Der Jubel der deutschen Spieler nach dem Sieg gegen Portugal kannte keine Grenzen (c) Jürgen Keßler
Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat im Abstiegsduell der Division 1A des European Nations Cups (ENC) den erhofften Bonuspunktsieg (vier oder mehr gelegte Versuche) errungen. Vor der imposanten Kulisse von 8.173 Zuschauern schlug die DRV XV im ausverkauften Rudolf-Kalweit-Stadion die Auswahl Portugals mit 50:27 (24:8). Damit hat Deutschland in der Tabelle mit nun sechs Punkten die rote Laterne an die punktgleichen Iberer abgegeben.
DRV-Kapitän Sean Armstrong zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erleichtert. „Fünf Jahre harte Arbeit nach dem damaligen Abstieg aus der Division 1A haben sich nun ausgezahlt. Endlich haben wir gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mithalten können.“ Dabei lobte der deutsche Skipper die Atmosphäre in Hannover. „Die Unterstützung war fantastisch. Aus diesen positiven Emotionen haben wir unsere Stärke gezogen. Einstellung und Kampfgeist haben optimal gestimmt“, sagte Armstrong. Betonte aber gleichzeitig, dass die Mannschaft diese Leistung in den noch beiden ausstehenden Spielen in Rumänien (12. März) und in Köln gegen Spanien (19. März) wieder abrufen müsse.
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Nationaltrainer Kobus Potgieter hatte von Beginn an keinen Zweifel am Sieg seiner Mannschaft in diesem EM-Abstiegsgipfel. „Ich habe die ganze Woche vor dem Spiel meinen Jungs eingebläut, dass wir Portugal mit 30 Punkten schlagen können. Und sie haben daran geglaubt“, sagte Potgieter auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Er betonte aber zugleich, dass die die Mannschaft ab Montag wieder hart daran arbeite, ihre Fehler zu minimieren. Denn ein kleiner Wermutstropfen trübt den Erfolg der DRV XV: Mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit der Partie gelang den Portugiesen ihr vierter Versuch, für den sie ebenfalls einen Bonuspunkt erhielten. „Wir haben zwischenzeitlich den Fuß vom Gaspedal genommen und die Portugiesen wieder ins Spiel kommen lassen“, bemängelte Kobus Potgieter. So verpennte seine Mannschaft auch den Beginn der Partie und zeigte noch Abstimmungsprobleme. Folge: Portugal ging früh mit 5:0 in Führung (3. Minute). Doch danach bestimmte die deutsche Mannschaft das Geschehen auf dem Rasen und ließ danach keinen Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wird.
„Gegen Rumänien und Spanien haben wird es aber in unseren eigenen Händen, noch weitere Punkte zu holen und uns von den Portugiesen in der Tabelle weiter abzusetzen“, gibt sich der DRV-Nationaltrainer optimistisch. Gelingt dies, „haben wir uns den Klassenerhalt in der Division 1A mehr als verdient, betonte Kapitän Sean Armstrong.
Kader DRV XV:
1. Samy Füchsel 2. Alexander Widiker (59. Min., 16. Mikael Tyumenev) 3. Damien Tussac 4. Michael Poppmeier 5. Robert May (53. Min., 19. Benjamin Danso) 6. Kehoma Brenner 7. Jacobus Otto 8. Jarrid Els (62. Min., 20. Tom Behrendt) 9. Sean Armstrong (C) (53. Min., 22. Christopher Hilsenbeck) 10. Jeremy Te Huia (63. Minute, 23. Maxime Oltmann) 11. Hendrik van der Merwe 12. Paul Bosch (21. Min., 21. Tim Menzel) 13. Clemens von Grumbkow 14. Pascal Fischer (80. Min., 17. Jörn Schröder) 15. Raynor Parkinson
18. Matthias Schösser
Punkte DRV XV:
Michael Poppmeier (fünf), Hendrik van der Merwe (fünf), Strafversuch (fünf), Clemens von Grumbkow (fünf), Jacobus Otto (15), Raynor Parkinson (15)
Gelbe Karte:
Jacobus Otto (80. Minute)
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