Phil Szczesny benötigt nach seiner langen Verletzungspause weitere Spielpraxis, die er in Rom auf hohem Niveau erhalten wird. Foto (c) Perlich
Nationaltrainer Chad Shepherd und das Trainerteam sehen im Kader für Rom eine „aufregenden Mischung“ und einen „insgesamt starken Kader“. Einige Spieler bekämen eine Chance sich für die kommenden beiden GPS-Turniere zu empfehlen, während andere „wie Phil Szczesny nach langer Rekonvaleszenz eindeutig Spielpraxis benötigen, um wieder bei 100% zu landen“ so der gebürtige Neuseeländer.
Folgender Kader wird für die DRV VII heute in Rom an den Start gehen:
SC Germania List: Daniel Koch, Niklas Koch Hannover 78: Nicolas Müller, Phil Szczesny Heidelberger RK: Niklas Hohl RG Heidelberg: Robin Plümpe RK Heusenstamm: Leon Hees, Sam Rainger TSV Handschuhsheim: Joshua Tasche TV Pforzheim: Carlos Soteras Merz Coepenick Capitans: Florian Danicke Bridgend Ravens RFC (Wales): Jonathon Dawe
Im Kader finden sich mit Florian Danicke und Jonathan Dawe zwei eher unbekannte Gesichter. Jonathan ist ein 24-jähriger Medizinstudent aus Cardiff, wo er bereits mit seinem jetzigen Teamkollege Robin Plümpe und RGH und DRV XV Prop Anthony Dickinson trainiert und gespielt hat. Über seine Hannoveraner Mutter ist Dawe für die DRV VII spielberechtigt. Momentan spielt er im Fünfzehner für den Bridgend RFC in der höchsten walisischen Spielklasse, zusammen mit DRV VX Innen Jamie Murphy. Im Siebener hat Dawe es bereits zu einer Nominierung für die berühmte Auswahlmannschaft Samurai gebracht.
Außerdem spielte er bereits in der britischen Studenten-Nationalmannschaft, mit der er im Vorjahr Weltmeister wurde. Als Hakler wird der bullige Stürmer so manchem gegnerischem Team die offenen Gedränge zur Hölle machen und mit seinen sicheren Tackles gegnerische Angriffe im Keim ersticken. Für die ersten beiden GPS-Turniere stand er aufgrund von Prüfungen nicht zur Verfügung, wird aber nun in Rom die Chancen bekommen sich zu beweisen und Druck auf die etablierten Stürmer der DRV VII auszuüben.
Jonathan Dawes ehemaliger Teamkollege Robin Plümpe wird in Rom ebenso am Start sein
Florian Danicke dagegen hat sich über ein Berliner Auswahltraining für höhere Aufgaben empfohlen. Der 25-jährige spielte bereits mehrere Jahre für den RK 03 und hatte zusammen mit befreundeten Spielern die Cöpenick Captains, eine Berliner Rugby-Mannschaft die ausschließlich Siebener spielt, gegründet. Physisch ist Danicke laut DRV VII Team-Management in einer „super Verfassung“, ebenso „talentiert“ und wird nun die Chance erhalten sich auf einem höheren Niveau zu beweisen. Für die kommenden beiden GPS-Turniere dürfte Danicke allerdings noch keine Option sein. Aber die Beispiele Johannes Schreieck und Joshua Tasche dürften als Beweis gelten, wie schnell talentierte Sportler an das Niveau im internationalen Siebener herangeführt werden können.
Der Rest des DRV VII Kaders, also vor allem diejenigen Spieler, die bei beiden GPS-Turnieren im Einsatz waren, sind nach drei Tagen Erholung gestern erst wieder mit einer Gym-Session ins Training eingestiegen. Am Montag dann wird der gesamte Kader die Vorbereitung auf das dritte EM-Turnier im französischen Clermont angehen.
Im Trainerstab der Nationalmannschaft sieht man sich gut gerüstet für die kommenden beiden Turniere: „Die Tiefe im Kader hat sich deutlich verbessert, auch bei Positionen die vorher problematisch waren“ so Chad Shepherd gegenüber TotalRugby. Es läge an den Spielern, die an diesem Wochenende in Rom antreten, die Nominierung für Clermont noch schwieriger zu machen als sie sowieso schon sei.
Mit Blick auf die kommenden Gegner hat man im Trainerteam keinerlei Zweifel - „die Rom 7s sind ein verdammt harter Wettbewerb“ so Chad Shepherd gegenüber TotalRugby. In der Gruppenphase spielt die deutsche Mannschaft bereits heute gegen:
11:56 Deutschland - Katalonien 15:36 Deutschland - Namau Pazifik-Inseln 19:38 Deutschland - Artech
Nach der Gruppenphase könnte die deutsche Mannschaft noch auf einige prominente Namen treffen, unter anderem den momentan engsten Verfolger in Sachen Hongkong-Qualifikation, Italien. Aber auch Max Calitz ehemalige Universitäts-Auswahl Tuks, die im prestigeträchtigen Varsity Cup Südafrikas spielt, könnte der deutschen Mannschaft zugelost werden.
Das eventuell Finale findet erst Samstag Abend um 23:00 unter Flutlicht statt. Eventuell könnte es dabei zu einem Showdown Deutschland-Italien kommen, wie auch im Kampf um Hongkong 2018.
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