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Hessischer Rugbytag: Aussichtsreiche Verhandlungen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 30. August 2017

Ein neuer Verein, ein positives sportliches Fazit und nur wenige Diskussionen – der hessischen Rugbytag 2017 verlief äußerst harmonisch. In puncto Spielbetrieb gab es einen Rückzug, aber auch eine Rückkehr. Und: Der Vorsitzende berichtete über aussichtsreiche Verhandlungen.

Die jährliche Vollversammlung des Hessischen Rugby-Verbandes (HRV) fand im Sportcasino des BSC 1899 Offenbach statt und brachte laut Pressewart Thomas Roth (BSC Offenbach) „einige neue Erkenntnisse“. So blickte der Verbandsvorsitzende Jürgen Zeiger (RK Heusenstamm) in seinem Jahresbericht auch etwas über den Tellerrand hinaus. Zeiger, zugleich Vizepräsident Finanzen des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), berichtete von den drei Länderspielen, die 2016 im Offenbacher Sparda-Bank-Hessen-Stadion (41:38 gegen Rumänien, 34:29 gegen Belgien) und im Frankfurter Volksbank-Stadion (24:21 gegen Uruguay) stattfanden. Die Spiele in etwas größeren Stadien auszutragen, sei der richtige Schritt gewesen, um Rugby in Deutschland weiter in die Öffentlichkeit zu bringen, so Zeiger. Die Zuschauerresonanz (2500 gegen Rumänien, 4200 gegen Belgien, 3500 gegen Uruguay) hätte allerdings noch größer sein können. Man glaubt aber, diese noch deutlich steigern zu können. Gerne würde man weiterhin Spiele im Offenbacher Sparda-Bank-Hessen-Stadion austragen, doch für die Partie gegen die USA (18. November) handelte sich der DRV eine Absage ein. Grund: Der Hauptmieter, Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach, absolviert am nächsten Tag  seinerseits ein Heimspiel. Organisatorisch wäre das nicht machbar, heißt es.  Die Partie wird nun voraussichtliche in der Brita-Arena in Wiesbaden stattfinden.

Weiter berichtete Zeiger, dass es Verhandlungen mit dem hessischen Kultusministerium, dem Landessportbund sowie dem DOSB über eine bezahlte Stelle beim HRV gibt. Das Ziel: Eine Person soll hauptamtlich für die Entwicklung und sportliche Verbesserung des Rugbynachwuchses sorgen.

Die sportlichen Leistungen der hessischen Teams in der vergangenen Saison bewertet Zeiger als gut. Besonders hob er die hessische Siebener-Auswahl hervor, die die Landesverbandsmeisterschaft gewann. Im SC 80 Frankfurt und dem RK Heusenstamm bestätigten oder verbesserten zwei Vereine ihre Leistungen in der 1. Bundesliga. Beide stellten auch Nationalspieler: Frankfurt zwei im 15er, Heusenstamm vier im 7er. In dieser Variante wurde der RKH auch Hessenmeister. Die zwei hessischen Zweitligisten schlugen sich ebenfalls gut, wobei für die TGS Hausen sogar erst in den Play-offs zur 1. Liga gegen den späteren Aufsteiger SU Neckarsulm Schluss war. Die TG Darmstadt hielt sportlich die Klasse, zog sich aber in die 3. Liga zurück. Dort wurde der SC Frankfurt 1880 II Meister und stieg damit in die 2. Liga auf. Eintracht Frankfurt erreichte in der 3. Liga einen Mittelfeldplatz. In der Regionalliga Hessen gewann der SC Frankfurt 1880 III den Titel – durch einen hart erkämpften Endspielsieg gegen den URC Gießen. Die Achtziger triumphierten auch im Jugendbereich, wurden nationaler Meister mit der U12 und U14 sowie deutscher Vizemeister mit der U16 und U18. Eine gute Nachwuchsarbeit macht auch der HSV Götzenhain (Kreis Offenbach) mit Tobias Quick (einst für den BSC Offenbach in der 1. Liga aktiv) als Triebfeder. Der Verein wurde neu in den HRV aufgenommen und hat bereits 50 Kinder im Training.

Die Berichte der Vorstandsmitglieder wurden kommentiert und diskutiert. Schatzmeister Thomas Torchalla wurde eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt und der Vorstand entlastet. Beim abschließenden Punkt „Verschiedenes“ ging es vor allem um den Antrag des BSC Offenbach, der darum bat, kommende Saison mit einem Team in der Regionalliga und einem in der 3. Liga zu spielen. Der ehemalige Erstligist hatte seine Mannschaft Mitte der Saison 2015/16 zurückgezogen, sieht sich nun aber stark genug aufgestellt, um gleich eine Klasse weiter oben einzusteigen, zumal dort die Sollstärke nicht erreicht ist. Der HRV hatte dies, auch auf den Protest des RK Heusenstamm hin, abgelehnt, da die sportliche Qualifikation nicht nachgewiesen worden sei. Der BSC Offenbach legte hiergegen Einspruch ein. In den Spielplänen wird der Verein derzeit in der 3. Liga und der Regionalliga geführt.

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