Mittlerweile liegen die PEUGEOT Hannover Sevens 2008 einige Monate hinter uns und so wird es Zeit, eine Nachlese über das Turnier durchzuführen. Hierfür hat hannover-sevens.de einige wichtige Charaktere dieser denkwürdigen 7er-Europameisterschaft befragt. Den Anfang macht der deutsche 7er-Nationalmannschaftskapitaen Mustafa Güngör (RG Heidelberg).
Die Hannover Sevens liegen jetzt schon einige Monate zurück. Wenn du darauf zurückblickst, was konntest du aus dem Turnier für dich persönlich mitnehmen?
Güngör: Die Peugeot Hannover Sevens haben mir gezeigt, dass Hannover immer noch eine Rugbyhochburg mit viel viel Rugbyverrückten im positiven Sinne ist. Das Turnier war schon allererste Sahne.
Denkst du, dass die Hannover Sevens dazu beigetragen haben, Rugby in Deutschland bekannter zu machen?
Güngör: Das auf jeden Fall. Man hat gesehen, dass es genug Potenzial in Deutschland gibt, Fans für solche Events zu begeistern. Mich haben noch am letzten Wochenende beim Länderspiel gegen die Wales Amateure Fans auf das super Turnier angesprochen.
Wie war das sportliche Niveau allgemein? Habt ihr als Mannschaft das erreichen können, was ihr euch vorgenommen hattet?
Güngör: Ein Turnier auf höchstem Niveau ist zu Ende gegangen. Alle Mannschaften haben aufwendige Vorbereitungen getroffen, um unter die ersten 5 zu kommen und die damit verbundene Quali für die WM in Dubai zu erreichen. Und genau da wollte die deutsche Mannschaft auch hin! In diesem Sinne haben wir nicht erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Trotzdem war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft und darauf können wir stolz sein. Uns hat nicht viel zur absoluten Elite Europas gefehlt. Am Ende war es, denke ich, ganz einfach die Erfahrung, die uns gefehlt hat.
Wie war es, in solch einem großen Stadion zu spielen?
Güngör: Die AWD-Arena ist ein unglaublich schönes Stadion. Es ist sicher der Traum eines jeden Rugbyspielers, in solchen Stadien zu spielen.
Wie hast du die Unterstützung von den Rängen empfunden?
Güngör: Ich bin mir sicher, dass wir ohne eine solch gute Unterstützung nicht so weit gekommen wären.
Warst du mit der Organisation und allem drumherum zufrieden? Habt ihr euch in Hannover wohlgefühlt?
Güngör: Nicht umsonst haben wir auf dem Bankett gesungen: “Hannover die schönste Stadt der Welt”! Also es war echt alles bestens organisiert. Noch mal vielen Dank dafür!
Würdest du es gutheißen, wenn die Hannover Sevens auch in der Zukunft stattfinden?
Güngör: Die Hannover Sevens sind das Bonbon für Rugbyfans und Spieler in ganz Deutschland, die hungrig sind auf mehr. Für mich muss es die Hannover Sevens geben und ich bin mir sicher, dass es zu einem der größten Turniere der Welt werden kann.
Was ist euer Ziel mit der deutschen 7er-Auswahl für die kommende Saison?
Güngör: Wir haben erstmal schwere Aufgaben im Verein und vor allem in der 15er Nationalmannschaft nach dem Aufstieg in die Division 1. Jetzt heißt es auch hier, sich mit der europäischen Elite messen. Daher habe und möchte ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken für die neue 7er Saison machen. Aber eins ist gewiss: wir können uns oben festsetzen, jetzt fehlt noch der Umbruch in der Förderung der Nationalspieler, um ihnen professionelle Trainingsmöglichkeiten zu bieten, denn das wird in Zukunft eine Voraussetzung für Erfolg sein.
Auf www.hannover-sevens.de gibt es das Interview auch auf Englisch und außerdem noch viele weitere Infos zu den Hannover Sevens!
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