäre falsch - ihre Forderung nach professionellen Strukturen waren und sind nachvollziehbar. Mit der Beschäftigung eines WM-erfahrenen Trainer-Teams um Coach Pablo Lemoine und eines Vollzeit-Sportdirektors hat der Verband Schritte in die richtige Richtung unternommen, um genau diese Spieler-Anliegen zu adressieren. Jedoch musste man schon im November starke Zweifel daran haben, ob der initiierter Spieler-Streik aus freien Stücken erfolgt war - denn nur wenige Stunden vor der Streik-Ankündigung durch die Spieler hatte die Leitung der GfR dem DRV per Mail mitgeteilt, dass dessen Angestellte dem Verband nicht mehr zur Verfügung stünden.

Auch bei den bis zuletzt andauernden Gespräche zwischen Verband und GfR/WRA über die Abstellung der GfR-Spieler hatten nicht der so oft öffentlich geforderte Plan B des Verbands, oder professionelle Bedingungen in der Vorbereitung den Ausschlag gegeben, sondern lediglich Finanzfragen. Nachdem der Verband im November bereits das Trainer-Team um Kobus Potgieter gegen eine signifikante Gebühr temporär von der WRA losgekauft hatte, verlangte die gemeinnützige GfR, so ist aus Verbands-Kreisen zu hören, nun eine vierstellige Abstellungs-Gebühr pro Spieler. Dass dies im internationalen Rahmen völlig unüblich ist, da kein Rugby-Verband der Welt die abstellenden Vereine, geschweige denn deren eventuelle Arbeitgeber entschädigt, spielte dabei dem Anschein nach in den Überlegungen der Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports keine Rolle.

Doch darauf, dass der Verband gewillt war, auf dieses Angebot einzugehen und für die Spieler zu bezahlen, war man scheinbar auf GfR-Seite nicht vorbereitet. So wurde der „Preis“ für einen Spieler pro Spiel kurzerhand nachträglich verdoppelt, so dass die gemeinnützige GfR für einige ihrer Spieler pro Spiel signifikant mehr eingenommen hätte, als diese als Monatsgehalt verdienen. Die Leidtragenden sind hier nicht zuletzt die GfR-Spieler selbst, die ihren Traum von der Rugby-WM im nächsten Jahr wohl begraben werden müssen. Bereits für die November-Länderspiele hatten sich die Spieler von ihrem Arbeitgeber GfR Sonderurlaub nehmen müssen, um auf dem Feld zu stehen. Am Samstag werden Armstrong, Ferreira, Vollenkemper und Co. ihren Freunden und Kollegen mit gemischten Gefühlen zuschauen, wenn diese in der Höhle des Löwen in Rumänien antreten.

Sportlich hat sich die Perspektive für die deutsche Mannschaft damit definitiv stark eingetrübt. Nicht nur fehlt eine Reihe von Leistungsträgern dem deutschen Team - auch die Eingespieltheit der täglich zusammentrainierenden GfR-Spieler wird dem deutschen Team fehlen. Jedoch gibt es auch abseits der GfR-Reihen zahlreiche gute deutsche Spieler - ob nun bei anderen Bundesligisten, oder aber außerhalb der Bundesrepublik. Die Tatsache, dass zahlreiche der Frankreich-Legionäre während der REC mit dem Adler auf der Brust auflaufen werden, sollte den deutschen Fans Mut machen. Die bereits nach dem fünften REC-Rang im Vorjahr sehr unwahrscheinliche WM-Qualifikation dürfte nun vollends außer Reichweite sein - doch unter der Anleitung von Ex-Stade-Francais-Profi und WM-Spieler und Trainer Pablo Lemoine wird die deutsche XV nicht völlig chancenlos in diesen Wettbewerb gehen. Auch wenn das Ziel vorerst nur heißen kann den zweiten REC-Klassenerhalt überhaupt zu schaffen.

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Kommentare (22)add comment

Andreas Hauer said:

2314
...
Ich frage mich, was sich die GfR/WRA mit der Verweigerung zur Freistellung der Spieler verspricht?

Selbst ein neuer DRV-Präsident oder sonst wer, wird sich davor hüten mit solchen dubiosen Gestalten von der WRA jemals irgendeinen neuen Vertrag zu schließen.

