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TotalRugby-Vorschau: Ungleiches Duell um die Spitze am Harbigweg
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 15. September 2017

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Morgen erstmals in dieser Saison im Klub-Dress: Ex-Siebener-Nationalspieler Robert Hittel.

Spitzenspiel am Harbigweg - vermeintlich zumindest. Noch vor zwölf Monaten konnte die RGH gegen den Nachbarn und Meister HRK einen seltenen Sieg einfahren. Doch trotz des deutlichen Sieges gegen den Vizemeister Pforzheim wird es keinen weiteren Favoritensturz geben. Im Norden tritt Top-Team Germania List in Leipzig an, während die SG Odin/Döhren den zweiten Trip in die Hauptstadt innerhalb von einer Woche unternimmt.

Süd/West

Heidelberger RK - RG Heidelberg
Samstag, 16. September, 16:00

Es war ziemlich genau vor einem Jahr als die orangenen Gäste von der anderen Seite des Harbigwegs ihren wohl größten Triumph der Vorsaison feiern konnten. Der über Jahre hinweg zumindest im Fünfzehner überlegene Klub musste sich auf dem eigenen Platz dem vermeintlich kleinen Nachbar mit 21:28 geschlagen geben. Und obwohl die RGH am Bundesliga-Auftaktwochenende den Vizemeister TV Pforzheim auswärts fast schon vorgeführt hat, wird es an diesem Wochenende mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Triumph in Orange geben.

Denn am späten Samstagnachmittag wird die Mannschaft von Trainer Rudolf Finsterer ohne ihre Siebener-Asse antreten. Nicht etwa weil diese zwei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt DHL Oktoberfest 7s geschont werden sollen. Nein die RGH will ihre Asse gegen die deutsche Nationalmannschaft nicht verheizen, so zumindest beschreibt RGH-Coach Finsterer seine Gedanken dazu. Ebenso betont das Urgestein der Orange Hearts seine Enttäuschung über das Vorgehen der Wild Akademie in den letzten Wochen. „Im Sommer noch hat es gehießen, dass die Nationalspieler der WRA verteilt werden“ davon sei nun keine Rede mehr. Einzig Julius Nostadt war auf Initative der WRA aus Frankreich zum TSV Handschuhsheim gewechselt, während sich der Klub weitere Klasse-Spieler in die eigenen Reihen geholt hat, wie beispielsweise Frankreich-Rückkehrer Samy Füchsel, Marcel Coetzee sowie die Neulinge Schulte und Schramm, die in Großbritannien als Profis unterwegs waren.

„So fördert man das deutsche Rugby nicht“ lässt Finsterer seinem Ärger gegenüber TotalRugby freien Lauf. „Wir sind nicht der Sparringspartner der deutschen Nationalmannschaft“ und ergänzt, dass die weiteren Spiele für die RGH weitaus wichtiger seien. Die momentane Lage der Bundesliga sei schlicht „Wettbewerbsverzerrung“ so der ehemalige Nationaltrainer zusammenfassend. Gleichzeitig betont Finsterer aber auch, dass er die Nationalmannschaft so stark wie möglich sehen wolle, aber glaube, dass dies nicht der richtige Weg sei. Seinem eigenen Team werde es wohl, wie Pforzheim am ersten Spieltag ergehen, also ohne Alternativen mit nur 15 Spielern.

Beim HRK dagegen hatte man sich auf die Revanche aus dem Vorjahr erfreut und in der Pressemitteilung zum Spiel angekündigt „die Orangenen zurück auf den Boden der Tatsachen (zu) holen.“ Nach dem dreistelligen Sieg über den anderen Heidelberger Vertreter SCN strotzt man beim Klub nur so vor Selbstbewusstsein. Trainer Pieter Jordaan sieht den Schlüssel zum Sieg darin, den schnellen RGH-Dreiviertelspielern keinen Raum zur Entfaltung zu geben und die eigene Überlegenheit im Sturm auszuspielen. Pierre Mathurin und die Malazier-Brüder werden dem Klub aufgrund von privater Verpflichtungen nicht zur Verfügung stehen. Dagegen feiern Robert Hittel und Julio Rodriguez ihr Saisondebüt für den Klub.

