Nationalspieler Jaco Otto wird für das Rumänien-Länderspiel geschont - (c) Keßler
Das Derby zwischen dem SC Neuenheim und dem TSV Handschuhsheim fällt einer Platzsperre der Stadt Heidelberg zum Opfer, anders als bei der ebenfalls bedrohten Partie zwischen der RG Heidelberg und SC Frankfurt 1880 konnte für das Stadteil-Derby nicht auf den benachbarten Rugbykunstrasen des TSV Handschuhsheim ausgewichen werden, weshalb im ohnehin engen Rückrundenkalender ein neuer Termin gefunden werden muss. Wir werfen mit Euch einen Blick auf die weiteren Begegnungen zum Erstliga-Jahresauftakt.
Nord/Ost
RU Hohen Neuendorf – FC St. Pauli
Samstag, 5. März, 14 Uhr
Was war denn im Landkreis Oberhavel los? Scheinbar haben sich die Hohen Neuendorfer in der Winterpause von ihrem Trainer Maximiliano Bonnano getrennt. Derweil hat sich der Fitnessexperte Steffen Schwarz um die Vorbereitung der Oberhavelländer gekümmert und sie optimal auf die anstehenden Spiele genordet, auch wenn der Platz in Hohen Neuendorf über den Winter über gesperrt war und sich somit eine eklatante Trainingslücke aufgetan hat. „Die Stimmung ist gut. Der Trainerwechsel hat verständlicherweise für etwas Unruhe gesorgt, doch die Mannschaft hat das gut weggesteckt und in den vergangenen Wochen hart gearbeitet.“, berichtet Paul Günther aus dem Lager der Brandenburger. Mit dem kommenden Spiel erwartet die Hohen Neuendorfer auch gleich ein Kracher, denn die Hamburger sind bekannt für ihren wuchtigen und zugleich agilen Sturm. Das weiß auch Günther einzuschätzen: „Wir gehen von einem Aufeinandertreffen im Sturm aus, da Pauli dort schon immer seine Stärken hat und die Hintermannschaft immer von einer sicheren Plattform einbinden will“. Daher wissen die Brandenburger genau, was auf sie zukommen wird: „Für beide Mannschaften geht es um alles, das Hinspielergebnis lässt St. Pauli stärker aussehen als uns, wir sind als Underdog in der Bringschuld“. Für die Hohen Neuendorfer geht es aber um alles. Mit nur fünf Punkten in der Tabelle liegen sie gerade mal einen Punkt vor dem Tabellenschlusslicht HRC. Es müssen also so viele Punkte wie möglich her, um den Abstand auf den Abstiegsplatz aufrecht zu erhalten. Daher können sich die Underdogs freuen, dass sie am Samstag einen vollen Kader zur Verfügung haben.
Die Hamburger stehen derzeit zwar nicht mit dem Rücken an der Wand, haben sie doch knapp 10 Punkte Vorsprung vor den Hohen Neuendorfern, wollen aber dennoch einen Sieg mit möglichst allen Bonuspunkten einfahren um sich von den punktgleichen Leipzigern abzusetzen. Die Hohen Neuendorfer sind den Hanseaten seit Jahren bestens bekannt, demnach wird es kaum Überraschungen geben. Für die Hamburger wird es ebenfalls das erste Spiel nach dem langen Winterschlaf sein, es bleibt also abzuwarten, wie beide Mannschaften nach der Pause eingestellt sind.
TotalRugby Prognose: Die Underdogrolle liegt ganz klar bei den Brandenburgern. Zudem kommt der Trainerwechsel, der die Mannschaft aus der gewohnten Routine geworfen hat. Die Hamburger werden ganz klar auf Sieg spielen und sich die nächsten Punkte abholen. Für Hohen Neuendorf bleibt am Ende nicht viel übrig. FC St. Pauli +25.
Hannover 78 – SC Germania List Samstag, 5. März, 15 Uhr
Beim SC Germania List haben die Verantwortlichen die Winterpause genutzt, in der Rugbyabteilung die Weichen in Richtung einer erfolgreichen Zukunft zu stellen. Auf der Abteilungsversammlung im Februar stimmten die anwesenden Mitglieder für eine Leitungsstruktur, um die anfallenden Aufgaben in der rund 300 Personen umfassenden Abteilung auf mehrere Schultern zu verteilen.