Darüber hinaus wird sich ein Großteil der Fans bestimmt nicht freudig erregt ein Europapokalspiel des HRK anschauen, wenn man weiß, was sich zuletzt im Hintergrund abgespielt hat.
Februar 08, 2018

Benjamin Becker said:

4043
Unverständnis
Diese Weigerung der Freigabe der Spieler ruft einfach nur Unverständnis hervor! Das widerspricht ja auch allem was vorher von seitens WRA/GFR gesagt wurde.
Einfach nur traurig.
Februar 08, 2018

Robert Martin said:

143
...
Die Deutsche Nationalmannschaft für das Rumänien Spiel

Julius Nostadt (Stade Aurillacois/FRA)
Paul Weiss (SC Neuenheim)
Felix Martel (TSV Handschuhsheim)
Marcus Bender (TSV Handschuhsheim)
Sam Ramsay (Berlin Grizzlies)
Senzo Ngubane (SC Frankfurt 1880)
Eric Marks (Atlantique Stade Rochelais)
Stefan Mau (SC Germania List)
Rafael Dutta (Nottingham Uni)
Falk Duwe (RK 03 Berlin)
Luke Dyckhoff (Cross Keys RFC/WAL)
Carsten Lang (RG Heidelberg)
Yasar Bauer (VFR Döhren)

Tim Menzel (RC Strasbourg/FRA)
Jan Piosik (Hannover 78)
Daniel Koch (SC Germania List)
Nicolas Müller (Hannover 78)
Yassin Ayachi (TSV Handschuhsheim)
Clemens von Grumbkow (Sportfördergruppe der Bundeswehr)
Robin Plümpe (RG Heidelberg), Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880)
Christopher Korn (TSV Handschuhsheim)
Paul Pfisterer (RG Heidelberg)
Marvin Dieckmann (RG Heidelberg)

Februar 08, 2018

Riemi R. said:

3754
Sägen am eigenen Ast?
Da steckt man Millionen in den Aufbau einer schlagkräftigen Nationalmannschaft um dann, weil es nicht so läuft wie gewollt, die Jungs nicht auflaufen zu lassen? Wofür soll das gut sein und wohin soll das führen?
Februar 08, 2018

Jörg Becker said:

181
Verstoß gegen die Spielordnung
§14 Abstellung von Auswahlspielern
1. Jeder Verein ist verpflichtet, auf Anforderung
seine Spieler für Länderspiele, Spiele der Landesver-
bandsauswahlen und Leistungslehrgänge des DRV und der
DRJ zur Verfügung zu stellen.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie konsequent der DRV ist.
Meines Erachtens muss man allen Spielern, die bei einem deutschen Verein spielen und sich hier verweigern, den Spielerpass entziehen.
Dann wird der Klub Probleme haben, in der Rückrunde mit einer konkurrenzfähigen Truppe anzutreten.
Verlierer sind leider alle Beteiligte, egal ob Spieler, Funktionär oder Zuschauer.
Jörg Becker
Februar 08, 2018

Benjamin Becker said:

4043
...
Die Spielordnung bringt da aber nichts.
1. Freistellung durch HRK erfolgt
2. Arbeitgeber gibt aber aus betrieblichen Gründen keinen Urlaub.
=> Kein antreten, keine Strafe für den HRK, weil HRK nicht der Arbeitgeber. Da die Spieler ja keine "Profis" sind sonder wo anders arbeiten.
Ich bin ja eher mal auf die PM von WRA / GFR gespannt was der Grund ist.
Februar 08, 2018

Uwe Treiber said:

1050
Achtung, einer von den Bösen
Jörg, der HRK ist nicht involviert. Die Nominierung wurde direkt an die
GFR geschickt.
und noch was.....
glaube nicht alles was hier geschrieben wird.
Letztendlich wollte `unser DRV` die Spieler nicht versichern (Unfall/BU usw.)
Das sollte aber selbstverständlich sein. Die Jungs verdienen mit dem Sport ihren
Lebensunterhalt, egal wie man das nennt. Bei den November-Test hat sich unser Verband einen riesen Rüffel geholt (von Worldrugby). Du hast doch bestimmt den offenen Brief der -ehemaligen- Mannschaftsärzte gelesen.
Und ja, Verlierer sind wir alle, das macht keinen Spaß.
Eins noch
Seit dem Sommer gab es keine Stellungnahme unseres Verbandes zu den Vorwürfen
von WRA/GFR ausser -Vorwurf zurückgewiesen, weil Falsch-
Da wäre doch eine Stellungnahme angebracht, aber nicht hier, sondern auf der
offiziellen DRV-Seite!
Februar 08, 2018

Karl-Heinz Schmidt said:

3603
...
Uwe, in welcher Welt lebst du?