TotalRugby-Prognose: So macht ein Spitzenduell keinen Spaß. Was eigentlich ein Treffen der beiden momentan spielstärksten Mannschaften der Republik sein sollte, wird unter den momentanen Rahmenbedingungen keinen sportlichen Wert haben. Man mag von der Entscheidung der RGH die eigenen Spieler nicht „verheizen“ zu wollen halten was man will, selbst in Bestbesetzung hätten es die Orange Hearts gegen den momentanen Klub schwer gehabt. Alle anderen Mannschaften der Liga haben erst recht keine Zeit dem Klub die Stirn zu bieten. Die neugewonnene Spannung der letzten beiden Spielzeiten ist damit wohl bereits Vergangenheit. Der HRK siegt deutlich mit +50 gegen den Nachbarn.

 




SC Frankfurt 1880 - SC Neuenheim
Samstag, 16. September, 14:00

An der Frankfurter Feldgerichtsstraße treffen am Samstag zwei Teams aufeinander, deren Saisonauftakt nicht sonderlich positiv gelaufen ist. Während der SC 80 gegen den Aufsteiger NSU zumindest einen knappen Sieg herausholen konnte, kam die Mannschaft von Coach Lars Eckert böse unter die Räder.

Doch in Frankfurt geht man positiv an die Sache heran: In den letzten sechs Spielen der vergangenen Saison hatte man beim SC Frankfurt 1880 vergeblich auf einen Sieg gewartet, nun gewann man gleich die Auftaktpartie bei Aufsteiger SU Neckarsulm (23:16) und will gegen den SC Neuenheim nachlegen. „Auswärts bei einem motivierten Gegner zu gewinnen, ist ein positiver Start“, meint Luke Mahoney vom Trainerteam der Hessen. „Wir wollen das Momentum, das wir uns in der Saisonvorbereitung und im vergangenen Spiel aufgebaut haben, gegen den SC Neuenheim behaupten.“

Den Auftakterfolg beim Neuling stufen die Frankfurter als das ein, was er war: umkämpft. „Unser Kader hat immer noch viel Luft nach oben und wir müssen Woche für Woche arbeiten, um unser Spiel zu verbessern“, so Mahoney. Selbstbewusst sind die Achtziger dennoch: „Wir schauen mehr auf uns als auf den Gegner. Wir wollen uns darauf konzentrieren, wie wir als Team spielen.“ Mahoney erwartet insgesamt eine interessante Saison. „Wir hoffen, dass wir sie genießen können und wollen konstant daran arbeiten, besser zu werden als in der Vorwoche.“

Beim Sportclub Neuenheim hingegen gibt man sich im Vorfeld zum wichtigen Spiel in Frankfurt bedeckt. Der weitere Saisonverlauf könnte sich bereits nach diesem Wochenende abzeichnen. Coach Lars Eckert bestätigt gegenüber TotalRugby, dass die 10:125 Niederlage gegen den Meister HRK verdaut sei. Ebenso profitiere man davon, dass die Ferienzeit nun endgültig vorüber sei, womit sich die schwere Kadersituation merklich verbessert habe.

Angesprochen auf die Chancen seiner Neuenheimer gegen den SC 1880 schätzt der Teilzeit-Verbinder der Königsblauen auf 50/50 ein. Ein Sieg wäre essenziell, denn sonst befände sich der Traditionsklub schon früh in der Saison in einer Situation, in der Abstiegssorgen den Alltag im Neuenheimer Feld bestimmen würden.

