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Super Rugby 2016: Neue Teams, neue Länder, neuer Modus, alte Favoriten?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 25. Februar 2016

Schauplatz des ersten SuperRugby Spiels der Saison: Der Eden Park in Auckland
Schauplatz des ersten SuperRugby Spiels der Saison: Der Eden Park in Auckland

Mit signifikanten Veränderungen geht der Premium-Südhemisphären-Wettbewerb Super Rugby in seine 21. Saison. Künftig kämpfen 18 Teams aus fünf Ländern um die Krone im Super Rugby. Hier ist unsere Vorschau auf die morgen beginnende neue Saison.

Die Neuen


Vier Jahre nach dem Einstieg in die „Tri-Nations“ (heute Rugby Championship) nehmen die Argentinier mit den Jaguares nun auch am Super Rugby teil. Die Mannschaft setzt sich dabei fast ausschließlich aus den Reihen der „Pumas“ zusammen, nicht ein Einziger Spieler kommt aus dem Ausland. Sämtliche in Europa stationierten argentinischen Profis müssen künftig SuperRugby spielen, um für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen. Das Team wird in Buenos Aires im Estadio José Amalfitani (ca. 49.000 Plätze) spielen. Angesichts der geballten Erfahrung im Kader, kann man bei den Jaguares kaum von einer Mannschaft voller Neulingen sprechen. Der Trip nach Argentinien dürfte für viele Auswärtsteams nicht nur wegen der langen Anreise zu einem sehr unangenehmen werden.
Zweiter im Bunde der neuen Nationen ist Japan mit den Sunwolves. Lange waren der Standort und die Zusammensetzung des Teams umstritten. Als Kompromiss spielt die Mannschaft fünf ihrer Heimspiele in Tokyos Prinz Chichibunomiya, der traditionellen Heimat der japanischen Nationalmannschaft und drei weitere Spiele im Nationalstadion von Singapur, um den südafrikanischen Mannschaften die Anreise zu erleichtern. Der Kader besteht aus japanischen Nationalspielern sowie einigen Starspielern der pazifischen Inseln wie den Samoaner Tusi Pisi. Der Großteil der Mannschaft spielt den Rest des Jahres in der japanischen Top-League. Insgesamt 88.000 Kilometer muss das Team während der regulären Saison zurücklegen. Dies dürfte ein neuer Weltrekord für Sportteams sein.
Der dritte Neuling ist dagegen ein alter Bekannter. Die Kings aus Port Elizabeth spielten bereits 2013 ein Jahr lang Super Rugby, verloren dann aber die interne Ausscheidung gegen die Johannesburger Lions. Jetzt kehren sie als zusätzliches, sechstes südafrikanisches Franchise zurück. Nach langen Querelen und einem scheinbar unfähigen Management, das die Spielergehälter nicht finanzieren konnte, wird die Mannschaft mittlerweile komplett vom südafrikanischen Verband SARU finanziert und geführt. Big Bet World Gutscheincode bei Big Bet World Buchmacher.




