Auch auf der World Series nicht zu stoppen: DRV-Dampfwalze Anjo Buckman
Das Rugby-Jahr 2016 ist passé und nun blickt man allerorts gespannt auf das, was uns im neuen Jahr erwarten wird. Um euch zumindest in Sachen Rugby sagen zu können, was das Jahr 2017 bringen wird, haben wir von TotalRugby einen Blick in Glaskugel (und ins Sektglas) unserer In-House-Consulting-Wahrsagerin geworfen. Wir präsentieren euch damit voller Stolz die TotalRugby-Schlagzeilen des Jahres 2017 im dritten und letzten Teil (hier sind Teil eins und Teil zwei):
Oktober:
Der TSV Handschuhsheim drängt die Konkurrenz weg und dominiert die Bundesliga-Hinrunde!
Frustriert über die ungleichen Verhältnisse in der Rugby-Bundesliga traf man beim TSV in der Saisonvorbereitung intern eine folgenschwere und im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Entscheidung. Ohne Verstärkungen von außerhalb würde man bei den Löwen über Jahre keinen Blumentopf mehr gewinnen können. Ein Dogmen-Wechsel war von Nöten beim Traditions-Verein aus Hendesse. Doch wie das finanzielle Ungleichgewicht gegenüber den Top-Klubs ausgleichen? Löwen-Dompteur Peter Ianusevici hatte die entscheidende Ideee und nutzte seine Kontakte in sein Heimatland und veranstaltete den Sommer über ein zweiwöchiges Scrum-Casting. Rumänische Props wurde in Busladungen an das Sportzentrum Nord der Neckarstadt Heidelberg gekarrt und durften dort gegen die Lokalhelden des TSV ihr Gedränge-Geschick unter Beweis stellen. Denjenigen Props, denen mindestens Parität gegen Bender, Wetzel, Martel und co. gelang, wurde ein Vertrag angeboten.
Wir von TotalRugby waren zuerst skeptisch: Wohin mit all diesen Props? Doch beim TSV wusste man aus der bisherigen Stärke eine absolute Wunderwaffe zu machen. Mit gleich 13 Props auf dem Feld, „denn ohne Gedrängehalb und Verbinder können auch wir nicht spielen“ so Trainer Ianusevici, startete der TSV in die neue Saison. Tatsächlich fruchtete die neue Taktik: Jeder Straftritt führte zu einem Gedränge und jedes Gedränge zu einem weiteren Straftritt zehn Meter näher an der gegnerischen Mallinie. Die legendäre Taktik der Waliser, die gegen die All Blacks ein 15-Mann-Packet anschoben, wurde nun auch für den TSV zur beliebten Option. Nach sechs Spieltagen, sechs Bonuspunkt-Siegen und 27 Strafversuchen nach kollabiertem Gedränge des Gegners scheint der TSV momentan unschlagbar zu sein. Einhergehend mit dem Erfolg steigt bei den Löwen auch das Sponsoren-Interesse: Bagger-Hersteller und All-You-Can-Eat-Restaurants reißen sich momentan geradezu um die gewichtigen Models der Handschuhsheimer!
Nachdem Löwen-Coach Ianusevici dieses Video gesehen hatte kam ihm die Erleuchtung: Wir brauchen mehr Props die Rennen können!
November:
Die DRV XV überzeugt mit drei Länderspielsiegen im November: Sport 1 fährt Rekordquoten ein!
Für den Sportsender Sport 1 waren mit der Vergabe der Rundball-Rechte durch die DFL im Sommer 2016 schwierige Zeiten angebrochen. Der Sender verlor die Übertragungsrechte an den Montagsspielen der zweiten Rundball-Liga und auch in der größten und mit Abstand kreativsten Abteilung des Ismaninger Sportsenders kämpfte man mit einer Schaffenskrise: Das unumstrittene Flaggschiff des Senders, die Quiz-Abteilung, machte eine absolute Kreativ-Krise durch. Statt wie einst nach der Geschichte des Wiener Kongress und der Ostpolitik Willy Brandts zu fragen, die Philosophie von Hegel und Kant zu erörtern, sollten die treuen Quiz-Fans nun plötzlich strunzdumme Fragen beantworten und die richtige Leitung treffen um mickrige 250€ zu gewinnen (die bei einem Großteil der treuen Fans gerade einmal die Telefonkosten der letzten drei Monate decken würden). Viele der loyalen Sport 1 Fans wandten sich entsetzt von ihrem Stammsender ab, ob der betriebenen „Bauernfängerei“.