TotalRugby-Prognose: Dieses Duell dürfte ein enges werden. Im Vorjahr konnten beide Teams jeweils eines für sich entscheiden, wobei es jeweils Auswärtssiege waren. Nach weiteren Abgängen beim Sportclub und dem Elan, den Frankfurts neuer Trainer mitgebracht hat, erwarten wir bei TotalRugby einen Heimsieg. Frankfurt siegt mit +12 Punkten.

TV Pforzheim - TSV Handschuhsheim
Samstag, 16. September, 15:00

Mit einer völlig ungewohnten Situation muss man an diesem Wochenende beim TV Pforzheim zurechtkommen. Der amtierende Vizemeister muss eine deftige Heimklatsche gegen die RGH. Mit nur 15 Spielern antretend hatten die Rhinos, die in der Vorsaison daheim eine absolut weiße Weste behalten hatten, daheim vor allem in Durchgang zwei wenig zuzusetzen. Nun gastiert mit dem TSV Handschuhsheim ein selbstbewusster Gast, der mit einem deutlichen Auftaktsieg in die Saison gestartet ist. Kein Wunder, dass man bei den Goldstädtern tief stapelt - Team-Manager Jens Poff sieht die Löwen gar als klaren Favoriten.“

Coach John Willis betont, dass sich seine Spieler „der Aufgabe bewusst“ seien und die Herausforderung annehmen wollen. Mit Außen Samj Harris und Kraftpaket Manuel Ballerin kommen zwei wichtige Stützen zurück in die Mannschaft, während Jerome Himmer aus beruflichen Gründen ausfallen wird. Weiterhin hat sich der TV Pforzheim in Last-Minute-Manier verstärkt und seinen beiden Super-Sprintern aus Simbabwe, Manasah Sita und Tafadzwa Chitokwindo, drei weitere Landsmänner an die Seite gestellt: Für Coach John Willis wird es wichtig sein Irvine Nduwa, Sandile lupuwana und Josh Gando schnellstmöglich in das Mannschaftsgefüge zu integrieren. Denn aller Voraussicht nach werden die drei Neuen bereits am Samstag zum Einsatz kommen.

Den Glauben an einen Sieg will sich Willis aber nicht nehmen lassen: „Mit etwas mehr Selbstvertrauen und Disziplin, so meint Willis, sei vieles möglich - auch gegen die Handschuhsheimer“ so der Neuseeländer an der Seitenlinie des TVP zusammenfassend. Man müsse an die starke Phase gegen die RGH anknüpfen. Mit dem Blick auf den restlichen Saisonverlauf betont Team-Manager Poff, dass man nun beharrlich Punkte sammeln müsse, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Die Gäste aus der Neckarstadt können nach dem deutlichen Sieg gegen Heusenstamm mit einer weiteren Verstärkung rechnen. Neben Julius Nostadt, der in der Vorwoche seinen ersten Einsatz im Löwen-Trikot hatte, wird wohl Siebener-Ass Anjo Buckman für seinen Jugendclub auflaufen. Doch ohne den Frankreich-Rückkehrer, der angeschlagen ist. Ebenso fehlen werden die beiden Bayer-Brüder Felix und Moritz. Das nasse Wetter der letzten Tage dürfte den Gästen zu Gute kommen. Die eigene Sturmstärke ist wohl bekannt und dürfte auch gegen die Rhinos zum Trumpf werden, während für die TVP-Sprinter ein tiefes Geläuf Gift ist.

TotalRugby-Prognose: Die Löwen sehen sich selbst vor ihrem Trip nach Pforzheim als„nicht chancenlos“ und der TVP stilisiert die Gäste gar zum Favoriten. Viel wird am Samstag von einer großen Unbekannte abhängen: Pforzheims drei Last-Minute-Joker aus Simbabwe - weder über ihre Spielstärke noch über den Stand ihrer Integration in die Mannschaft können wir von TotalRugby viel sagen. Doch die Löwen werden gut eingespielt und mit breiter Brust in Pforzheim antreten. Mit Anjo Buckman an Bord wird der TSV mit +8 knapp auswärts triumphieren.