Abteilungsleiter Simeon Klaus bekommt nun Unterstützung von drei Stellvertretern, die sich um die Bereiche Finanzen und Verbandsarbeit, Frauen sowie Männer kümmern. Daneben betreut der Jugendleiter den Germanennachwuchs. Und auch sportlich haben die Lister die Winterpause intensiv genutzt. So stand neben den Trainingseinheiten auch ein Testspiel gegen eine Auswahl der British Army Germany auf dem Programm. Trotz einiger Absagen und der Abstellung von Nationalspielern konnte Germania List die Partie mit 18:5 für sich entscheiden. Bei den Germanen zeigen sich die Verantwortlichen erfreut über die gelungene Generalprobe für das nach eigener Aussage „wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte“, in dem es gegen den Stadtrivalen Hannover 78 um Platz zwei in der Gruppe Nord/Ost der 1. Bundesliga geht. Der Einzug in das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft ist das selbstgesteckte Ziel der Hannoveraner.
Hannover 78 lässt dagegen lapidar auf seiner Homepage verlauten, dass auf das „hannoversche Rugbypublikum ein weiteres spannendes Spiel“ am Schnellen Graben warte.
TotalRugby-Prognose: Germania List kann zum Start in das Rugbyjahr 2016 auf zahlreiche Leistungsträger und Schlüsselspieler zurückgreifen, die im Vorbereitungsspiel noch gefehlt haben. Hannover 78 hat dagegen mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Einer der Gründe, warum die Germanen das Spiel mit +17 gewinnen.
Hamburger RC – Berliner RC Samstag, 5. März, 15 Uhr
Der Tabellenletzte Hamburger RC will gegen den Viertplatzierten Berliner RC im Heimspiel in der Rugby-Arena Stadtpark weitere Zähler einfahren, um die Rote Laterne an die RU Hohen Neuendorf zu übergeben. Hoffnung macht dabei nach eigener Aussage „die zum Jahresende ansteigende Formkurve der Hamburger Rugby-Löwen“. Die Mannschaft habe sich gegen die Top-Teams der Nordstaffel, Hannover 78 und RK 03 Berlin, gut verkauften – besser als der aktuelle Tabellenplatz vermuten lasse.
Um diesen Trend fortzusetzen, habe die Mannschaft seit Anfang Januar akrobisch daran gearbeitet, „diesen Schwung mitzunehmen“, wie der HRC auf seiner Homepage verlauten lässt. Zudem absolvierten die Hanseaten gemeinsam mit dem Süd-Erstligisten ASV Köln ein gemeinsames Trainingslager und bestritten gegen die Domstädter ein Testspiel, das die Hamburger mit 24:17 für sich entscheiden haben. „Das Spiel war ein guter Leistungstest. Wir haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns. Jeder muss weiter hart arbeiten und die nächsten drei Monate Vollgas geben, damit wir die Klasse halten", wird HRC-Kapitän Matthias Abel auf der Vereinshomepage zitiert.
Der Berliner RC kündigt auf seiner Facebookseite zwar an, auf Twitter und Instagram „weiterhin regelmäßig Neuigkeiten“ zu veröffentlichen, auf der Homepage dagegen findet sich lediglich ein Terminhinweis auf das Auswärtsspiel in der Hansestadt.
TotalRugby-Prognose: Auf die Zuschauer wartet in der Rugby-Arena Stadtpark ein Kampfspiel auf tiefem Geläuf. Ideale Bedingungen für die starken Sturmreihen auf beiden Seiten. Den Ausschlag gibt die erfahrenere und ideenreichere Hintermannschaft der Berliner. Aus diesem Grund gewinnen die Hauptstädter das Spiel mit +5 Punkten
RC Leipzig – RK 03 Berlin Samstag, 5. März, 14 Uhr
„Die Stimmung ist gut und alle freuen sich wieder darauf, dass es wieder los geht. Vor uns liegt noch ein Stückchen Arbeit, denn trotz unserer 15 Punkte und dem sechsten Tabellenplatz sitzt uns das Abstiegsgespenst noch im Nacken. Es müssen in den verbleibenden fünf Spielen also auf jeden Fall noch Punkte her“, lautet die Ansage von Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat, womit die Atmosphäre in der sächsischen Messestadt bestens beschrieben ist. Jedoch kommt am Wochenende gleich der Tabellenprimus nach Sachsen und wird bestimmt keine Gastgeschenke im Gepäck haben. Da macht sich Paukstat nichts vor: „Die Karten sind vor dem Spiel eigentlich schon ziemlich klar verteilt. Die Berliner werden sich in ihrem ersten Punktspiel des neuen Jahres auf nichts einlassen und hochmotiviert zu uns kommen“. Demnach haben sich die Leipziger darauf eingestellt und legen die Marschroute für das Spiel fest: „Für uns gilt es über die Standards ins Spiel zu kommen und bei eigenem Ballbesitz das Spiel mitzugestalten. Gelingt uns dies, wollen wir auch zu Versuchen kommen“. Nach etlichen Spielen gegen die Hauptstädter sind die Stärken der Gäste längst nicht mehr unbekannt: „Die Berliner werden uns sicher mit beiden Mannschaftsteilen stark herausfordern. Ihre Stürmer werden versuchen Lücken in der Verteidigung zu reißen, um dann mit ihrer schnellen Dreiviertelreihe abzuschließen“. Allerdings können die Gastgeber auch an diesem Tag nicht auf eine volle Truppe zurückgreifen, denn gleich vier Spieler müssen aus beruflichen oder privaten Gründen passen. „Der Rest ist an Bord und einsatzbereit“, versichert Paukstat abschließend.
