Kapitän Thomas Genthner feiert seinen zweiten Ligapokalsieg
ach einer 80-minütigen Hitzeschlacht stand es fest: Der heißgeliebte „Karl“ steht noch ein weiteres Jahr im Klubhaus der Löwen. Bis zum 23:12-Erfolg gegen verbissen kämpfende Rottweiler war es aber ein hartes Stück Arbeit.
Die Junglöwen legten einen furiosen Beginn auf den Platz und schnürten den Gegner in der eigenen Hälfte geradezu ein. Besonders im Gedränge war die Übermacht erdrückend, der RCR schaffte es im gesamten Spiel kaum ein einziges
Mal, einen sauberen Angriffsball aus der wichtigen Standardsituation zu produzieren. Nach einem dadurch unsauberen Abspiel schaltete Felix Bayer am schnellsten und warf sich im Malfeld auf den frei liegenden Ball zum ersten Versuch – Kapitän Thomas Genthner erhöhte sicher. Damit wollte sich der TSV aber nicht zufrieden geben und machte weiter Dampf. Einen schnell angespielten Strafkick konnten die Gastgeber nur regelwidrig stoppen und Schiedsrichter Daniel Blank gab Strafversuch. Erneut war Genthner zur Stelle und beim Stande von 14:0 schien das Spiel einen guten Lauf zu nehmen. Doch durch eine Vielzahl an Straftritten machten die Junglöwen sich das Leben selbst schwer und mussten einen Gegenversuch zum 14:5 hinnehmen. Ärgerlich war danach, dass die direkte Antwort des TSV wegen einer Fehlentscheidung nicht zu Punkten führte. Nach einem erneut dominanten Gedränge an der Fünf-Meter-Linie bekam der TSV einen Freitritt, Gedrängehalb Moritz Bayer gab den Ball gedankenschnell seinem Bruder Felix auf der Achter-Position, der ihn vom Boden weg schnell anspielte und sich ins Malfeld warf. Der ansonsten souveräne Schiedsrichter hatte das Anspiel vom Boden wohl aber nicht gesehen und dachte, es wäre ein Vorwurf nach schnellem Ankick aus der Hand – der üblichen Variante – gewesen. So ging es ohne weitere Punkte in die Pause.
Nach dieser verhinderten die Rottweiler mit großem Einsatz einen weiteren TSV-Versuch und die vergebenen Chancen hinterließen Wirkung bei den Löwen, die nun nervöser agierten. Wiederholtes Abseits und ein Late-Tackle sorgten dafür, dass der RCR nicht nur durch einen erhöhten Versuch auf 14:12 verkürzen konnte, sondern auch, dass die Handschuhsheimer plötzlich in doppelter Unterzahl spielten! Die Schwarzwälder witterten ihre Chance, hatten die Rechnung aber ohne das bekannte Löwenherz gemacht. „Jetzt erst recht“ dachten sich die Junglöwen und traten wie zu Beginn beider Hälften wieder strukturierter auf. Gnadenlos wurden die Chancen nun zu Punkten genutzt, ein Strafkick durch Genthner und zwei durch den eingewechselten Dörzbacher ließen den Vorsprung wieder anwachsen. Die Rottweiler verloren nun ihrerseits zusehends die Nerven und ihren Hakler nach Foulspiel durch eine rote Karte. Einmal kamen sie noch gefährlich nahe ans TSV-Malfeld, doch verhinderte ein vorangegangenes Foul nach Rücksprache mit dem Seitenrichter Augsburger den von Blank schon gegebenen Versuch.
Auch wenn die Enttäuschung auf RCR-Seite spürbar war, war der Löwensieg hochverdient. Denn ohne Leichtsinnsfehler auf TSV-Seiten und die daraus resultierenden Strafkicks hatten die Handschuhsheimer ihre Gegenüber klar im Griff, waren im offenen Spiel gefährlicher und hatten nicht nur mehr Ballbesitz, sondern auch deutlich mehr Chancen.
Mein herzlichen Glückwunsch.
Angesichts der Überzahl Händsemerfans und der Spieldramatik hätten einige Wörter mehr Anerkennung für die Männer des Gastgebers und Unterlegenen in diesem Bericht Rugbymässig,im Geiste des Rugbyspiels und Gentlemanlike durchaus gepasst.
Selbstverständlich ,
an den Verfasser , wer auch immer das ist , war mein Kommentar im Geiste freier Meinungsfreiheit auch gerichtet:-) Denn ich war auch dabei :-) Danke , viele Grüsse und ein schönes Wochenende .