Der SC Neuenheim (r.) eroberte sich durch den Sieg gegen den FC St. Pauli die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga zurück
Der SC Neuenheim eroberte am Wochenende mit einem souveränen 43:10-Erfolg (Halbzeitstand 24:5) im Nachholspiel gegen den FC St. Pauli die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga zurück. Durch den Sieg setzten sich die Heidelbergerinnen mit einem Punkt Vorsprung vor dem ASV Köln wieder an die Spitze der Tabelle. Der Heidelberger RK hat ein Spiel weniger bestritten als das Führungsduo und bleibt daher auf Rang drei in Schlagweite zur Konkurrenz.
SC Neuenheim – FC St. Pauli 43:10 (24:5)
Samstag, 27. März, 16.00 Uhr
Die zahlreichen Zuschauer sahen bei schönem Wetter ein ansprechendes Spiel beider Mannschaften auf dem Neuenheimer Museumsplatz. Beide Teams präsentierten sich nicht ganz in Bestbesetzung, dafür aber voll motiviert und angriffslustig, so sahen die Fans harten Kampf auf beiden Seiten und zahlreiche schöne Versuche.
Die Gastgeberinnen waren dabei im Spiel zwar insgesamt klar besser, mussten aber über die gesamte Spieldauer Vollgas geben um zum Erfolg zu kommen. Das klappte insbesondere in der Anfangsphase prima, Neuenheim ging durch zwei frühe Versuche von Eckdreiviertel Lea Predikant und Sturmführerin Elisa Trick in Führung. Danach kam allerdings ein Bruch im Spiel, der SCN bekam für über eine Viertelstunde erhebliche Probleme und kassierte prompt einen Gegenversuch. Der FC St. Pauli war bis zur Auswechslung von Prop Sabine Schubert in der Mitte der zweiten Halbzeit am Gedränge stärker und kam in dieser Phase über das Phasenspiel der starken Stürmerinnen und angetrieben von der auffälligen Halbspielerin Josi Pora stark auf. Pora war dann auch per Versuch erfolgreich, verkürzte zum zwischenzeitlichen 5:12 aus Sicht der Gäste. Erst als das angeordnete Gedränge nach mehreren Fehlversuchen einigermaßen stabilisiert war, fanden die Blauen zurück ins Spiel. Vor der Pause konnten dann noch Spielmacherin Leonie Hollstein und Centerin Steffi Gruber zwei weitere Versuche legen, ihren eigenen Versuch erhöhte Hollstein. Damit war der offensive Bonuspunkt beim Pausenpfiff des sicher leitenden Referees Thomas Bollian bereits für den SCN gesichert.
Im zweiten Durchgang hatten die Zuschauer wahrscheinlich keinen Zweifel mehr am Erfolg des SCN, aber immer noch reichlich Spaß am angebotenen Spiel beider Mannschaften. Im zweiten Durchgang legten Leonie Hollstein, Innendreiviertel Lisa Bohrmann und nochmal Elisa Trick drei weitere Versuche und dokumentierten damit die technische und läuferische Überlegenheit der Heidelbergerinnen. Leonie Hollstein traf die beiden machbaren Erhöhungen sicher. Aber auch die Hamburgerinnen waren bis zum Schluss mannschaftlich geschlossen und voll da, kamen zu weiteren Punkten im zweiten Durchgang durch Katrin Vocke und hatten starke Szenen mit den Stürmerinnen und in der Hintermannschaft über Ninja Duri und Elke Peters. Fazit: ein schönes Spiel und gute Werbung fürs Frauenrugby.
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