Auch in der Hauptstadt kann man das erste Spiel kaum erwarten. Die Berliner haben sich über den Winter kaum Pause gegönnt und kontinuierlich auf dem Sportgelände an der Buschallee trainiert. „Wir haben an allen Bereichen gearbeitet und uns möglichst optimal auf die Rückrunde vorbereitet“, berichtet Teammanager Lutz Joachim. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn nach der optimalen Hinrunde und der Überwinterung an der Tabellenspitze winkt bei Verteidigung des ersten Platzes das große Halbfinale um die deutsche Meisterschaft im heimischen Stadion Buschallee. das wollen sich die Berliner definitiv nicht nehmen lassen und werden daher in den verbleibenden Spielen volle Fahrt auf Halbfinalkurs geben. Die Sachsen werden aus diesem Grund auch nicht unterschätzt: „Leipzig wird stärker und stärker. Es entsteht nicht nur im Sportlichen, sondern auch in der Infrastruktur so Einiges“, stellt Joachim fest. Jedoch müssen die Berliner bei ihrem ersten Spiel im Jahr 2016 auf ihren Spielertrainer Christian Lill verzichten, der zeitgleich mit der U 18 Nationalmannschaft einen Lehrgang bestreitet. „Sonst sind alle Mann an Bord“, berichtet Joachim.
TotalRugby Prognose: Die Leipziger müssen nach der langen Winterpause wieder in Tritt kommen, die Berliner hingegen sind noch voll im Schwung. Die Rollen sind vor dem Spiel ganz klar verteilt und die Sachsen müssen sich auf eine Abwehrschlacht einstellen. Am Ende unterstreicht der RK 03 seine Ambitionen mit einem +54.
Süd/West
Heidelberger RK – RK Heusenstamm Samstag, 5. März, 12 Uhr
Auf Seiten Klubs werden ahlreiche Nationalspieler geschont werden, damit diese am folgenden Samstag gegen Rumänien weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln können. So sind Jaco Otto, Jarrid Els, Sean Armstrong, Michael Poppmeier, Alexander Widiker und Samy Füchsel beispielsweise gar nicht erst im Kader. Außerdem fehlen die 7er-Nationalspieler Liebig, von Grumbkow, Hittel, Buckman und Mathurin, die zeitgleich bei den Las Vegas 7s mit der 7er-Nationalmannschaft ihre Vorbereitung auf die Hongkong 7s und die Olympia-Qualifikation fortsetzen und dem Ruderklub voraussichtlich erst Mitte April wieder zur Verfügung stehen. Erfreulich aus Sicht des Ruderklubs ist hingegen das Comeback von Nationalspieler Timo Vollenkemper, der sich im letzten Bundesligaspiel des vergangenen Jahres schwer am Fuß verletzt und gegen Heusenstamm sein Comeback feiern möchte. Außerdem können sich die Zuschauer auf einige junge Eigengewächse auf Seiten des Klubs freuen, die sich im Training über die Wintermonate für höhere Aufgabe empfohlen haben. Die Bundesligaheimpremiere des Rugbyjahres 2016 wird für den Deutschen Meister dennoch ein echter Test der Kadertiefe.
