Die All Blacks sinnen auf Revanche gegen Irland. Ob ihnen das gelingen wird zeigt sich heute Abend in Dublin Neben dem wichtigen Spiel der deutschen Rugby-Nationalmannschaft wird auch anderswo international gespielt, allen voran in Dublin. Nach der erstmaligen Niederlage gegen Irland vor zwei Wochen in Chicago gibt es für die All Blacks nur eine Losung: Revanche!
Samstag 19.11.
Italien - Südafrika , Stadio Artemio Franchi Florenz, 15:00 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN
Italien steht nach der 10:68 Schlappe gegen die All Blacks in Rom vor einer weiteren schwierigen Aufgabe. In Florenz empfangen die Azzuri wütende Springboks, für die nach der deutlichen Niederlage in London nun einzig ein ebenso deutlicher Sieg gegen Italien die Kritiker im eigenen Land beruhigen könnte. Die Ansprüche in Südafrika sind sehr hoch und die Tatsache, dass Boks-Coach Allister Coetzee nach dem Spiel gegen England versuchte, die positiven Aspekte hervorzuheben, wurde von den Sport-Journalisten im eigenen Land mit Hohn und Spott quittiert.
Bisher hat es Italien in zwölf Aufeinandertreffen nicht geschafft Südafrika zu schlagen, doch immerhin war die Niederlage 2014 im letzten Duell mit 16 Punkten das bisher engste Aufeinandertreffen. Südafrika ist seitdem keineswegs besser geworden, doch ob Italien in der Lage ist dies auszunutzen, wird man morgen Nachmittag merken.
Südafrikas Kader ist immer noch mit Weltklasse-Spielern gespickt und auch die taktischen Fesseln und die ständigen Umstellungen der Bok-Fünfzehn in diesem Jahr dürften an dem großen Leistungsunterschied zwischen beiden Teams nichts ändern. Südafrika und Italien spielen schlicht in zwei verschiedenen Ligen und das wird sich auch auf dem Platz des Stadions in Florenz zeigen.
England - Fidschi , Twickenham Stadium London, 15:30 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN
Das Eröffnungsmatch der WM im letzten Jahr an gleicher Stelle in gleicher Konstellation ging mit 35:11 aus und bisher hat England noch kein Spiel gegen die Insulaner verloren. Im letzten Jahr zeigte sich Fidschi als formidabler, aber schlussendlich unterlegener Gegner. Superstar Nemani Nadolo war damals Fidschis bester Mann und wird auch morgen seine Mannschaft anführen. Doch selbst mit dem wohl größten Außendreiviertel der Rugby-Welt wird Fidschi gegen England chancenlos sein. In der Vorwoche wurde Fidschi in Belfast mit 40:7 von den Barbarians gedemütigt und England dagegen hat in den ersten zehn Spielen unter Eddie Jones zehn Siege feiern können. Jones hat damit den besten Auftakt eines England Coaches jemals hingelegt. Diese makelose Bilanz wird dann aller Vorraussicht nach gegen Fidschi weitergeführt.
Wales - Japan , Principality Stadium Cardiff, 15:30 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN
Japans Sieg bei der WM gegen Südafrika hat die ganze Rugby Welt überrascht. Den Sieg in der Vorwoche gegen Georgien dagegen haben nur Rugby-Insider verfolgt. Doch Japans Triumph in Tiflis ist weiterhin Beweis dafür, dass die "Brave Blossoms" sich im Aufwind befinden. Denn in Georgien zu gewinnen ist kein einfaches Unterfangen und das wissen unsere Jungs von der Rugby-Nationalmannschaft nur zu gut. Wer jetzt meint, Wales sei doch noch eine ganz andere Nummer zumal im Millenium Stadium, der sei daran erinnert, dass Japan Wales vor drei Jahren unter dem jetzigen England Coach Eddie Jones bereits mit 23:8 besiegen konnte. Allerdings fehlten damals einige Schlüsselspieler der Waliser, welche sich auf British and Irish Lions Tour befanden. Dennoch dürfte das Duell dieser beiden Teams deutlich enger werden, als viele auf den ersten Blick vermuten würden.
Irland - Neuseeland , Landsdowne Road Dublin, 18:00 deutscher Zeit, LIVE AUF DAZN
Selten wurde ein Spiel dermaßen antizipiert. Bereits das letzte Duell an gleicher Stelle war eine absolut dramatische Angelegenheit und Neuseeland konnte sich erst in der Nachspielzeit gegen die groß aufspielenden Iren durchsetzen. Vor zwei Wochen war es dann schließlich soweit, erstmals gelang Irland in Chicago im 29. Anlauf der Sieg über die All Blacks. Zuvor hatte Neuseeland ganze 19 Spiele nicht verloren und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Doch im Soldier Field der drittgrößten amerikanischen Metropole spiel Irland mit so viel mehr Herz und Leidenschaft und ging als verdienter Sieger vom Platz. Mit fünf Versuchen hatte man trotz einer späten Aufholjagd Neuseelands keinen Zweifel aufkommen lassen, wer dieses Spiel gewinnen würde.
Wohl die größte Schwäche des Weltmeisters in Chicago war die Abwesenheit des Zweite-Reihe-Duos Whitelock-Retallick. Durch deren Abwesenheit hatte Irland sowohl die Lufthoheit, als auch eine Überlegenheit im Packet und Gedränge. Die Rückkehr der beiden Pfeiler von Neuseelands Sturm dürfte den All Blacks einen Schub geben. Aber auch Irland kann einen wiedergenesen Rückkehrer zurück in der Startaufstellung begrüßen. Der wohl beste Flanker der Iren, Sean O'Brien, wird nach langer Verletzung seine Rückkehr in Irlands Nationalmannschaft feiern. Mit O'Brien auf dem Feld und den 53.000 fanatischen irischen Fans wäre ein erneuter Sieg gegen die All Blacks nicht ausgeschlossen, wenn auch erneut eine große Überraschung. Keinem anderen Team außer Südafrika ist es bisher jemals gelungen die Neuseeländer in zwei aufeinanderfolgenden Spielen zu besiegen.
|