Die DRV wurde durch die WRA in eine Krise geschoben. Das umfangreiche Dossier das der DRV vorgelegt hat entlarvt doch die Machenschaften von Wild, Mohr und Co. Jeder der einiger Massen gerade aus denken kann, der sollte das erkennen. Das es im Rahmen dieser Krise zu Schwierigkeiten kam ist doch nur menschlich. Der DRV ist auf dem Weg zu einer Professionalisierung, hat ein Niveau geschaffen (Trainer, Medizinische Betreuung), dass anderen Sportarten ebenbürdig ist.
Februar 08, 2018

said:

3040
...
@Uwe: Auf die Gefahr hin hier einiges nicht richtig verstanden zu haben, muss ich Dir widersprechen:

"Letztendlich wollte `unser DRV` die Spieler nicht versichern (Unfall/BU usw.)
Das sollte aber selbstverständlich sein. Die Jungs verdienen mit dem Sport ihren Lebensunterhalt, egal wie man das nennt."

Das sind sie eben nach den REgularien des DOSB und des Rugbyverbandes nicht, denn Lizenzen werden von denen ausgestellt. Sie sind in diesem Sinne Amateure, für die die gesetzlichen oder privaten Krankenkassen in Deutschland zahlen, bei der Ausübung ihres Hobbies. Es gibt sicherlich extra Versicherungen, aber in diesem speziellen Fall, stimmt es so nicht.

Stellungnahmen gab es genug, den kompletten Korrespondenzverkehr zwischenm WRT/GFR und DRV und was immer von dem 69-Seiten Papier zu halten ist, es ist auch ein Dokument der Inkompetenz, der Eitelkeiten und einer gelebten Kultur der Nicht-Kommunikation...

Ob Deutschland, also Rugby-Deutschland in der Sache der Verlierer ist, muss sich erst noch zeigen, denn dass kann und sollte nicht allein an den Spielen in diesem Frühjahr ausgemacht werden. Ich weiß, dass alle Fans auf den ERfolg durch WRA/GFR schauen wie das Kaninchen auf die SChlange, aber wie das ausgeht, ist auch bekannt... Nicht gut für das Kaninchen, nicht gut für den Rugbysport.

Alle andere ist auf dem Platz möchte ich gern sagen, ist es aber leider nicht, sondern weiterhin in Hinterzimmern und windigen Schachzügen, von denen der Fan, aber auch die Clubs wenig mitbekommen. Andererseits, für die meisten Clubs hat das keine Auswirkungen auf die tolle Arbeit, die hier vor Ort vollbracht wird.

sportliche Grüße

nilz
Februar 08, 2018

Manu Samoa said:

4041
Versicherung?
@Uwe Treiber, erklär das bitte nochmal mit der Versicherung. Danke.

@Karl-Heinz Schmidt, du bist ja lustig. Papier ist seeehr geduldig.
Februar 08, 2018

Matthias Hase said:

381
...
\"Die Jungs verdienen mit dem Sport ihren Lebensunterhalt.\" Falsch! Denn der ehemalige DRV-Partner hat bestätigt, dass die Spieler durch ihre Anstellung bei einer GmbH ihren Lebensunterhalt verdienen. Somit sind sie auf dem Platz reine Amateure und daneben ganz normale Angestellte, die in Deutschland bei der Ausführung ihres Hobbys entsprechend versichert sind, wie Nilz bereits ausführte.
Februar 08, 2018

Karl-Heinz Schmidt said:

3603
...
@Manu: Papier mag geduldig sein. Aber vielleicht solltest du es lesen. Dann wird dir anhand der Chronolgie deutlich, welches Spiel Wild, Mohr und Co. treiben.
Februar 08, 2018

Sönke Wolfgramm said:

4023
Freigabe der Spieler aus Frankreich
Seltsam, dass Tussac anscheinend keine Freigabe erhalten hat. Das nächste Spiel von Castres findet erst am 18.02. statt und sein Teamkollege Lazar steht im Aufgebot der Rumänen...
Februar 08, 2018

TotalRugby Team said:

366
...
Damien Tussac hatte einen Todesfall in der Familie (sein Bruder) und wird für die Spiele gegen Belgien, Spanien und Russland zur Verfügung stehen.
Februar 08, 2018

Manuel Wilhelm said:

63
...
Uwe,

ich schätze Dich als fairen Sportsmann und hervorragenden ehemaligen Rugby-Referee, der stets durch kühlen Kopf und gutes Fingerspitzengefühl überzeugte. Umso verwunderter bin ich, dass Du hier so unreflektierte Aussagen tätigst (es würde mich einmal interessieren, wer Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat):