Für die Heusenstammer kommt es gleich im ersten Spiel 2016 knüppeldick: Stark erstzgeschwächt bei der Übermannschaft der Liga - das sind alles andere als optimale Voraussetzungen. Dessen ist sich auch Jens Steinweg bewusst. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es immer sehr schwierig ist, sich auf ein Spiel gegen den HRK vorzubereiten", sagt der Trainer der "Füchse". Man sei "hoffnungslos unterlegen", wolle als Mannschaft aber nicht das Opferlamm sein. Ziel des RKH ist es in erster Linie, "eine Hunderterpackung" zu verhindern. Im Hinspiel war das bei der 0:96-Niederlage gerade so gelungen. Ob sich das im zweiten Aufeinandertreffen der Saison wiederholen lässt, ist fraglich. Zumal Steinweg größe Personalsorgen hat. So fehlen neben den drei Siebener-Nationalspielern Sam Rainger, Tim Biniak und Leon Hees (mit der DRV-Auswahl in Las Vegas) sowie den Langzeitverletzten Zinzan Hees, Jakob Seifert, Tim Zeiger, Kevin Happ und Patrick Weber noch sechs weitere Akteure. "Auch Horta, Drügemöller, Heberer, Erfiliz, Fernandez und Apelt können nicht am Start sein", sagt der RKH-Trainer. "Es ist also eine ganze Mannschaft, die nicht zur Verfügung steht." Sein Team müsse daher aufpassen, nicht unter die Räder zu kommen, dürfe den Bonuspunkt aber trotz der Überlegenheit des RKH nicht aus dem Auge verlieren. Steinweg hofft, dass die vielen DRV-Auswahlspieler des RKH "gedanklich bei der Nationalmannschaft sind, wo höhere Aufgaben warten, als gegen Heusenstamm zu gewinnen". Die Rollen seien dennoch klar verteilt, meint der RKH-Trainer und stellt zugleich klar: "Die ganz wichtigen Spiele kommen noch: Gegen Neuenheim, Handschuhsheim, Köln und Frankfurt geht es ganz klar um den Klassenerhalt."
TotalRugby-Prognose: Ein RKH in Bestbesetzung hätte sich gegen den geschwächten Klub vielleicht das ein oder andere Pünktchen ausrechnen können, weshalb es den Hessen im Abstiegskampf allerdings nicht gelingt die Stammspieler an den Start zu bringen die nicht verletzt oder bei der 7er-Nationalmannschaft im Einsatz sind, bleibt ein Rätsel und kostet einen möglichen Punktgewinn. HRK +34
TV Pforzheim – ASV Köln Samstag, 5. März, 14 Uhr
Schwacher Start, starker Zwischenspurt und die Hoffnung auf ein glückliches Ende – die Saison des TV Pforzheim in der Rugby-Bundesliga Süd/West läuft nach holperigem Start inzwischen wieder nach Plan. Wenn die grün-weißen Rhinos am Samstag, 5. März, bei ihrem ersten Spiel nach der Winterpause gegen den ASV Köln (Anpiff 14.00 Uhr im SüdwestEnergie-Stadion; Rattachweg 46 in Pforzheim-Eutingen) gewinnen, darf der TVP von der vierten Finalteilnahme im fünften Jahr in der Rugby-Bundesliga träumen.
TVP-Teammanager Jens Poff ist zuversichtlich. Voraussetzung, um direkt ins Halbfinale der deutschen Rugby-Meisterschaft zu kommen, ist Platz zwei in der Bundesliga Süd/West. Dort haben sich die Rhinos schon eingenistet. Einzig die RG Heidelberg kann den Pforzheimern noch gefährlich werden, dazu aber müssten die Heidelberger am 2. April das Rückspiel in Pforzheim siegreich beenden.
Bis dahin hoffen die Pforzheimer, kein Spiel zu verlieren, obwohl die erste Sturmreihe gerade für Kopfzerbrechen sorgt. Die Hälfte der Kraftpakete, die nicht nur im Gedränge benötigt werden, plagt sich mit Verletzungen herum. „Wir werden wieder einmal aus der Not eine Tugend machen und Erste-Reihe-Stürmer aus der zweiten Mannschaft und aus dem eigenen Nachwuchs an die Bundesliga heranführen“, sagt Poff.
„Gegen den ASV Köln ist ein Sieg Pflicht“, gibt der Teammanager als Devise aus. Aber: „Die Kölner spielen ihre beste Bundesliga-Saison seit Jahren. Sie kämpfen mutig bis zur letzten Minute, geben nicht auf und haben sich in allen Bereichen stark verbessert“, warnt TVP-Trainer John Willis. Der TVP bekam den neuen Kölner Biss beim knappen und in letzter Minute noch in Gefahr geratenen 19:25-Hinspielsieg zu spüren. „Unser Team ist auf einzelnen Positionen individuell sicherlich besser besetzt, aber wir müssen als geschlossene Mannschaft auftreten, um die Kölner deutlich zu bezwingen und den Bonuspunkt zu holen“, sagt Willis.
