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Rugby WM 2019 Qualifikation: Das sind die Chancen des Nationalteams
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 5. Juli 2017

Deutschland auf dem Weg zur WM?
Deutschland auf dem Weg zur WM?

2019 findet die neunte Rubgy-Weltmeisterschaft statt und zum ersten Mal in Japan und damit auch das erste Mal überhaupt auf dem asiatischen Kontinent. Vom 20. September bis zum 2. November treten dann 20 Teams gegeneinander an, von denen neben dem Gastgeberland Japan bisher erst 11 Teams aus der automatischen Qualifizierung von der letzten Weltmeisterschaft 2015 in England feststehen: der Titelverteidiger Neuseeland, die weiteren Rugby-Hochburgen England und Australien, die bekannten Rugby-Nationen Südafrika, Schottland, Wales, Irland, Frankreich, Italien und Argentinien, sowie Georgien. Darüber hinaus ist alles noch völlig offen, die restlichen acht Plätze werden aus regionalen und überregionalen Qualifikationsspielen besetzt. Der Qualifikationsstart war der 5. März 2016, im November 2018 wird dann bekannt sein, welche Teams es zum Turnier geschafft haben.


Zur Erinnerung hier noch einmal das Qualifikationsprinzip:

Je ein Siegerteam aus den regionalen Championship Turnieren in Europa und Afrika, zwei Teams aus den nord- und südamerikanischen Qualifikationsturnieren sowie die ersten beiden Top-Platzierten aus dem Pacific Nations Cup in Ozeanien qualifizieren sich direkt aus den jeweiligen Regionalmeisterschaften. Darüber hinaus gibt es ein Play-Off-Turnier zwischen Europa und Ozeanien um den siebten Qualifikationsplatz sowie ein Repechage-Turnier zwischen dem Zweitplatzierten der Afrika- und Amerikaqualifikation, dem Sieger des Asien/Ozeanien Play-offs und dem Verlierer des Europa/Ozeanien Play-Offs. Diese vier Mannschaften spielen dann um den finalen achten WM-Qualifikationsplatz. Es ist also noch nicht alles verloren, wenn der Sieg im jeweiligen Regionalturnier nicht gelingt.
Soviel zu dem relativ komplizierten Qualifikationsprozess. Aber wie stehen die Chancen für die verschiedenen Teams und viel wichtiger: Schafft es Deutschland dieses Mal in die Endauswahl? Grundsätzlich sind die Favoriten natürlich bekanntd. Die starken Teams aus Kanada, Namibia, Fidschi, Samoa und Tonga waren bisher fast immer bei der Weltmeisterschaft vertreten; Rumänien sogar bei jedem World Cup. Aber auch Uruguay kann auf 3 Teilnahmen zurückblicken und steht bisher in der Qualifikation auf Platz 1 der Gruppentabelle.

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat es tatsächlich noch zu keiner einzigen Teilnahme bei einer Rugby Weltmeisterschaft gebracht. 2015 war die Qualifikation erst im zweiten Play-off gegen Russland gescheitert, nachdem das deutsche Team eigentlich eine gute Qualifikation gespielt hatte. Ein Blick auf die Quoten des digitalen Buchmachers BetStars offenbart, dass den Deutschen auch in Sachen Qualifikation für dieses Turnier keine besonders großen Chancen eingeräumt werden. Allerdings haben es unsere Jungs bei dieser Qualifikation in der Rugby Europe Championship mit Rumänien, Russland und Spanien als härtesten Konkurrenten auch nicht besonders leicht. Momentan führt Rumänien die Qualifikations-Wertung zur Halbzeit souverän an, Spanien folgt auf dem zweiten Platz.

Dabei gab es zum Start in die Qualifikationsphase eine mächtige Überraschung. Dem deutschen Team gelang ein Sieg gegen den absoluten Favoriten, die Rugby-Größe Rumänien – ein gewaltiger Push für die Mannschaft. Der Dämpfer kam dann am zweiten Spieltag gegen Georgien, ein Spiel allerdings, das für die Qualifikation nicht relevant ist, da Georgien bereits qualifiziert ist. Gegen die Belgien konnte die deutsche Mannschaft ihrer Favoritenrolle in einem am Ende wohl zu knappen Spiel gerecht werden. Hier ging das Spiel 34:29 für unsere Jungs aus. Gegen die beiden ärgsten Mitkonkurrenten gab es für die deutsche Mannschaft aber nichts zu holen. Nach der harten Niederlage gegen Spanien, dem nun Zweitplatzierten in der Tabelle, gab es auch gegen Russland in Sochi keine Punkte mehr für die deutsche Mannschaft. Mit 52:25 schickten die Russen Deutschland auf den vierten Tabellenplatz. Keine gute Position im Blick auf die zweite Hälfte der Qualifikation im kommenden Jahr.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend, denn erst mit der Rückrunde im nächsten Jahr wird sich entscheiden, ob es für die deutsche Mannschaft nicht doch ans Östliche Meer geht oder ob die momentan 7 Punkte Rückstand zum Erstplatzierten Rumänien aufgeholt werden können und eine erste WM Teilnahme gefeiert werden darf. Darüber hinaus sind aber zwei Niederlagen in vier Spielen in der Hinrunde auch noch nichts, weshalb man das Handtuch werfen sollte. Im Frühjahr 2018 geht es in die Rückrunde, dann können die Deutschen zeigen, ob sie in diesem Zyklus doch den Sprung zu einer Rugby Weltmeisterschaft schaffen.

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Kommentare (2)add comment

Riemi R. said:

3754
Spielplan
Da der Spielplan 2018 schon veröffentlicht worden ist, gibt es schon, zumindest eine Tendenz, bei den deutschen Spielstätten?
Juli 06, 2017

Alexander Leiberich said:

3882
Völlig unrealistische Sichtweise. Statt WM erst einmal in Europa etablieren
Schafft es Deutschland dieses Mal in die Endauswahl? Nein, definitiv nicht.
Aber es wird ja ständig davon geredet, zur WM fahren zu wollen. Doch mit diesen Mitteln? Rumänien, Russland und Spanien sind uns noch um Jahre voraus. Und ohne eine Umstrukturierung der Liga und der Grundbasis wird sich da nicht viel ändern. Es ist definitiv eine tolle Entwicklung, welche die deutsche Mannschaft genommen. Von eine Fahrstuhlmannschaft zu einer Mannschaft im unteren Mittelfeld.
Wer in der vorherigen Saison gerade so den Klassenerhalt geschafft hat, der braucht nicht wirklich von einer WM-Teilnahme hoffen, sondern muss versuchen, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu schaffen und zu Rumänien, Russland und Spanien aufzuschließen.
Ein Handtuch kann somit auch gar nicht geworfen werden, da es ein realistische "WM-Handtuch" nie gab.
Eine kontinuierliche Arbeit und Etablierung ist der realistische Weg. So kann man dann vielleicht mal in zehn Jahren.
Juli 07, 2017

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 6. Juli 2017 )
 
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