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Die All Blacks gegen Frankreich live auf Eurosport: Die TotalRugby-TV-Tips zum Wochenende
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 25. November 2016

England und Verbinder George Ford: Setzt sich der Aufschwung mit dem 13. Sieg in Folge (12 unter Eddie Jones) fort? Foto (c) RFU Instagram
England und Verbinder George Ford: Setzt sich der Aufschwung mit dem 13. Sieg in Folge (12 unter Eddie Jones) fort? Foto (c) RFU Instagram

Als deutscher Rugby Fan wir man ja bekanntlich nicht gerade verwöhnt in Sachen Sportprogramm im deutschen Fernsehen. Doch mit der Entscheidung von Eurosport, Rugby nicht weiterhin im Pay-TV-Kanal Eurosport 2 zu verstecken, steht uns ein perfektes Rugby-Wochenende vor dem Schirm bevor. Am Samstag könnt ihr erst das Spiel unserer DRV XV live im Stadion oder bei Sport 1 verfolgen und den Abend dann mit dem Haka der All Blacks im Stade de France ausklingen lassen. Wer dazu noch zu den Glücklichen zählt, die einen DAZN-Account haben, dem steht ein großartiges Rugby-Wochenende bevor.

Frankreich - Neuseeland , Stade de France Paris, 21:00 deutscher Zeit, LIVE AUF Eurosport

Frankreich war einst der Angstgegner der All Blacks und warf die beste Rugby-Mannschaft der Welt gleich zwei Mal aus einer WM. Diese Zeiten scheinen allerdings längst vorbei, immerhin konnte der Weltmeister die Franzosen bei der letzten Weltmeisterschaft im Viertelfinale von Cardiff beim 62:13 geradezu überrennen. Nicht viel hat sich am Kader der Franzosen in den zwölf Monaten seither geändert. Doch mit Guy Novès ist ein neuer Mann an der Seitenlinie und trotz seiner Nominierungen, die wenig Veränderungen zu versprechen schienen, spielerisch gefühlt auf dem aufsteigenden Ast. Gegen Australien scheiterten Les Bleus mit einer überragenden Schlussoffensive und verloren nur mit zwei Punkten Abstand. Gegen den Weltmeister stehen die Chancen denkbar schlecht, doch Neuseeland-Legende und heutiger Sport-Moderator in Neuseeland, Jeff Wilson, stimmte im Vorfeld mit seinem ehemaligen All Blacks Kollegen Justin Marshall überein: "Die Franzosen sind immer dann am gefährlichsten, wenn man sie unterschätzt."

Nach der überraschenden Niederlage gegen Irland konnten die aktuellen All Blacks zurücksschlagen und die Dinge mit 21:9 in Irland wieder zurecht rücken. Doch die Neuseeländer sahen sich im Nachhinein einer Flut von Kritik ausgesetzt, nicht zuletzt wegen der vielen hohen Tackles. Marshall und Wilson selbst gestanden, wenn der Gegner der All Blacks in die gefährliche Zone vor dem Malfeld kommt, folgen Regelverstöße von Seiten der All Blacks. Deutlich häufiger als bei anderen Teams, aber dies zu machen und damit davonzukommen gehöre nun Mal auch dazu, die beste Mannschaft auf dem Planeten zu sein.

Ob die Sperre von Malakai Fekitoa nach seinem Tackle gegen Simon Zebo von Irland die All Blacks schwächen wird? Eher nicht, immerhin haben sie mehr Tiefe im Kader, als jede andere Mannschaft. Neuseeland wird immer noch als Favorit in die Partie gehen, doch Frankreich mit einem erneut brillanten Dritte-Reihe-Stürmer Louis Picamoles könnte für Neuseeland durchaus eine Gefahr darstellen.

 

Irland - Australia , Aviva Stadium (Landsdowne Road) Dublin, 18:30 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN

Irlands Höhenflug ist nach der Niederlage gegen die Neuseeländer vorerst beendet. Doch ein Sieg gegen die Wallabies könnte die Stimmung unter Irlands Rugby-Fans erneut auf absolute Höhen tragen. Dem historischen Sieg in Chicago einen weiteren Heimsieg über einen der Süd-Giganten folgen zu lassen, würde sich nicht nur gut auf dem Resümee des Irland-Trainers Joe Schmidt machen. Außerdem hatte Irland das letzte Aufeinandertreffen beider Teams an selber Stelle mit 26:23 für sich entscheiden können. Ein Sieg am morgigen Samstag wäre der elfte im 32. Aufeinandertreffen mit den Wallabies seit dem ersten Duell beider Teams im Jahr 1927.

Irland kann dazu erneut seine vermeintlich beste dritte Reihe mit Heaslip, O'Brien und Stander aufbieten. Gerade Heaslip hatte nach langer Abwesenheit ein vorzügliches Comeback gefeiert. Bei Australien bilden erneut Kuridrani und Hodge das Mittelfeld-Duo und gerade der gebürtige Fidschianer Tevita Kuridrani wird nach seinem spektakulären Finish gegen Frankreich mit breiter Brust antreten.