Immerhin kann der Trainer fast alle seine Nationalspieler gegen den ASV aufstellen. Die laufen gerade auf Hochtouren, denn Jeremy te Huia, Rob May, Jörn Schröder und OIiver Paine spielten über die Winterpause mehrfach international und holten mit der DRV-Auswahl gegen Portugal den ersten Sieg in der Division 1A des European Nations Cups. Nur Carlos Soteras-Merz fehlt. Er spielt mit dem 7er-Rugy-Nationalteam bei den USA Sevens in Las Vegas. Über Trainingsfleiß und Motivation kann sich Willis nicht beschweren: „Die Jungs sind heiß und wollen endlich wieder spielen.“
Dem ASV Köln haben wir in der Hinrunde, insbesondere aufgrund der emsigen Arbeit von Kultcoach Eric Daniel immer wieder eine positive Entwicklung bescheinigt, allerdings blieben nach gutem Saisonstart weitere Positiverlebnisse aus. In der Winterpause unterlagen die Rheinländer bei einem Testspiel mit 17:24 gegen den Nord-Erstligisten Hamburger RC und für das Auswärtsspiel beim amtierenden Vizemeister haben die Jecken nicht ihre volle Kapelle zur Verfügung.
TotalRugby-Prognose: Der TV Pforzheim will klar machen, dass es sich beim knappen Hinspielerfolg nur um einen Ausrutscher handelte. Für den schwächelnden ASV gibt es im Nordschwarzwald eine Lehrstunde. TVP +68
SC Neuenheim – TSV Handschuhsheim
verlegt...
RG Heidelberg – SC Frankfurt 1880 Sonntag, 6. März, 14 Uhr
Zwar hat die Stadt Heidelberg aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse frühzeitig alle Rasenplätze in Heidelberg gesperrt, doch dank guter nachbarschaftlicher Beziehungen zum Heidelberger Ruderklub, weicht die RG Heidelberg für das Heimspiel gegen den SC Frankfurt 1880 auf den eigens für die Trainings und Spiele gebauten Rugbykunstrasen der Wild Rugby Academy aus. Personell sieht es bei den Orangehemden durchwachsen aus die 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel und Tim Lichtenberg weilen genauso wie der nach einer Kreuzband-OP wieder spielfitte Robert Haase auf einem internationalen Turnier in Las Vegas, während Mannschaftskapitän Marvin Dieckmann mit einer ausgekugelten Schulter passen muss. Dazu kommt, dass der erfahrene Flanker Constantin Hocke sich nach der langen Winterpause noch nicht spielfit gemeldet hat. Freuen kann sich das Trainer-Duo Finsterer/Weselek aber zumindest über den Einsatz von Bastian Himmer, der anders als seine Bundeswehrkollegen in der olympischen Variante, nicht mit im Flieger in Richtung USA saß und daher gegen den ehemaligen Meister aus Hessen auflaufen können wird.
Nach drei Monaten, in denen die Achtziger vor allem viel im Kraftbereich gearbeitet haben, sehen sie der Partie bei der RG Heidelberg mit einigem Optimismus entgegen, so Teammanager Nick Mackie. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass den Frankfurtern einige Schlüsselspieler fehlen werden. Trainer Karl Savimaki steht ein realtiv großer Kader zur Verfügung, um die Ausfälle zu kompensieren.
Das Team vom Main sieht die RGH, die das Hinspiel im August 35:17 gewonnen hatte, als Favoriten, obwohl den "Orange Hearts" einige wichtige Spieler fehlen, da sie mit dem Siebener-Nationalteam in Las Vegas sind. Die Frankfurter gehen allerdings davon aus, dass die Dreiviertelreihe der RGH dadurch geschwächt sein wird. Im Sturm sehen sich die Achtziger ohnehin im Vorteil.
Da Josh Aiken aus beruflichen und familiären Gründen vorerst nicht mehr zur Verfügung steht, ist Henry Youngman neuer Kapitän. Er habe auf und neben dem Platz bewiesen, dass er ein Vorbild sei. Sein Comeback auf der Position des Haklers gibt nach langer Verletzungspause Jake McEwen. Seine Qualitäten in den Breakdown-Situationen sollen den Achtzigern entscheidende Vorteile verschaffen.
TotalRugby-Prognose: Trotz der Ausfälle in der Hintermannschaft hat die Rudergesellschaft Heidelberg das stärkere Team, auf dem schnellen Rugbyteppich der Wild Rugby Academy gewinnen die Orangehemden mit +17 Punkten Vorsprung.
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