Neckarsulmer SU - RK Heusenstamm
Samstag, 16. September, 15:00

Eine ermutigende Niederlage - so in etwa könnte man den Saisonauftakt der NSU beschreiben. Gegen die in der Bundesliga etablierten Frankfurter hielten die Unterlände lange mit und konnten am Ende immerhin den Defensiv-Bonus als Trostpreis mitnehmen. Neckarsulm-Trainer Mark Kuhlmann jedoch betonte gegenüber der Heilbronner Stimme: „Für die Lorbeeren können wir nichts kaufen. Wir wollen nicht Meister der Herzen werden.“ Für den Klassenerhalt gelte es nun weiterhin Punkt für Punkt zu sammeln und da kommt der zweite Gegner aus dem Rhein-Main-Raum genau richtig.

Denn der RKH erlitt an Spieltag eins in Handschuhsheim Schiffbruch und wird sicherlich auch bei den Neckarsulmern als potenziell schlagbarer Gegner gehandelt zumal daheim. Trainer Kuhlmann analysierte gegenüber der Stimme, dass man in der Schlussphase schlicht nicht lange genug den Ball habe halten können. Gegen die flinken Füchse wird sich das ändern müssen. Denn über 80 Minuten den RKH-Angriffswirbel zu verteidigen ist eine verdammt undankbare Aufgabe. Verbinder Max Kopp wird das Spiel seines neuen Klubs intelligent steuern müssen und seine taktischen Kicks gut platzieren.

Für die Füchse wiederum stehen nach der ernüchternden 17:45-Auftaktniederlage beim TSV Handschuhsheim für die Heusenstammer „Füchse“ erneut ein Auswärtsspiel an, bevor im ersten Heimspiel die „Mission impossible“ gegen Meister Heidelberger RK wartet. Da würde ein Sieg beim Aufsteiger natürlich gut tun. Und vor der Saison hatte man Neckarsulm auch als schlagbar ausgeguckt. Inzwischen sind die Verantwortlichen nicht mehr so optimistisch. „Ich wäre über einen Sieg heilfroh“, sagte Jens Steinweg vom Trainerteam des RKH mit Blick auf die arg angespannte Personalsituation. Diese werde „ehrlich gesagt immer schlimmer“, so Steinweg. Aber: „Irgendwie wird es gehen.“

 



Die Liste der Ausfälle ist in der Tat lang. Dass Seifert, Kriemer, Sabinarz, Krapf, Hartmann, Heberer, Horta, Unikal und Weber fehlen würden, war klar. Neu auf dieser Liste sind Zinzan Hees und Zugang Lukas Schmitt. Eine dickes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Joshua Sayson. „Bei ihm sieht es nicht gut aus“, erklärt Steinweg. Und weiter: „Im Sturm sind wir gut besetzt, haben aber keine Tiefe. In der Hintermannschaft müssen wir basteln, aber dafür sind wir Trainer ja da.“ Vor allem die Verbinder-Position bereitet sorgen. Zinzan Hees war hier ohnehin nur Aushilfe, allerdings eine gute. Seinen Platz könnte Louis Biniak einnehmen. Das 19-jährige Eigengewächs spielt beim RKH eigentlich zumeist außen, im U20-Nationalteam aber Verbinder. Bei der Auftaktniederlage war der jüngere Bruder von Siebener-Nationalspieler Tim Biniak (24) einer der wenigen Lichtblicke. Er stand in der Startformation und steuerte einen Versuch bei.

Eventuell löst sich das Verbinder-Problem aber auch auf andere Weise. "Am Freitag wird der deutsche Kader für das Oktoberfest Sevens intern veröffentlicht. Je nachdem wer nominiert wird, haben wir vielleicht noch eine Hilfe mehr“, so Steinweg. Tim Biniak ist kein Kandidat, da er sich nach Kreuzbandriss noch in der Reha befindet. Dafür aber Sam Rainger und Leon Hees. Sollte einer von beiden nicht  für das Turnier in München (29./30. September) nominiert werden, könnte er beim RKH als Verbinder einspringen.