1) Selbstverständlich wollte der DRV die GFR-Spieler versichern. Aber hier gibt es einige Fallstricke, zum einen laufen die Spieler nicht offiziell als Profispieler, sondern sind bei der GFR als normale Arbeitnehmer (z.B. Trainer) beschäftigt. Rugby-Lizenzspieler müssten nach WR-Regularien übrigens immer freigestellt werden. Die WR-Versicherungspolice greift aber nur für Profispieler (so versichern wir z.B. Tussac oder Nostadt) und dann auch nur, wenn diese im Ausland aktiv sind. Beides trifft per Definition auf die GFR-Spieler nicht zu (--> Gerne übersende ich Dir bei Interesse die entsprechenden Unterlagen von WR). Als normale Arbeitgeber haben sie einen umfassenden Versicherungsschutz über ihre Krankenversicherung sowie eine Zusatz-Versicherung (der ARAG, die der DRV stets für alle seine Spieler abschließt).

Nichtsdestotrotz haben wir uns beim HRK und GFR erkundigt, wie die GFR-Spieler bei den internationalen Spielen für den HRK versichert sind und haben angeboten in diese Police mit einzusteigen oder wenn das nicht möglich ist eine der WR-Versicherung im Versicherungsumfang gleichgestellte Versicherung über einen anderen Anbieter abzuschließen. Hierzu ein Ausschnitt aus einer Email von DRV-Geschäftsführer Volker Himmer in dieser Sache:

\"Wir werden der WRA/GFR den geforderten Ausgleich zahlen und die Spieler, wenn es denn keine Versicherung der WRA/GFR gibt, in die wir finanziell einsteigen können, analog zu der World Rugby Versicherung versichern.\"

--> Dem Vorwurf mit der Versicherung bin ich heute schon mehrfach und an verschiedenen Stellen begegnet.

2) Die Nominierung der Spieler ging (am 26.1.2018) sehr wohl an den HRK und nicht an die GFR. Aber Du hast Recht, der HRK hat zu keinem Zeitpunkt die Freistellung seiner Spieler verweigert.

3) Es gab nie einen Rüffel von WR wegen irgendwelcher Versicherungen.

4) Es gab auch keinen Rüffel wegen der ärztlichen Versorgung während der Novembertests, lediglich bei den ersten beiden Testspielen in Leipzig und Wiesbaden gab es Missverständnisse, weil der DRV das HIA-Assesemnt nicht angemeldet hatte und zum aus unserer Sicht verlässlichem (weil stringenter) \"recognize und remove\"-Protokoll übergegangen wurde. Dieses sieht vor, dass schon beim Verdacht einer Kopfverletzung der Spieler permanent vom Feld muss und es eben keine Chance auf eine Rückkehr ins Spielgeschehen gibt. Wenn man dieses Protokoll anwendet bedarf es laut Regularien keiner Match-Day-Doktoren zusätzlich zu den Teamärzten (dabei handelt es sich nur um eine Kann-Bestimmung), der DRV hatte sich dazu entschieden auf die zusätzlichen Match-Day-Doktoren zu verzichten, weil bei allen Spielen ein Krankenwagen für die Spieler (mit einer kompletten Notfallausrüstung) vor Ort war und Kooperationen mit den nächstgelegenen Krankenhäusern abgeschlossen worden waren. Dieses Vorgehen wurde in Leipzig nicht beanstandet (erst im Nachhinein von den Spielern und nicht von WR), aber es gab Beschwerden von den USA vor dem Spiel in Wiesbaden. Noch vor dem Spiel konnte eine Lösung gefunden werden und für die Zukunft haben wir daraus gelernt und werden es besser machen.

Spiele in dieser Größenordnung sind für den DRV noch Neuland und dabei passieren selbstverständlich auch immer wieder Fehler, wir versuchen aber aus diesen zu lernen.

Den letzten Rüffel von WR gab es übrigens für die Malstangen beim Spiel gegen Uruguay in Frankfurt.

Mehr gibt es von mir in dieser Sache eigentlich nicht zu sagen, weshalb ich auf weitere öffentliche Äußerungen verzichte. Wer noch Fragen an mich hat, findet meine Email-Adresse auf der Webseite des DRV.
Februar 08, 2018

Sönke Wolfgramm said:

4023
Damien Tussac
Oh. Das tut mir leid. Wusste ich nicht. Danke für die Info...
Februar 08, 2018

Peter Adam said:

103
...
Die Hannover Allgemeine Zeitung (HAZ) von heute nennt Zahlen, so forderte die GFR pro Spieler pro Woche 2000 (in Worten zweitausend) Euro um sie für die Länderspiele freizustellen und das ohne Versicherung. Ich rechne mal eben: 15 Spieler x 2000 Euro x 6 Wochen = 180.000 Euro. Das soll die Förderung des Rugbysports sein?
Februar 09, 2018