Der Modus

Die 18 Teams sind in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Australasia-Gruppe, welche wiederum in zwei Konferenzen mit den je fünf Teams aus Australien und Neuseeland unterteilt ist. Die Afrika-Gruppe, die ebenfalls in zwei Konferenzen à vier Teams aufgeteilt ist, bestehend aus den sechs Mannschaften aus Südafrika sowie den Neulingen aus Argentinien und Japan. Jedes Team spielt in der regulären Saison nach folgendem Muster: Innerhalb der Konferenz: Jedes Team aus den zwei Afrika-Konferenzen absolviert je zwei Spiele gegen die drei anderen Teams in seiner Conference (ein Heim- und Auswärtsspiel). Jedes Team aus den australasiatischen Gruppen spielt je zwei Spiele gegen zwei anderen Teams in seiner Conference (ein Heim- und Auswärtsspiel), sowie einen Spiel (jeweils einen Heim- und Auswärtsspiel) gegen die verbliebenen zwei Teams. Innerhalb der Gruppe: Jedes Team absolviert ein Spiel gegen jeden Vertreter aus der anderen Conference der jeweiligen Gruppe. Übrige Spiele: Jedes Team spielt ein Spiel gegen jeden Vertreter einer Gruppe der anderen Konferenz. Im Jahr 2016 werden die Spiele zwischen Afrika 1 und Australien, sowie zwischen Afrika 2 und Neuseeland absolviert.
Die bestplatzierten Teams der vier Konferenzen, die drei nächstbesten Teams in der Gesamttabelle der australasiatischen Gruppe und die nächstplatzierte Mannschaft in der Gesamttabelle der südafrikanischen Gruppe (Wildcard) ziehen in die Play-Offs ein. In diesen haben die Conference-Sieger Heimvorteil gegenüber den Wildcard-Teams in den Viertelfinals. Es folgen Halbfinale und Finale, wobei das Heimrecht anhand der höheren Platzierung in der Gesamttabelle ermittelt wird.

Die Regeln

Zu der wichtigsten Regeländerung zählt die Änderung der Vergabe der Bonuspunkte, nach dem Modell der französischen Top14. Den Offensiv-Bonuspunkt erhält nur noch die Mannschaft, die mindestens drei Versuche mehr erzielt als der Gegner. Damit soll verhindert werden, dass die führende Mannschaft in der Schlussphase das Spiel schleifen lässt und dem Unterlegenen einen leichten Vier-Versuche-Bonuspunkt ermöglicht. Den Defensiv-Bonus gibt es unverändert für eine Niederlage mit sieben oder weniger Punkten.

Die Favoriten

Trotz des Frankreich-Exodus zahlreicher All Blacks nach dem WM-Titel zählen die neuseeländischen Teams zu den klaren Favoriten. Mit dem Titelverteidiger Highlanders, dem unterlegen Finalisten aus Wellington Hurricanes, den Chiefs und auch dem Rekord-Champion Crusaders muss man rechnen. Gespannt darf man auf das Trainer-Debüt von Tana Umaga bei den Blues sein. Seit den Tagen von Carlos Spencer haben es die Blues nie mehr so richtig zum Titelkandidaten geschafft, obwohl sie wie kein anderes Team mit Weltklasse-Spielern gespickt sind.

In Australien zählen die Waratahs und die Brumbies zu den Hoffnungsträgern. David Pocock dürfte mit seinen Weltklasse-Leistungen, die er aufgrund von zwei Totaloperationen am Knie nicht in den Brumbies Farben zeigen konnte, die Mannschaft aus der australischen Hautpstadt auf ein neues Level heben. Die Waratahs wiederum haben trotz der Abgänge von Adam Ashley Cooper und Sekope Kepu noch einen mit Wallabies durchzogenen Kader, der es mit den Top-Teams aus Neuseeland aufnehmen kann. Die seit dem Titel im Jahre 2011 dahinsiechenden Reds haben keinen Ersatz für den eigentlich schon fast arbeitslosen Coach Richard Graham gefunden.

In Südafrika haben sich die Sharks mit Willie LeRoux und Jacques Potgieter eindrucksvolle Verstärkungen in Ihre Reihen geholt, mit Pieter Steph duToit aber auch einen vielversprechenden jungen Bok an die Stormers verloren. auch die DuPlessis Brüder zahlen nach zehn Jahren im Kings Park zu Durban nicht mehr zum Kader der Sharks. Gespannt wird man darauf sein können ob die Lions ihr atemberaubend schnelles und erfolgreiches Spiel aus der letztjährigen Currie Cup Saison auch ein Level höher auf dem Feld des legendären Ellis Park aufziehen können.

Aber auch den Jaguares, als quasi Nationalmannschaft Argentiniens, traut man mindestens die Playoffs in Ihrer Debütsaison zu.


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