TotalRugby-Prognose: Am Neckarsulmer Rossmarkt steht Samstag ein spannendes Duell an. Für die Heusenstammer wäre ein Sieg, egal wie, essenziell. Doch wir sehen den Aufsteiger hier als leichten Favoriten. Der Auftritt gegen Frankfurt hat auch den Heusenstammern Respekt eingeflößt. Jedoch dürfte sich auch dieses Duell erst in der Schlussphase entscheiden - die NSU mit dem ersten Sieg in Liga eins mit +4 Punkten.

 

Nord/Ost

RC Leipzig - SC Germania List
Samstag, 16. September, 15:00

Gänzlich unterschiedlich ist die Ausgangslage für die beiden morgigen Gegner. Während Leipzig gegen 78 unerwartet deutlich daheim unterlag, gelang dem anderen Hannoveraner Spitzenclub ein überragender Sieg beim Angstgegner HRC.

Leipzigs unsanfter Start in die Rugby-Bundesliga hat die Stimmung der Sachsen gedrückt. Nach achtzig Minuten stand eine 5:35-Niederlage gegen Hannover 78 auf der Anzeigetafel. Die Messestädter meine die Gründe für das nicht sonderlich gute Abschneiden erkannt zu haben: „Unsere Abstimmung in Offensive, sowie der Defensive war noch nicht optimal vor unserem ersten Spiel. Leider haben auch die ersten Tackles nicht richtig gesessen. Dadurch sind die 78er richtig gut ins Laufen gekommen“ analysierte RCL-Teammanager Sven Paukstat gegenüber TotalRugby. Trotz der Niederlage im ersten Spiel blickt das Team positiv auf die nächsten Spiele: „Natürlich haben sich alle mehr vom ersten Match erhofft. Das ist aber noch lange kein Grund nach dem ersten Spiel zu hadern, sondern da wird der Mund abgewischt und wieder angepackt“ so Paukstat weiter.

Morgen nun erwartet das einzige sächsische Bundesliga-Team nun die Sportfreunde vom SC Germania List. Die Hannoveraner werden mit guter Stimmung nach Leipzig reisen. Ein 85:5-Einstand gegen den Hamburger RC lässt auf weiteres hoffen. „Germania List hat ein sehr starkes Ergebnis in Hamburg eingefahren. Sie sind offensichtlich sehr gut drauf. Im Sturm haben wir die letzten Spiele gut Paroli bieten können, aber bekanntermaßen haben sie sich ja dort gut verstärkt,“ so Paukstat zum kommenden Gegner. Die Gastgeber müssen einige Ausfälle verkaften. Stürmer Alex Scholz fällt wegen Rückenbeschwerden aus und Chris Ohlenburg muss aus beruflichen Gründen passen. Vor Henry Berhardts Einsatz steht noch das grüne Licht der medizinischen Abteilung aus.

Für den RC Leipzig gilt es nun wieder fahrt aufzunehmen. Die Ziele und Hoffnungen sind groß. „Die Hannoveraner tun sich aber traditionell etwas schwerer auf unserem Platz und wir sind nach dem Auftaktspiel auf Wiedergutmachung aus. Wir werden versuchen das Spiel so eng wie möglich zu gestalten,“ sagte Paukstat abschließend.

Der kommende Gast sieht sich selbst als leichten Favoriten - das ausgegebene Ziel ist vorzulegen, bevor es am 3. und 8. Oktober innerhalb von fünf Tagen gegen den RK 03 und Hannover 78 geht. Da kommt es der SCG gelegen, dass das eigene Sturmspiel durch die Zugänge von St. Pauli und Victoria Linden - Tom Behrend und Michael Wilckens - um Längen besser geworden ist. Das hat der HRC in der Vorwoche schmerzhaft zu spüren bekommen.