Dragos Florescu said:

1820
...
Ich frage mich, vieviele Unterstützer hier und in den letzen Tagen Timișoara für die Shield-Halbfinale gewann... :)

Ich weiß, HRK war in den letzten Jahren nicht besonders beliebt bei die Fans anderer Vereine, aber ich spurte ein gewisses Beistehen, als sie international spielten.
Februar 09, 2018

Walter Reuter said:

2342
...
@Peter Adam Und dieses Geld hat früher ein uns allen bekannter ehemaliger Sponsor an die GFR GmbH bezahlt. Die GFR förderte damit wieder die WRA Stiftung, die wiederum dem deutschem Rugby zugute kommen soll. Alles aus steuerlichen Gründen sehr verschachtelt. Ich muss andererseits dem DRV auch recht geben, denn wo kommen wir hin wenn jeder Arbeitgeber seine Spieler nur gegen Bezahlung an den DRV verkauft. Obendrein wären es in diesem Fall möglicherweise gekaufte Profis und spätestens hier scheiden sich die Geister.
Februar 09, 2018

Uli Byszio said:

887
Geld oder nicht Geld
Im deutschen Rugby muessen wir wissen, was wir wollen:
A.) Entweder eine Profi-Natuonalmannschaft, die mit bezahlten Spielern auf hohem Niveau spielt.
oder
B.) Eine Amateurmannschaft, die auf dem Niveau anderer Amateurnationen spielt.

Fuer mich als Person hat beides Vor- und Nachteile. Fuer mich ist Beides irgendwie ok.

Aber eines ist sicher: geht man jetzt nicht mit Riesen Schritten auf Dr. Wild zu, ist diese a Chance vertan und kommt.- meiner Meinung nach auch - vermutlich - niemals wieder.

Bei allen feindlichen Kommentaren gegenüber Dr. Wild muss ich leider sagen: ich kann ihn voll und ganz verstehen. Er zahlt UND weißt immense Erfolge vor. Wieso sollte er sich dann mit irgendwelchen Diskussionen abgeben.

Wenn Profi-Nationalmannschaft, dann lasst ihn machen wie ER es will. Und das schnell!


Februar 10, 2018

Robert Martin said:

143
...
Natürlich die Profimannschaft aber was hat das bis jetzt gebracht?

Ich habe bisher für ein Profiteam votiert auch noch nach dem Chile Streik aber jetzt wird es wirklich lächerlich wenn sich die Berufsspieler bei den REC Spielen nur auf der Fernsehcouch versammeln.

Eine eingeschworene Profitruppe, die zusammenhält wie Pech und Schwefel und sich von niemand außer dem Geldgeber steuern lässt.

Ich wüsste nicht wer außerhalb des HRK/GFR/WRA Geflechts mit "Riesenschritten" auf Dr. Wild zugehen soll, er wird doch perfekt durch seine Vorzimmerdamen Mohr und Weck abgeschirmt?!

Und klar Chefs möchten keine Diskussionen sondern fertige entscheidungsfähige Vorlagen.
Die werden bisher von den Vorzimmerdamen geliefert also auch hier, wer hat Zugang zu Dr. Wild und wem will er bei diesem Thema noch sein geneigtes Ohr leihen?

Oder soll das mit den "Riesenschritten" heißen das jetzt sofort alle unbequemen Persönlichkeiten hinschmeißen und das neue Trainerteam sofort in den nächsten Flieger steigt?

Und kommen dann die Titanen wieder aus der Philosophenweg Villa raus und präsentieren sich gegen die schrecklichen Belgier als Retter des Deutschen Rugby?

Das alles wird mit jedem REC Spiel immer unwahrscheinlicher.

Ich würde mir für Dr. Wild wünschen das er als Förderer des deutschen Rugby anerkannt wird.
Ich denke man sollte den GFR Spielern heute die Freigabe für die Nationalmannschaft ohne Wenn und Aber geben.

Denn je länger die Hängepartie dauert umso weniger wird es noch Gelegenheiten für positive Zeichen, Gesten und Entscheidungen geben.

Und ja, wenn er sich zurückzieht hat das deutsche Rugby einen wichtigen Mann verloren aber es wird weitergehen und die Frage ist wie man mit ein paar Jahren Abstand auf sein Engagement blicken wird wenn es so ausgeht wie gerade befürchtet wird.




Februar 11, 2018

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