Doch die unerwartete Rettung für Sport 1 kam in der Form des ovalen Eies und solch herzlicher Helden wie Michael Poppmeier oder Clemens von Grumbkow. Denn als der Sender noch die Rechte am zweiten Zugpferd neben dem unterklassigen Rasenschach verloren gegangen waren, dem Dartsport, setzte in der bayerischen Landeshauptstadt ein Umdenken ein. Sport 1 Chefredakteur Dirc Seemann kam die entscheidende Erleuchtung nach dem fünften Weißbier: „Warum probieren wir es nicht Mal mit richtigem Sport? Da hatten wir doch letztes Jahr was im Programm, ehrliche Kerle, die nicht dermaßen arrogant über den Rasen trotten und bei der geringsten Berührung umfallen. Genau, Rugby war es!“
So übernahm Sport 1 nach kurzen Verhandlungen mit dem DRV die Exklusiv-Rechte für alle DRV XV Spiele bis einschließlich der WM 2019. Angefeuert von tausenden Fans in den ausverkauften Stadien in Stuttgart, Hamburg und Berlin, sowie durch die Unterstützung einer gemeinsamen Kampagne des DRV mit Sport 1 „Unsere Amateure, besser als eure Profis“ geplant und realisiert von den Experten von JvM, war die deutsche Fünfzehn den November über nicht zu schlagen. Sowohl WM-Teilnehmer Namibia und Samoa, als auch die erstmals eingeladenen Barbarians mit zahlreichen ehemaligen All Blacks und Springboks zeigten sich erstaunt ob der Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft. Doch nicht nur bei den Profis auf dem Feld war Erstaunen zu vernehmen. Sport 1 Moderations-Allzweckwaffe Sascha Bandermann ließ unterdessen intern verkünden: „Ab jetzt will ich nur noch mit den Rugby-Jungs moderieren, die sind wenigstens nicht so abgehoben wie die Dart-Sportler mit ihren Etepetete-Allüren!“
Dezember:
DRV VII debütiert in Dubai auf der World Series in Dubai: Siege gegen Kanada, Russland und Japan bedeuten den Shield-Gewinn zum Auftakt
Die Gruppenphase beim allerersten World Series Turnier für unsere Siebener-Jungs jemals war freilich kein Zuckerschlecken, denn mit den Blitzboks und den All Blacks Sevens erwischte man gleich zwei der Turnier-Favoriten zu Beginn. Als die DRV VII dann gegen den dritten Gruppengegner Kenia noch unglücklich verlor, schien der World Series Auftakt gehörig in die Hose zu gehen. Doch die Mannen um Kapitän von Grumbkow bewiesen Moral und steigerten sich an Tag zwei, an dem man mit drei Siegen den Shield-Gewinn perfekt machen konnte. Highlight des Turniers aus deutsche Sicht: DRV-Dampfwalze Buckman marschierte über den Superstar der Japaner, Lemano Lemeki, als sei dieser nur ein Drehkreuz, um dann den entscheidenden Versuch im Shield-Finale selbst zu legen.
Deutsche Fans kamen dabei sowohl beim Online Streaming Dienst DAZN als auch im TV bei Sport 1 in den Genuss, all dies live verfolgen zu können. Als man beim Sportsender Sport 1 nämlich während der Oktoberfest-Sevens in München erkannt hatte, dass sich beim Siebener ähnlich wie beim Darts rund um die Uhr betrunkene und verkleidete Fans interviewen lassen, war sich Chefredakteur Seemann sicher: „Das brauchen wir dringend in unserem Portfolio! Wenn wir den besoffenen Fans noch die Wontorra vor die Nase stellen, dann wird das erstklassige Fernsehen!“