Deutschland erwischt für die World-Series-Qualifikation in Hong Kong "schwerstmögliche Gruppe"
Geschrieben von TotalRugby Team
Montag, 13. März 2017
Auf Mitfavorit Hongkong wird die DRV VII (Im Bild Phil Sczcesny) erst in der K.O.-Phase treffen können. Dazu muss Deutschland eine knifflige Gruppe überstehen. Foto (c) Keßler
Als Gruppenkopf war für die deutsche Mannschaft von Vornherein klar, dass man den Mitfavoriten im Qualifikations-Turnier für die kommende World Series zumindest in der Gruppenphase aus dem Weg gehen würde. Erst nach einer möglichen Viertelfinal-Qualifikation könnte die deutsche Mannschaft auf Spanien und Hongkong treffen. Doch im Rahmen dessen, was auf die DRV VII hätte zukommen können, ist die Auslosung denkbar ungünstig verlaufen. Gerade mit Uganda aus dem dritten Lostopf hat die vom Trainerduo Chad Shepherd/Chris Lane trainierte Mannschaft das mit Abstand schwerste Los gezogen. Uganda hatte sich über die Africa Men’s Sevens Championship für Hongkong qualifiziert und dabei Deutschlands Vorjahresgegner Simbabwe, sowie den World Series Teilnehmer Kenia geschlagen.
Zur Belohnung durfte Uganda dann sowohl bei den Dubai Sevens als auch bei den Cape Town Sevens als Gastmannschaft in der World Series antreten. In der Wüste der Emirate sprang dabei ein Sieg gegen den Vorjahressieger des Hongkonger Quali-Turnieres Japan raus, bevor man sich im Spiel um Platz 13 mit 17:20 gegen Kanada geschlagen geben musste. Im darauffolgenden Turnier kam es für Uganda zur gleichen Konstellation und wieder sprang gegen Japan ein Sieg raus, bevor man sich knapp den Kanadiern geschlagen geben musste.
Zu was Uganda auch gegen große Mannschaften in der Lage ist zu leisten, durften die Zentralafrikaner auf der World Series als Gastteam beweisen
Tonga wiederum qualifizierte sich über die Ozeanische Siebener-Meisterschaft und wurde dort hinter Papua-Neuguinea die zweitbeste Mannschaft, die nicht auf der World Series vertreten ist. Insgesamt ist die von der Setzliste her bessere Mannschaft von der Spielstärke wohl hinter Uganda anzusiedeln. Jamaika beendete die nordamerikanische Siebener-Meisterschaft auf Platz drei und damit gleich ganze fünf Plätze vor Deutschlands Gegner aus dem Vorjahr, den Cayman-Inseln. Der Sieg in der Gruppenphase über den späteren Zweiten Guyana bescherte den Jamaikanern ein Halbfinal-Duell mit Kanada, das mit 0:40 deutlich verloren ging.
Für DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm ist dieses Los die „schwerstmögliche Gruppe“, zugleich gibt sich der mehrmalige deutsche Meister im Siebener-Rugby mit der RG Heidelberg aber auch selbstbewusst und gab nach der Auslosung zu Protokoll: „wir nehmen die Herausforderung an!“
Es gelte für die deutsche Mannschaft „höllisch aufzupassen und jedes Spiel mit 100% anzugehen“ um ins Viertelfinale einzuziehen. Mit Blick auf die nun feststehenden Gruppengegner betonte Wilhelm besonders die Schnelligkeit der Jamaikaner und die große Rugby-Tradition Tongas. Uganda habe bei den letzten beiden World Series Turnieren seine Klasse ebenso unter Beweis gestellt.
Die deutsche Mannschaft wird nach einem abschließenden Trainingslager in Portugal bereits in 18 Tagen den Flieger in die asiatische Metropole besteigen. Damit eine extrem harte Vorbereitung, die die Mannschaft nach Dubai, Namibia, Fidschi, Südafrika, Las Vegas und nunmehr nach Figueira da Foz geführt hat. Vor Ort in Hongkong bleiben der DRV VII dann 5 volle Tage um sich zu akklimatisieren und an den siebenstündigen Zeitunterschied zu gewöhnen, bevor am 7. April der Kampf um den Aufstieg in die Sevens World Series beginnt. Im besten Fall sind es sieben Siege bis in die World Series.