Die Heusenstammer Füchse bleiben der Bundesliga nach der Münchner Absage weiterhin erhalten. Foto (c) Kessler
Der Rugby Klub Heusenstamm bleibt erstklassig. Nachdem der von Jens Steinweg trainierte RK die Bundesliga-Südstaffel auf dem vorletzten Rang beendet hatte, wäre für die Füchse aus dem Rhein-Main-Gebiet eigentlich noch ein Sieg im Relegationsspiel gegen den München RFC nötig gewesen, um in der ersten Bundesliga verbleiben zu dürfen, doch die Münchner sagten nun nach langen Terminfindungsschwierigkeiten das Spiel ab.
Laut neuer Bundesliga Spielordnung hätte erst ein Sieg gegen den Verlierer des Aufstiegsendspiels der zweiten Bundesliga Luxemburger RC - München RFC zum Klassenerhalt für den RKH gereicht. Bereits am 21. Mai war das entsprechende Spiel des Nord-Vorletzten Hamburger Rugby-Club gegen die FT Adler Kiel, den Verlierer des dortigen Aufstiegsspiels der zweiten Liga mit der Lindener Victoria, ausgetragen worden.
Doch aufgrund eines Länderspiels des Großherzogtums Luxemburg musste das Aufstiegsspiel zwischen München und Luxemburg verschoben werden, womit auch die Partie des RK gegen den Verlierer aus dem Duell München-Luxemburg verschoben werden musste. Doch mit dem wiedereingeführten Pokal wurde die Terminfindung zur absoluten Farce, zumal Heusenstamm auch noch traditionell an den Amsterdam Sevens teilnehmen wollte und etliche Spieler des Vereins Mitten in der Vorbereitung zur Olympia-Quali stecken und Trainer Steinweg nicht zur Verfügung standen.
Der erstmögliche Termin, der hinter vorgehaltener Hand kolpotiert wurde, war der 25. Juni, ganze zwei Monate nach dem letzten Bundesligaspiel der Füchse. München RFC-Präsident Helmut Kraiger bestätigte nun der Süddeutschen Zeitung gegenüber, dass man freiwillig auf den Aufstieg verzichten würde. "So kann das ja schließlich nicht weitergehen". Immerhin wären zahlreiche Spieler zum Zeitpunkt des nunmehr frühestmöglichen Termins bereits im Urlaub.
RKH-Trainer Steinweg wiederum betonte, dass seine Mannschaft für das Duell bereit gewesen wäre, seine Spieler hätten sich den Termin freigehalten und "alles andere als ein Sieg gegen München wäre eine riesige Enttäuschung" so Steinweg gegenüber der Offenbacher Post. Das Terminchaos hatte bereits mit dem nicht im Rahmenspielplan eingetragenen Länderspiel der Luxemburger Nationalmannschaft, die sich zum Großteil aus RCL-Spielern zusammensetzt, begonnen und setzte sich mit den aus Heusenstammer Sicht unliebsamen Pokalspielen fort. Ohne die zukünftige Ligazugehörigkeit zu wissen, mussten die Füchse gegen St. Pauli und den SCN antreten.
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