Sam Rainger legt einen Versuch im Spiel gegen Hongkong. (c) Jan Perlich
Mit dem Einzug in das Halbfinale der Hongkong Sevens, um die Qualifikation für die World Rugby Sevens Series (SWS), bestätigt die DRV VII die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre und hat das vorher gesteckte Ziel erreicht. Zwar schied die Mannschaft im Halbfinale gegen Gastgeber Hongkong aus – doch es war ein großer Erfolg, der sowohl national als auch international wahrgenommen wurde.
Mit einem 14:14-Unentschieden gegen Simbabwe legte die deutsche Auswahl den Grundstein für das gute Abschneiden im Turnier. Im zweiten Spiel gegen Hong Kong siegte die DRV-Auswahl nach einem 0:5-Rückstand zur Halbzeit mit 12:5. Im letzten Spiel der Gruppenphase gegen die Cayman Islands erkämpften sich die Deutschen einen klaren 48:0-Sieg. Am Ende marschierte das Team ohne Niederlage durch die Gruppenphase und sicherte sich damit den Spitzenplatz im Pool E. Im Viertelfinale gegen Marokko erspielte sich die DRV VII nach einem zwischenzeitlichen Unentschieden mit 19:14 das Weiterkommen. Damit wartete im Halbfinale abermals Hongkong. Während des Spiels verletzte sich Sam Rainger und musste ausgewechselt werden. Nach einem Halbzeitstand von 7:7 unterlag Deutschland am Ende mit 7:17. Die deutsche Auswahl zeigte während des gesamten Turniers eine gute Moral sowie eine großartige Verteidigungsarbeit und verwandelte somit in den Spielen anfängliche Niederlagen am Ende in einen Sieg.
Mit ihrer starken Leistung imponierte die DRV-Auswahl auch die ausländischen Rugby-Experten. Die South China Morning Post, die zu Turnierbeginn ein Weiterkommen der DRV VII über die Gruppenphase hinaus als unwahrschlicht beschrieb, spricht vom „mysteriösen“ deutschen Team. „Die deutschen haben alle überrascht mit ihrer Rugby-Effizenz.“ Murray Barnett, Head of Broadcast, Commercial and Marketing von World Rugby sagt auf Twitter für das deutsche Team, eine starke Entwicklung voraus. „Deutschland wird ein starker Player im Rugby werden … es ist nur eine Frage der Zeit.“
Die DRV-Verantwortlichen zogen ein positves Fazit. „Wir können stolz auf das erreichte sein, am Ende haben uns die Witterungsbedingungen einen Streich gespielt“, bilanzierte DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Für das deutsche Team ist nun der Blick auf das letzte Olympia-Qualifikationsturnier im Juni in Monaco gerichtet. Dort wird der letzte Platz für die Olympischen Spiele in Rio ausgespielt. „Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft und sind mit unserer Entwicklung noch lange nicht am Ende. Das macht Mut, nicht nur für die Olympiaqualifikation sondern insbesondere für die Zukunft“, sagt Wilhelm abschließend. Die Hongkong Sevens 2016 und damit die Qualifikation für die World Rugby Sevens Series sind beendet. Japan besiegte im Finale Hongkong mit 24:14 und hat sich damit ungeschlagen für die SWS qualifiziert.
Ergebnisse der DRV VII bei den Hong Kong Sevens:
DRV VII – Simbabwe 14:14 (0:14) DRV VII – Hong Kong 12:5 (0:5) DRV VII – Cayman Islands 48:0 (24:0) DRV VII – Marokko 19:14 (7:7) – Viertelfinale DRV VII – Hongkong 7:17 (7:7) – Halbfinale
Kader der DRV VII für das Sevens-World-Series-Qualifikationsturnier in Hongkong:
Hannover 78: Phil Szczesny Heidelberger RK: Robert Hittel, Anjo Buckman, Clemens von Grumbkow, Pierre Mathurin RG Heidelberg: Robert Haase, Fabian Heimpel, Bastian Himmer SC Neuenheim: Giovanni Engelbrecht TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz RK Heusenstamm: Leon Hees, Tim Biniak, Sam Rainger
Bildquelle: (c) Jan Perlich
(jk)
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