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Hilsenbeck wechselt innerhalb von Frankreichs Liga 2 und geht ins bretonische Vannes
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 24. Mai 2017

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Christopher Hilsenbecks Rugby-Zukunft ist geklärt, der DRV-XV-Verbinder geht nach Vannes.

Vor gut drei Wochen hatte Christopher Hilsenbecks bisher einziger Klub in Frankreich US Colomiers, zu dem er bereits als Jugendspieler vom TSV Handschuhsheim aus gewechselt war, verkündet, dass der Vertrag des deutschen Verbinders nicht verlängert werden würde. Für den DRV-XV-Spielmacher war das Kapitel Colomiers damit nach neun Jahren beendet. Doch als in Frankreich ausgebildeter Spieler, gemäß den Regularien des französischen Verbandes FFR, wurden Hilsenbeck gute Chancen eingeräumt weiterhin professionell in Frankreichs Unterhaus spielen zu können. Erste Gerüchte Hilsenbeck würde zum Absteiger aus der ersten Liga, dem FC Grenoble wechseln, sollten sich aber nicht bewahrheiten.

Stattdessen wird Hilsenbeck zum Aufsteiger in die Pro D2 aus dem letzten Sommer, dem RC Vannes, wechseln und dort einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben. Vannes-Trainer Jean-Noël Spitzer lobte den deutschen Spielmacher auf der Vereinswebseite als "kompletten Spieler, der das Spiel unsere Mannschaft antreiben können wird." Der am nördlichsten gelegene Klub in Frankreichs Rugby-Unterhaus hatte nach dem Aufstieg eine ordentliche Saison gespielt und diese als Elfter, allerdings auch nur vier Punkte vor dem ersten Abstiegsrang 15, im unteren Mittelfeld beendet. Einer der beiden Vannes-Verbinder aus der Vorsaison, Bautista Guemes, verlässt die Bretonen nun im Sommer. Der ehemalige argentinische Jugendnationalspieler hatte sich die Spielzeit mit Ashley Moeke geteilt, mit dem es auch Hilsenbeck im Kampf um das Trikot mit der zehn zu tun bekommen wird. Der Neuseeländer Moeke hat bisher Erfahrung bei gleich drei Mannschaften aus Neuseelands Provincial Championship (momentan aus Sponsoring-Gründen Mitre 10 Cup, ehemals ITM-Cup genannt) vorzuweisen und zwar Northland, Auckland und Southland.

Vor gerade Mal sechs Wochen war Hilsenbeck selbst noch im 10.000 Zuschauer fassenden Stade de la Rabine von Vannes aufgelaufen. Mit seinem nunmehr ehemaligen Klub musste Hilsenbeck bei einem seiner elf Starteinsätze eine 15:19 Niederlage hinnehmen. Vannes-Verbinder Moeke hatte an diesem Freitag seine überragende Präzision vom Kicking-Tee unter Beweis gestellt, die ihn zu einem der sichersten Kicker der Liga macht. Hilsenbeck auf der Gegenseite konnte beweisen, warum er als Experte für Dropgoals gilt. Neben dem Konkurrenzkampf mit Moeke um möglichst viele Einsätze mit der zehn auf dem Rücken, kommt auf Hilsenbeck ebenfalls ein kleiner Kulturschock zu. Aus dem sonnigen und Rugby-verrückten Südosten geht es für den ehemaligen Handschuhsheimer nun in die verregnete Bretagne in den Nordwesten des Landes.

Hilsenbecks erstes Gastspiel im Stade de la Rabine mit Colomiers endete in einer knappen Niederlage

Die bretonische Bevölkerung betont die eigene Identität und Kultur besonders stark, wie das sonst eigentlich nur im Baskenland der Fall ist. Bisher gilt diese Region nicht unbedingt als Rugby-Hochburg, doch wie in vielen Orten im traditionell weniger Rugby-begeisterten Norden, hat der Rugbysport auch hier riesige Fortschritte gemacht in den letzten. Das Stade de la Rabine jedenfalls war im Saisonverlauf fast immer ausverkauft. Erstmals spielt mit dem RCV ein bretonischer Klub in einer der beiden professionellen Ligen der Republik und die 150.000 Einwohner im Großraum Vannes scheint das Rugby-Fieber nach und nach zu packen und mittlerweile ist der RCV mit Abstand der wichtigste Sportklub im Ort, noch vor dem ortsansässigen Rundball-Drittligisten.

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