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TVP triumphiert im Finale: Pforzheim holt sich den Pokal mit 52:18-Sieg über Frankfurt
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Geschrieben von TotalRugby Team
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Sonntag, 2. April 2017 |
Der amtierende Meister Pforzheim ist nun auch Pokalsieger
Bereits vor dem Anpfiff des Pokalfinales erhielt Frankfurt einen ersten moralischen Schub. Mit Wynston Cameron-Dow war Frankfurts Spielmacher, nur eine Woche nachdem er sich im Halbfinale gegen Hannover die Schulter ausgekugelt hatte, wieder mit an Bord. Der Südafrikaner startete jedoch auf der ungewohnten Schluss-Position. Dennoch gelang den favorisierten Gastgebern der deutlich bessere Start. Nach nur fünf gespielten Minuten schaffte es der Rhinos Sturm erstmals nach einer Gasse mit geballter Power über die Linie. Befürchtungen, dass dieses Spiel zu einer ähnlich deutlichen Angelegenheit, wie das Halbfinale in der Vorwoche werden sollte, bestätigten sich aber zum Glück nicht.
Denn Frankfurt kam nach mehreren herausgeholten Straftritten in Folge, wobei man erst den zweiten auf die Stangen setzte, schnell wieder zurück in die Partie. Doch der knappe Spielstand von 5:3 sollte nur wenige Minuten halten. Pforzheim nutzte seine drückende Überlegenheit im Sturm und kam nach nur einer Viertelstunde bereits zum zweiten Versuch durch Oliver Paine. Wieder gelang Frankfurt die Antwort per Straftritt von Kicker Cameron-Dow, so dass es nach einer halben Stunde 12:6 für den Gastgeber stand. Für Frankfurt war das unsichere eigene Gedränge erneut das eigene Verderben, da Pforzheim nach einem gegen den Einwurf gewonnenen Gedränge mit der Pille erneut viel anzustellen wusste und sich direkt mit dem dritten Versuch belohnte.
Frankfurt wollte weiterhin mit jeder sich bietenden Möglichkeit zu Punkten kommen und setzte selbst von der Mittellinie auf die Stangen, dieses Mal jedoch vergeblich, so dass der TVP im Gegenzug noch zum vierten eigenen Versuch ablegen konnte. Erst mit der allerletzten Aktion der ersten Hälfte konnte Frankfurts Zweite-Reihe-Stürmer Rayan nach einer Unachtsamkeit in Pforzheims Defensive erstmals für Frankfurt fünffach punkten.
Jegliche Hoffnungen, dass der zweite Durchgang spannender werden würde, zerschlugen sich direkt zum Auftakt in die zweite Hälfte. Denn Pforzheims weiterhin drückende Überlegenheit im Gedränge setzte sich fort und die Hintermannschaft der Rhinos profitierte erneut. Zwar konnte Frankfurt noch ein weiteres Mal punkten, doch bis zum Ende der Partie war nur noch Pforzheim am Drücker. Augenscheinlich war der gastgebende Meister in Sachen Fitness seinem Gegner deutlich überlegen. Weitere drei Versuche, nachdem die Lücken in der Defensive der Frankfurter immer größer wurden, besiegelten das Frankfurter Schicksal. Für die blitzschnellen Außen Morgan Vangue und Tafadzwa Chitokwindo entwickelten sich die letzten Minuten zu einem wahren Schaulaufen, bei dem beide noch zu Versuchen kamen.
Pforzheims Team-Manager Jens Poff betonte im Nachgang an das Finale neben der Pokalsieg-Premiere, dass die Rückrunde des TVP „damit optimal begonnen“ habe. Denn beim Meister hat man sich nichts geringeres als die Titelverteidigung in der Bundesliga und damit das Double vorgenommen. Angesichts der souveränen Tabellenführung in der Bundsliga-Süd sind Pforzheims Ansprüche keineswegs vermessen. Pforzheim würde damit weiterhin die eigene Rolle als beste deutsche Rugby-Mannschaft zementieren.
Ebenso lobte das Pforzheimer Urgestein Poff die Zuschauer-Resonanz in der Goldstadt. Durch die Kooperation des Vereins mit Schulen, Sozialen Einrichtungen und der örtlichen Hochschule konnten laut Jens Poff deutlich mehr Zuschauer angelockt werden. Über die Resonanz von Verbandsseite sei Poff allerdings enttäuscht gewesen. Denn durch die vielen Änderungen im Modus des Pokal-Wettbewerbs ist dessen Stellenwert nicht da, wo er sein sollte. Doch das dürfte sich in den kommenden Jahren sicherlich ändern.
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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 2. April 2017 )
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