Bei Australien wird zudem David Pocock wieder auf seine mittlerweile angestammte Nummer acht rücken. In seinem vorerst vorletzten Spiel für Australien - Pocock wird im nächsten Jahr eine Pause zum studieren einlegen - wird Pocock weitere daran arbeiten, den australischen Grand Slam perfekt zu machen. Nach Siegen über Schottland, Wales und Frankreich fehlen dazu Siege gegen Irland und England, die wohl stärksten Mannschaften des Kontinents. Zumindest die äußerst kritische australische Presse hat in den letzten Tagen wieder Gefallen an ihrer Wallabies-Mannschaft gefunden, auch wenn in Australien unter dem Strich nur eines zählt: Neuseeland schlagen.

 

Wales - Südafrika , Millenium Stadium Cardiff, 18:30 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN

Der Gigant wankt - so oder so ähnlich könnte man die momentane Situation der Springboks zusammenfassen - denn mit der historischen da erstmaligen Niederlage gegen Italien in der Vorwoche hat der Sinkflug des zweimaligen Weltmeisters Südafrika seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Noch nie hatte eine Springbok-Mannschaft gegen Italien, daheim gegen Irland, oder daheim oder auswärts gegen Argentinien verloren. All diese unrühmlichen Premieren gab es in den letzten zwölf Monaten und Coach Allister Coetzee scheint nicht wirklich ein Mittel zu haben, um das Ruder herumzureißen. Mit Pat Lambie scheint sich Coetzee zumindest auf einen Verbinder festgelegt zu haben, immerhin ist der Sharks-Zehner bereits der vierte Mann, der sich auf der Spielmacher-Position versuchen darf.

Aber auch Wales auf der anderen Seite bekleckert sich in den letzten Wochen und Monaten nicht gerade mit Ruhm. Auf eine Klatsche gegen Australien folgten zwei hart erkämpfte Siege gegen Argentinien und Japan. Wobei speziell das Spiel gegen Japan glücklich für Wales ausging. Eine starke Aufholjagd der "Brave Blossoms" hatte die Japaner nur Minuten vor dem Ende zurück auf 30:30 geführt, nur um dann in letzter Sekunde das Dropgoal von Wales jungem Ersatz-Verbinder Sam Davies zu kassieren und mit 30:33 als unglücklicher Verlierer vom Platz zu gehen. Was dies nun für die kommende Partie bedeutet bleibt nebulös, aber immerhin konnte Wales Südafrika im letzten Aufeinandertreffen an gleicher Stelle besiegen. Ein erneuter Sieg der Waliser wäre also sicherlich keine riesige Überraschung, würde aber Boks-Coach Coetzee freilich den Job kosten. Denn in Südafrika hat man ganz andere Ansprüche und der Verbinder der Weltmeister-Mannschaft von 1995 Joel Stransky fasste unter der Woche die Gefühle von Südafrikas Rugby-Fans zusammen: "Die Springboks sind die Lachnummer des internationalen Rugby geworden!"

 

England - Argentinien , Twickenham Stadium London, 15:30 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN

England geht, da sind sich Rugby Experten einig, in diese Partie als Favorit. Dass dem so ist, könnte man fast als die eigentlich größere Überraschung werten. Noch vor Jahresfrist erlebte die englische Rugby-Nationalmannschaft im gleichen Stadion ihr größtes Debakel, als man als erster Gastgeber in der Geschichte der Rugby-Weltmeisterschaften bereits in der Gruppenphase scheiterte. Argentinien hingegen feierte den zweiten Halbfinaleinzug in seiner Geschichte und konnte vor allem mit einem aufregenden Spielstil überzeugen. Zwar geht Argentiniens Fortschritt mit der ersten Super-Rugby Mannschaft und dem erstmaligen Heimsieg über die Springboks weiter. Doch Englands zeitgleich stattfindender komentenhafter Aufstieg, die Renaissance der Rugby-Großmacht unter dem neuen Coach Eddie Jones, diese stellt alles andere in den Schatten. Jones musste mit seinen Engländern in elf Spielen bisher keine Niederlage einstecken und triumphierte bei den Six Nations und bei der Australien-Tour.

In der Vorwoche dagegen musste sich Argentininen in einer packenden Partie gegen aufstrebende Schotten mit 16:19 geschlagen geben, während England daheim gegen Fidschi einen lockeren Aufgalopp hatte. Beim 58:15 waren Eddie Jones Männer nie wirklich gefordert, was sich aber gegen Argentinien ändern dürfte. Auch wenn England mit 14 Siegen gegen Los Pumas gegen deren 4 im direkten Duell eindeutig die Nase vorn hat.

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