SCG-Coach Duiane Lindsay warnt jedoch: „Wir gehen selbstbewusst in diese Partie, werden aber den Fehler nicht begehen Leipzig zu unterschätzen. Nach ihrer überraschend klaren Niederlage gegen 78 werden sie sich sicherlich beweisen wollen, aber wir sollten dafür sorgen, dass das nicht gegen uns der Fall sein wird. Die Leistung gegen den HRC hat den irischen Coach der Germania überzeugt, gegenüber TotalRugby betont der ehemalige Nationaltrainer Jordaniens aber ebenso: „Wir müssen beweisen, dass dies keine einmalige Geschichte war!“

TotalRugby-Prognose: Unverändert wird Duiane Lindsay seine Germanen in Leipzig in die Schlacht werfen. Tatsächlich wollen die Leipziger in dieser Woche einen größeren Kampf liefern. Doch neben dem überragenden Spiel über die Dreiviertel hat die Germania in dieser Saison mit ihren Sturm-Neuzugängen ihr Spiel um eine wichtige Facette bereichert. Germania gewinnt deutlich mit +25 in der Sachsen-Metropole.

 

Hannnover 78 - Berliner RC
Samstag, 16. September, 15:00

Gewohnte Ausgangslage für Hannover 78 - Der Vorjahresdritte befindet sich schon nach dem ersten Spieltag in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Lokalkonkurrenten Germania List. Dieser hatte dem Hannoveraner Platzhirsch in den letzten beiden Jahren den Rang abgelaufen. Jetzt will das Team vom Maschsee in Deutschlands zweiter Rugby-Metropole wieder die Vorherrschaft zurückerobern. Der gelungene Saisonstart in Leipzig, wo sich die 78er in der vergangene Saison schwer getan hatten, war Balsam für die Seele.

Sturm-Trainer Benjamin Krause jedenfalls erwartet von seinen Schützlingen einen „klaren Sieg“. Das Spiel in Leipzig war ermutigend, so Krause, aber es habe dennoch an der Feinabstimmung gefehlt. Das dürfe man aber so im ersten Saisonspiel erwarten. „Wenn wir die Kleinigkeiten und Fehler abstellen gewinnen wir das Spiel“ so Krause. Personell sieht es hervorragend aus bei 78 und selbst bei den Langzeitverletzten Phil Szczesny und Pascal Fischer dürften bald wieder an Bord sein.

Beim BRC wiederum ist Wunden lecken angesagt, war man doch optimistisch in das Derby am ersten Spieltag gegangen, nur um dann erneut deutlich gegen den Erzrivalen zu verlieren. Insgesamt ist der Anspruch des BRC sich im Vergleich zur Vorsaison zu verbessern - damals sprang ein fünfter Platz heraus.

TotalRugby-Prognose: Schwierige Auswärtsfahrt für den Berliner RC, dem die zweite Niederlage im zweiten Spiel droht. Gegen selbstbewusste 78er dürfte es der BRC unter Trainer Danny Stephens schwer haben, wir sehen die Hannoveraner Hausherren mit +15 vorne.

 

RC Berlin Grizzlies - Hamburger RC
Samstag, 16. September, 14:00

Die Grizzlies legten spielerisch einen Start nach Maß hin. Gegen den Konkurrenten um den Aufstieg, die Spielgemeinschaft VfR Döhren / Odin Hannover, setzten sich die Berliner Bären dank der besseren Kickausbeute am Ende knapp mit 21:17 durch und sicherten sich die ersten Punkte beim Debüt in der ersten Bundesliga. Aber laut der „Neue Presse Hannover“ hat sich das Blatt am grünen Tisch gedreht. Die Berliner haben laut dem Bericht der Hannoveraner Zeitung zu wenig Spieler eingesetzt, die für einen Einsatz in der DRV XV spielberechtigt wären. Somit wird das Debüt-Spiel beider Aufsteiger laut HNP mit 40:0 für die Hannoveraner Spielgemeinschaft gewertet, wie das Sportgericht entschied. Jedoch bestreiten die Grizzlies diesen Bericht vehement. Unsere Anfrage an das Sportgericht wurde noch nicht beantwortet - sobald wir mehr wissen, erfahrt ihr mehr auf TR.

