Ein Füchse-Trio für Deutschland: Sam Rainger, Tim Biniak und Leon Hees (v.i.) vom RK Heusenstamm starten für die DRV VII bei den Fidschi Coral Coast Sevens
Der Weg zu den olympischen Sommerspielen 2016 in Rio führt die deutsche 7er-Nationalmannschaft zum Jahresanfang nach Fidschi. Dort nimmt die DRV VII vom 14. bis 16. Januar an den Fidschi Coral Coast 7‘s teil. In der fünftgrößten Stadt der Pazifikinsel trifft die DRV-Auswahl in Nadi dabei in der Gruppe A auf hochkarätige Gegner wie dem amtierenden Klub-Weltmeister Shangri-La Daveta, den Vorjahresssieger Police sowie die hoch gehandelten Westfield Dragons. Der Start in das Olympiajahr wird für die DRV VII daher ein echter Prüfstein in der Vorbereitung im Kampf um das letzte Ticket für Rio beim Welt-Qualifikationsturnier am 18./19. Juni in Monaco.
„Die teilnehmenden Mannschaften haben ein Niveau, auf das unsere Spieler bisher nur selten getroffen sind. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Mannschaft sich gegen diese hochkarätigen Gegner schlägt“, erklärt DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Die DRV VII ist auf jeden Fall gewillt, sich im Land des amtierenden Sevens World Champions teuer zu verkaufen und zu zeigen, dass auch in Deutschland 7er-Rugby auf hohem Niveau gespielt wird. Dabei sind die Ziele für dieses Jahr klar umrissen: Die Mannschaft der Nationaltrainer Rainer Kumm und Chad Shepherd will sich in Hongkong (8. bis 10. April) für die Sevens World Series in der kommenden Saison qualifizieren und in Monaco das Ticket für Rio lösen. Die Teilnahme an den Fidschi Coral Coast 7’s ist dabei ein Mosaikstein, um diese ambitionierten Ziele zu erreichen. „Das Turnier bietet dabei die eine gute Gelegenheit für unsere Spieler, von den besten 7er-Spielern der Welt zu lernen“, sagt Wilhelm.
Der DRV-Leistungssportreferent erwartet daher in Nadi auch Mannschaften, die über eine hohe Physis, Geschwindigkeit und exzellente Technik verfügen. „Viele der teilnehmenden Mannschaften habe ich bereits bobachtet und bin von ihren Fähigkeiten sehr beeindruckt“, sagt Manuel Wilhelm. Damit die deutschen Spieler dennoch konkurrenzfähig sind und zu den beiden Saisonhöhepunkten des Jahres in Hongkong und Monaco ihren Leistungshöhepunkt erreichen, überlassen die DRV-Verantwortlichen auch neben dem Feld nichts dem Zufall. Auf der Südpazifik-Tour kommt daher ein neues GPS-System erstmals zum Einsatz. Mit diesem System ist es möglich, die Trainings- und Spielbelastung der Nationalspieler individuell zu erfassen. Die Trainer gewinnen so Informationen wie zurückgelegte Wegstrecken, Geschwindigkeit, Herzfrequenzbereiche, Beschleunigungen sowie weitere Daten für jeden einzelnen Spielers. Diese Informationen stehen der sportlichen Leitung während der Spiele „live“ zur Verfügung und können zum Beispiel als Grundlage für taktische Ein- und Auswechslungen dienen.
Um die Analyse weiter zu verbessern wurde außerdem ein Monitoring-System angeschafft, in welchem die GPS-Daten mit den Daten aus den zahlreichen Leistungstests und den Daten der Video-Analysen zusammengeführt werden können. „Es wird noch ein paar Wochen dauern bis alles reibungslos läuft, aber wenn wir soweit sind wird dies einen erheblichen Mehrwert für uns bringen und eine deutlich effektivere Trainingssteuerung zulassen“, erklärt Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Einem erfolgreichen sportlichen Auftakt der deutschen 7er-Nationalmannschaft in das Olympia-Jahr steht also nichts mehr im Wege.
Den Spielplan und die Ergebnisse der deutschen Mannschaft gibt es im Internet auf der offiziellen Homepage der Fidschi Coral Coast 7's.
Für die Fidschi Coral Coast 7's haben die beiden Nationaltrainer Rainer Kumm und Chad Shepherd folgenden Kader benannt:
Heidelberger RK: Niklas Hohl, Robert Hittel, Steffen Liebig, Pierre Mathurin RG Heidelberg: Marvin Dieckmann, Bastian Himmer, Tim Lichtenberg RK Heusenstamm: Sam Rainger, Tim Biniak, Leon Hees (Foto) TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz Trinity College (IRE): Sebastian Fromm
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