Mannschaftsfoto des SC Neuenheim und des RFC München: Die Mädels hatten Spaß TotalRugby Review: Frauenbundesliga - 12. Spieltag
Einen Spieltag vor Saisonende ist auch die Entscheidung um Platz vier in der Abschlusstabelle der Frauenbundesliga gefallen. Der FC St. Pauli kann am kommenden Samstag ganz befreit gegen den Tabellenzweiten Heidelberger RK aufspielen, hat er doch nach einer durchwachsenen Saison mit einer knappen Revanche gegen die SG Rhein Main noch sicher Platz 4 erreicht.
Zwischen Germania List und der SG Rhein-Main geht es am letzten Spieltag noch im Fernduell um Platz 5 und der SC Neuenheim hatte gegen den München RFC ein deutlich schwereres Spiel als wir vermutet hatten.
Wir haben für Euch die Ereignisse des vergangenen Spieltages zusammengefasst:
SC Neuenheim – München RFC 68:0 (29:0) Samstag, 30. April, 14.00 Uhr
Bei bester Witterung, gut gelaunten Zuschauern und mit einem kampfstarken Gegner verabschiedeten sich die Neuenheimerinnen mit einer soliden Generalprobe aus der Bundesligasaison und können sich jetzt zwei Wochen lang auf das Endspiel vorbereiten. Im letzten Punktspiel der Saison gelangen den Blauen zwölf Versuche durch Lisa Bohrmann, Marlis Gerigk, Franziska Holpp(3), Lea Predikant, Laura Schwinn(3), Monica Yee und Sophie Yu(2). Johanna Carter und Laura Schwinn trafen mit jeweils zwei Erhöhungen. Dabei wurde auf Heidelberger Seite in der Halbzeit das komplette Wechselkontingent ausgeschöpft und Neuzugang Uli Borchardt debütierte sehr vielversprechend auf der zweiten Sturmreihe des SC Neuenheim.
Dabei war der Gegner im Vergleich zum Hinspiel erheblich verbessert, damals hatte praktisch eine U18 des SCN den München RFC auf deren Platz dreistellig hinweggefegt. München wehrte sich diesmal heftig und präsentiert sich Richtung Saisonende mit Abstrichen durchaus bundesligatauglich, einzig das katastrophale Gassenspiel war gegen den Sportclub zu bemängeln. Ansonsten konnte man die Begegnung mit dem Tabellenführer erstaunlich gut gestalten, die starke Sturmführerin Stephanie Müller und Spielmacherin Zoe Chioato waren erneut Münchens Beste.
Wie bereits vor der Partie bekannt wurde, hatte der SCN-Vorstand bereits in der Vorwoche per Handschlag die Zusammenarbeit mit dem Trainergespann Peter Schatz und Marcus Trick um mindestens ein Jahr verlängert.
FC St. Pauli - SG Rhein-Main 12:0 (5:0). Samstag, 30. April, 14.00 Uhr
Deutlich enger als von uns im Vorfeld getippt, konnte die SG Rhein-Main das Ergebnis in Hamburg gestalten. Nach dem Sensationssieg in der Hinrunde waren auch am Wochenende wieder Punkte drin, auch wenn man diesmal auf einen wesentlich stärkeren Gegner getroffen und von den Spielanteilen her betrachtet unterlegen war. Durch eine starke Defensivleistung und unermüdlicher Kampf an den Kontaktpunkten hielten die weit gereisten Gäste das Spiel praktisch über die gesamte Spieldauer völlig offen. Erst in der Schlussminute entglitt der Spielgemeinschaft gegen einen stark besetzten FC St. Pauli der defensive Bonuspunkt. Spiele gegen den Kiezklub scheinen .den Schützlingen von Susanne Wodarz also zu liegen, umso ärgerlicher waren am Ende die leeren Hände, mit denen man am Folgetag nach einem Kulturprogramm am Samstagabend aus dem Norden zurückkehrte.
Die Gastgeberinnen hatten einen offensiven Bonuspunkt angestrebt und waren die bessere Mannschaft, scheiterten aber meist wahlweise an der nasskalten Witterung, der Verteidigung der Gäste oder individuellen Fehlern. Das Spiel wogte so hin und her und war von vielen Gedrängen dominiert, die Hamburg zwar wie das offene Spiel zwar dominieren konnte, aber eben auch viel Kraft kosteten. Nachdem Gedrängehalb Josi Pora bereits in der ersten Halbzeit nach mehreren Phasen vor dem Gästemalfeld halb links im Malfeld zum Versuch ablegen konnte, dauerte es bis zur letzten Aktion des Spieles, ehe Pauli nochmal von einer Gasse weg über das Paket punkten konnte. Haklerin Marlene Lorenz legte ab und Kickerin Freya Sibbertsen erhöhte sicher aus schwieriger Position.
ASV Köln – Germania List 88:0 (:0)
Samstag, 30. April, 14.30 Uhr
Keine Chance hatte die stark ersatzgeschwächte Germania in Köln beim ASV und musste in der Folge die höchste Niederlage in der Saison hinnehmen. Der ASV gibt dafür weiter Vollgas und zementiert den dritten Platz im deutschen Frauenrugby eindrucksvoll. Insgesamt 14 Versuche packten die Kölnerinnen ihren Gästen ins Malfeld, dazu kamen acht Erhöhungen. Germania war kämpferisch in Ordnung, aber personell geschwächt mit dem Tabellendritten überfordert. Dana Kleine-Grefe war auf Kölner Seite mal wieder eine Klasse für sich und würde nach dem Spiel zu Recht als Spielerin des Tages gekürt. Die Listerinnen haben nur eine Woche, um sich fürs Spiel in München zu berappeln und dort den vierten Saisonsieg zu buchen.
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