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Die Siebener-Meisterschaft in Heidelberg: der letzte Titel der Saison
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 22. Juli 2016

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Nach einer starken Saison im Dress der DRV VII will Tim Biniak seinen Aufschwung auch im RKH-Trikot bestätigen. Foto (c) Kessler

Bei der morgen startenden deutschen Meisterschaft im Siebener Rugby auf dem Gelände des Neuenheimer Sportclubs wird die Crème de la Crème des deutschen Siebeners in Vereinsfarben zu bestaunen sein. Die Siebener-Saison kulminiert im Kampf um den Meistertitel. Wer dabei zu den Favoriten zählt und wen es in den Reihen der deutschen Top-Klubs zu bestaunen geben wird, erfahrt ihr im zweiten Teil unserer Vorschau (Spielplan) auf die Siebener DM 2016.

RK Heusenstamm

Die Füchse haben sich nach dem vorletzten Platz in der Bundesliga auch in dieser Saison wieder intensiv mit der Kurzform unseres geliebten Sports gewidmet. Trotz dem an sich angedachten Relegationsspiel, das zum Klassenerhalt laut Spielordnung nötig gewesen wäre, aber nach ewigen Terminquerelen seitens des Gegners München RFC abgesagt wurde. So spielte die Mannschaft von Trainer Jens Steingweg von Amsterdam bis Berlin auf verschiedenen Turnieren, um an diesem Wochenende auf den Punkt vorbereitet zu sein.

Dabei waren die drei wichtigsten Akteure der Hessen jedoch abwesend: Tim Biniak, Leon Hees und Sam Rainger vertraten Deutschland auf der großen europäischen Bühne bei der EM und in Monaco bei der Olympia-Quali. Bis auf Sam Rainger dürfte der RKH am Wochenende in Neuenheim in voller Stärke antreten. Der Füchse-Halbspieler hatte sich in Polen beim abschließenden EM-Turnier eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen.

Spannend dürfte auch der Auftritt von Tim Biniaks Bruder Luis zu beobachten sein, der der sich in letzter Zeit spielerisch besonders weiter entwickelt hat. Gegenüber der Offenbach Post gab sich Trainer Jens Steinweg derweil kämpferisch und strebt nach einem fünften Platz im letzten Jahr nun mindestens das Semifinale an.

 

SC Neuenheim

Der Gastgeber Sportclub Neuenheim zählt laut co-Trainer Lars Eckert nicht zu den absoluten Favoriten im Feld, will aber auf eigenem Geläuf eine gute Rolle spielen. Bis auf Marten Strauch, der aufgrund universitärer Verpflichtungen nicht zum Einsatz kommen kann, kann man bei den Königsblauen personell aus dem Vollen schöpfen. Die Meisterschafts-Spiele auf dem Museumsplatz und dem mittlereren Platz vor dem SCN-Vereinsheim werden bei sommerlichen Temperaturen und sonnigem Wetter sicherlich einige Zuschauer anziehen. Der Sportclub nutzt die Gelegenheit und richtet am Samstag-Abend gleich sein Sommerfest mit Live-Musik und Grillständen aus, was durchaus noch den einen oder anderen Interessierten in den Norden der Neckarstadt Heidelberg ziehen dürfte.

 

Heidelberger RK

Nachdem man sich im Vorjahr den Siebener-Titeln von den Nachbarn vom Harbigweg, den Orange Hearts von der RGH, klauen lassen musste, heißt die Zielsetzung in diesem Jahr eindeutig: Titelgewinn. Mit Clemens von Grumbkow, Niklas Hohl und Pierre Mathurin fehlen gleich drei wichtige Siebener-Nationalspieler des Klub, wobei Mathurin als co-Trainer von Pieter Jordaan zur Verfügung stehen wird. Doch trotz dieser Ausfälle haben die Ruderkluberer mit Anjo Buckman, Steffen Liebig und Robert Hittel noch drei Akteure aus der DRV VII im Kader und dürften damit nach den Meisterschaften 2013 und 2014 und dem zweiten Platz im letzten Jahr wieder zu den ganz heißen Titelkandidaten zählen.