Nichtsdestotrotz blickt Grizzlies-Chef Mick Schmidt weiter nach vorn und hat sich erneut personell verstärkt. Mit dem Briten Josh Harvey konnten die Berliner die Position des Headcoaches neu bekleiden. Aber auch auf dem Feld wird es neue Gesichter geben. Alistair Langsford (AUS), James Rand (GB) und Alton Gray (NZL) werden das Team verstärken. „In den kommenden Wochen werden weitere Neuzugänge erwartet“, verkündet Mick Schmidt. Dazu gesellen sich noch die zuletzt im Urlaub verweilenden Micha Hübner und Matty Flynn. Auch wird der erfahrene Erste-Reihe-Stürmer Martin Weisse nach langjähriger Arbeit im Ausland wieder regelmäßig zur Verfügung stehen.

Die Grizzlies sehen im Hamburger RC aufgrund der letzten Klatsche der Hanseaten gegen den SC Germania List „einen scheinbar schlagbaren Gegner“, so Schmidt. „Jedoch sind die Grizzlies gewarnt, denn nach der deftigen Heimpleite werden die Hamburger alles daransetzen, diese Schmach auswetzen zu wollen und extrem motiviert gegen die Grizzlies aufspielen“.

Als Stolperstein der Berliner stellt sich jedoch die eigene Disziplin dar. Denn im vergangenen Spiel gab es einige gelbe und rote Karten, die die Grizzlies unnötig zurückwarfen. Schmidt versicherte jedoch, dass die zurück liegenden Wochen dazu genutzt wurden, die sichtbaren Schwächen abzustellen und das Zusammenspiel deutlich zu verbessern.

In Hamburg blickt man nach der vergangenen Pleite wieder nach vorn: „Nach einer solchen Leistung wie im ersten Spiel kann es nur besser werden. Positiv gesehen war das der Weckruf in die Saison, der nötig gewesen zu sein scheint“, urteilt HRC-Kapitän Felix Bodendiek. Scheinbar waren die Akteure des HRC während des Spiels gegen die Hannoveraner Germanen gedanklich noch im Urlaub, denn Bodendiek sieht im Spielverlauf „keine riesigen Fehler oder Punkte, an denen wir unbedingt arbeiten müssen.“

Dennoch sind sich die Hanseaten dessen bewusst, dass das kommende Spiel gegen den Aufsteiger kein Spaziergang wird: „Die Berlin Grizzlies gestalten sich als Wundertüte. Wer Pauli klar schlägt, kann nicht allzu schlecht Rugby spielen. Wo die Grizzlies aber tatsächlich stehen lässt sich noch nicht ausmachen“, schätzt Bodendiek die kommende Partie ein.

Trotz aller Umstände steht es mit der Stimmung im Team bestens: „Der gesamte Kader ist heiß auf das nächste Spiel“, weiß Bodendiek und gibt noch eine Kampfansage in die Hauptstadt: „Ich gehe davon aus, dass wir Berlin klar schlagen werden – wenn auch unter heftiger Gegenwehr.“

Für diese Herausforderung haben die Hanseaten alle Mann an Bord. Zudem hoffen die Hamburger noch auf einige Rückkehrer.

TotalRugby Prognose: Die Grizzlies sind aufgrund der wechselnden Personalien schwer einzuschätzen. Fakt ist, dass die internationale Verstärkung definitiv einen guten Ball spielt. Wenn sie dazu noch das Zusammenspiel optimieren können, stellen sie für die etablierten Teams eine echte Herausforderung dar. Die Hamburger wissen worum es geht und eine erneute Niederlage zum Saisonbeginn würde die Elbstädter gleich in den Abstiegskampf drücken. Daher wird der HRC alles geben, um dieses Schicksal abzuwenden. Unser Tipp: +6 für den HRC.


