DRV-Präsident Klaus Blank und der Deutsche Rugby-Verband sind nach Einschätzung des Rugby-Weltverbands (World Rugby) auf dem richtigen Weg in Sachen Leistungssport
Erstmals schickt der Weltrugbyverband World Rugby eine dreiköpfige High-Performance Delegation zur Prüfung nach Deutschland. Ergebnis: Das Deutsche Rugby hat sich eine große Chance erarbeitet, noch mehr gefördert zu werden und zur Weltspitze aufzuschließen.
Zwei Tage lang hat der Weltverband World Rugby die aktuellen Entwicklungen sowie den Leistungsstand des Deutschen Rugbysports unter die Lupe genommen. Dabei hat die Delegation Mark Egan (Head of Competitions and Performance), Peter Horne (General Manager for High Performance) und Richard Dixon (High Performance Consultant/Europe) den Deutschen Rugby-Verband (DRV) bei ihrem High Performance Besuch in Heidelberg auf Herz und Nieren geprüft. Der Besuch ist eine Bestätigung der hervorragenden Leistungen der 7er- und 15er-Nationalmannschaften, insbesondere auch in der Olympiaqualifikation in Monaco in diesem Jahr.
Klaus Blank (DRV Präsident), Mathias Entenmann (Oktoberfest 7s), Robert Mohr (WRA/DRV XV), Kobus Potgieter (DRV XV), Chad Shepherd (DRV 7s) sowie DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm standen dem World Rugby Team Rede und Antwort. Basierend auf den Erkenntnissen wird der Weltverband nun seine Fördermaßnahmen beschließen. Als Credo des Besuchs in Heidelberg gab die Delegation dem DRV jedoch bereits ein eindeutiges Signal: Man sei beeindruckt von der strukturierten und zielgerichteten Aufbauarbeit sowie der positiven Entwicklung des Leistungssports im Deutschen Rugby.
„Für uns können künftige Unterstützungsmaßnahmen seitens des Weltverbandes Gold wert sein“, fasst Leistungssportreferent Manuel Wilhelm die Möglichkeiten einer gezielten Förderung zusammen. Immerhin habe der DRV mit der Teilnahme am World Cup der XVer (2019) sowie der Olympiaqualifikation der VIIer (2020) die höchsten Ziele ausgegeben. Mit der Unterstützung solle der Ausbau der hauptamtlichen Strukturen im Bereich „Bundestrainer“ (General Manager Rugby), Athletiktraining (Head of S&C) und Skills (Head of Skills Development) forciert werden, so Wilhelm. Darüber hinaus sollen die Nationalmannschaften künftig noch mehr hochkarätige Wettkämpfe teilnehmen, wie z.B. am Rugby Nations Cup, Junior World Trophy, Oktoberfest 7s. Allesamt Wettkämpfe, die dazu dienen, die positive Entwicklung im Leistungssportbereich des DRV zusätzlich zu unterstützten.
Ausruhen kann sich der DRV auf dem bislang Erreichten jedoch nicht. Vielmehr beginne nun erst die eigentliche Arbeit, so Wilhelm weiter. „Es wird international erwartet, dass der DRV in Zukunft noch viel mehr in den Ausbau seiner Basisarbeit investiert.“ Dazu gehörten insbesondere die Jugendförderung und –Akquise sowie die Schiedsrichter- und Trainerausbildung. Darüber hinaus hat die Delegation dem DRV als Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben die nationale Wettbewerbsstruktur zu verbessern und insgesamt zu professionalisieren. Damit stößt der Weltverband in das gleiche Horn, wie der DOSB, der vor den Olympischen Spielen diesen Punkt bei den jährlichen Gesprächen über die Fördersituation angesprochen hatte.
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