Zudem stehen im Kader noch DRV XV Kapitän Sean Armstrong und weitere illustre Namen wie Timo Vollenkemper, Kehoma Brenner und Raynor Parkinson. Die Gruppenphase wird der Ruderklub gegen ambitionierten Germanen aus List sowie den ASV Köln wohl problemlos überstehen und auch darüber hinaus wird mit den Männern vom Harbigweg zu rechnen sein.

 

RG Heidelberg

Die RGH stellt traditionell eine der stärksten Siebener-Mannschaften im Land, kommt doch gerade von den Orange Hearts seit Jahren das größte Kontingent in der DRV VII. Leistungsträger in der Nationalmannschaft, wie Verbinder Fabian Heimpel, Hakler Robert Haase und Schluss Marvin Dieckmann werden auch für die RGH bei der Siebener-DM zu wertvollen Stützen. Da der Titelverteidiger mit seinem gesamten Kontingent an Nationalspielern auflaufen kann, wird wohl auch in diesem Jahr im Titelkampf kein Weg an der RGH vorbei führen. Zumal die Männer vom Trainer-Duo Finsterer und Weselek am Samstag nur zwei Spiele zu absoliveren haben wird, da der amtierende Meister in einer der beiden Zweier-Gruppen gelandet ist. RGH-Trainer Finsterer ist angesichts seiner ihm zu Verfügung stehenden Kaderspieler optimistisch. Bei der RGH schaue man optimistisch auf den Kampf um den letzten Titel der Saison, Finsterer betont aber auch zugleich, dass der RGH nichts geschenkt werden würde.

 

 

Fabian Heimpel wird am Wochenende, wie alle anderen RGH Siebener-Nationalspieler, für seinen Verein auflaufen können.

 

TV Pforzheim

Auch die Männer aus dem äußersten Süden der Republik zählen in diesem Jahr zum Kreis der Titelkandidaten. Nachdem die Truppe von Trainer John Willis schon in der Fünfzehner-Meisterschaft erfolgreich war, steht nun auch Titel zwei im Visier der Rhinos. Zuletzt waren die Männer aus der Goldstadt 2012 in Heusenstamm zum Siebener-Meister gekürt worden. Momentan steht der Meister vor einem großen personellen Umbruch, den Teammanager Jens Poff in den vergangenen Tagen angekündigt hatte. In Zukunft will man in Pforzheim neue Wege gehen und vermehrt auf die eigene Jugend und junge deutsche Talente setzen, Dem TVP werden im Zuge dieses Umbruchs einige Leistungsträger verloren gehen, so dass die Rhinos bei der DM an diesem Wochenende vielleicht letztmals mit einer Reihe von bekannten Gesichtern auflaufen wird. Der Titel-Doppelpakt wäre für einige der Pforzheimer Akteure das optimale Abschiedsgeschenk.

 

Die weiteren Kandidaten

Den Bundesliga-Halbfinalist Germania List muss man zweifelsohne zu den ambitionierteren Teams im Feld der diesjährigen Meisterschaft im olympischen Siebener-Rugby zählen. Die Nordlichter haben einige Akteure in ihren Reihen, die sich im Dunstkreis der DRV VII befinden und werden für die Topfavoriten kein einfacher Gegner werden. Doch auch der Berliner RC und der Kölner ASV haben in den letzten Monaten einige Energie in die Weiterentwicklung des eigenen Siebener-Spiels investiert. Alle drei Teams haben dabei merkliche Fortschritte gemacht, aber noch mangelt es ihnen an den absoluten Topsspielern um in den Titelkampf eingreifen zu können. Ein Überraschungssieg gegen eine der Top-Teams ist aber allen drei Mannschaften zuzutrauen.

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