RK 03 Berlin - SG Odin/Döhren
Samstag, 16. September, 16:00

Die Berliner haben erfolgreich in die neue Saison gefunden und konnten bereits zum Auftakt im großen Derby das Spiel für sich entscheiden. Trotzdem lief noch nicht alles nach Plan beim letztjährigen Halbfinalisten: „Wir müssen noch ruhiger werden und souveräner spielen. Anstatt zu zaubern, müssen wir uns auf unsere Basics fokussieren“, verkündet RK-Teammanager Lutz Joachim.

Da trifft es sich gut, dass das kommende Match ein vermeintlich leichtes wird. Gegen den Aufsteiger aus Hannover wollen sich die Berliner vorerst auf sich selbst konzentrieren und ihr Spiel machen.

Die Zielsetzung ist klar formuliert: „Wir wollen zeigen, dass auch in dieser Saison wieder mit uns zu rechnen ist“, lautet die Kampfansage von Joachim und schiebt hinterher: „Unser Team findet sich immer mehr und wird langsam komplett.“ Aufgrund fehlender Alternativen musste Zweite-Reihe-Stürmer Lukas Hinds-Johnson auf der für ihn ungewöhnlichen Gedrängehalbposition spielen.

 

Die Hannoveraner Spielgemeinschaft musste hingegen im vergangenen Spiel eine bittere Niederlage hinnehmen. Gegen stark aufspielende Berliner Grizzlies wurden einige Punkte liegen gelassen, die das Spiel noch hätten entscheiden können. Vor allem da die Grizzlies bereits in der ersten Halbzeit wegen einer roten Karte auf 14 Mann dezimiert wurden. Da fehlt noch die Coolness um diesen Vorteil sicher auszunutzen. Dies wird Spielertrainer Raphael Pyrasch sicherlich im Training besprochen haben. Dennoch sehen sich die Aufsteiger am kommenden Samstag dem letztjährigen Staffelmeister entgegen, der sich zu Hause garantiert nicht blamieren möchte.

TotalRugby Prognose: Die Aufsteiger schmeißen von Anfang an alles in die Waagschale, um den Topfavoriten ein wenig aus der Balance zu bringen. Aber da sind die Berliner schon wesentlich abgebrühter und spielen ihren Stiefel gekonnt runter. Am Ende fahren die Berliner einen sicheren Sieg ein. RK 03 +21.

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Kommentare (3)add comment

Manuel Ballarin said:

1849
Aufstellung TVP
ups ,habe gar nicht gewusst dass ich ein Kraftpaket bin .

p.s sitze zuhause in meinem Wohnzimmer ,bin sturz betrunken und habe keine Ahnung davon dass ich morgen spielen muss .
September 15, 2017

Eddy (Rainer Kunz) said:

88
Aufstellung TVP
Hallo Manuel,

soviel Unterstatement von Dir, ist ja schön!! Nur der TV Pforzheim heult seit Wochen rum und erzählt uns von Sponsorengelder die generiert werden sollen für die Jugendarbeit!!! So sieht die Jugenarbeit also aus!!! Ich kaufe drei neue Spieler aus Zimbabwe ein!!!
Finde es mehr als peinlich was Pforzheim uns erzählen will......
September 16, 2017

Manuel Ballarin said:

1849
...
hallo rainer,

deine kritik geht an die völlig falsche adresse

war das letzte mal im sept.2016 im training,habe also kein ahnung was in pforzheim los ist .

hat mich auch noch nie interessiert

rugby findet für mich ausschließlich nur auf dem platz statt
September 16, 2017

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busy
Letzte Aktualisierung ( Samstag, 16. September 2017 )
 
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