Im Saisonverlauf steht es nach zwei Spielen zwischen Kiel und der Victoria unentschieden, im dritten Duell geht es um den Aufstieg. Foto: (c) Sonja Paar
Die beiden Zweitliga-Teams aus dem Norden, Victoria Linden und FT Adler Kiel, konnten sich in den Halbfinalspielen jeweils gegen ihre Konkurrenten aus dem Osten durchsetzen. Im nun anstehenden Finale wird sich entscheiden, wer den direkten Weg in die Bundesliga antreten darf und wer sich im Relegationsduell mit dem HRC messen müssen wird, um aufsteigen zu dürfen.
Im Laufe der Zweitliga-Saison trafen beide Teams bereits zwei Mal aufeinandern und in beiden Spielen ging die Heimmannschaft als Sieger vom Platz. Der Kieler 14:11 Heimsieg beruhte bei schwierigen Bedingungen im März dieses Jahres vor allem auf der Stärke der Adler im Sturm, die sich in einer überraschenden Dominanz im Gedränge manifestierte.
Im Rückspiel in Hannover einen Monat später wurde das Aufeinandertreffen mit einem 34:8 zu einer recht deutlichen Angelegenheit zu Gunsten der Victoria, die sich nun nicht mehr auf ein Duell der Stürmer einließ. Der Ball wurde schnell und flüssig auf die Außen transportiert, wo die Außendreiviertel von Trainer Rainer Kumm ein ums andere Mal Lücken fanden.
Auf Seiten der Jungs von der Förde gilt es, wie bereits schon einige Male in dieser Saison, Ausfälle zu kompensieren und am Spieltag als Einheit zu funktionieren. Nach einer völlig überraschenden Saison sind die Finalspiele für den Aufsteiger eine Zugabe. Gerüchte, dass man überhaupt nicht aufsteigen wolle, weisen die Kieler weit von sich. Sie fahren nach Hannover um zu gewinnen und damit ein fast schon beispielloses Rugby-Märchen zu vollenden, dass in der letzten Saison mit der Regionalliga-Meisterschaft seinen Anfang genommen hatte.
Bei der Victoria indes ist der Aufstieg fest eingeplant. Mit Rainer Kumm, dem ehemaligen Coach der deutschen Siebener-Nationalmannschaft, hat man einen hervorragenden Trainer mit internationaler Erfahrung und als Rekordmeister möchte man an die glorreichen Zeiten der Vergangenheit anknüpfen. Die Hannoveraner gehen mit Sicherheit als Favorit in das Duell, aber das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften im März hat gezeigt, zu sicher sollten die Zebras sich ihrer Sache besser nicht sein.
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