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TotalRugby-Jahresrückblick: Unsere Top 5 deutschen Rugbymomente 2015
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 29. Dezember 2015

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Unsere Redaktion hat für Euch die fünf deutschen Rugbymomente 2015 zusammengestellt - © Kessler/Facebook

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu, weshalb wir in der TotalRugby-Redaktion einmal die Köpfe zusammengesteckt haben, um unsere besten Momente des deutschen Rugbyjahres 2015 zusammenzutragen. Genug der Vorworte, hier ist unsere Top 5:

Platz 5: 7er-Meisterschaft der RG Heidelberg

Die Rudergesellschaft Heidelberg mag der Deutsche Rekordmeister in der olympischen 7er-Variante sein, allerdings lag der letzte Titelgewinn der Heidelberger schon einige Zeit zurück. Seit dem letzten Titelgewinn der „Orange Hearts“ im Jahr 2009 hatten sich ausschließlich die (semi-)professionellen Mannschaften Heidelberger RK (2011, 2013, 2014), TV Pforzheim (2012) und SC Frankfurt 1880 (2010) in die Siegerlisten eintragen dürfen. Beim Titelgewinn 2015 profitierte die RGH mit Sicherheit davon, dass ein Großteil der Mannschaft seit knapp drei Jahren tagtäglich am Bundesstützpunkt in Heidelberg trainiert. Dadurch ist der Beweis erbracht, dass auch vermeintliche Amateure, den entsprechenden Fleiß und Eifer vorausgesetzt, mit den Profis mithalten können. Erfreulich war auch das positive Auftreten des SC Germania List. Die jungen Lister stellten im erst 17-jährigen Niklas Koch nicht nur den besten Spieler der Meisterschaft, sondern beendeten das Turnier auf einem hervorragendem 6. Platz noch vor den Süd/West-Erstligisten SC Neuenheim (9.), TSV Handschuhsheim (11.) und SC Frankfurt 1880 (13.). Nach Rio 2016 wird die Deutsche 7er-Meisterschaft, insbesondere in der öffentlichen Wahrnehmung, weiter an Bedeutung gewinnen.

 

Platz 4: Das gute Abschneiden der DRV-Nachwuchsteams bei den 7er-Europameisterschaften

An Talenten in der olympischen 7er-Variante scheint es im Deutschen Rugby-Verband nicht zu mangeln. Sowohl die männliche U19-Nationalmannschaft als auch die weibliche U18-Nationalmannschaft konnten bei den Europameisterschaften überzeugen.

Bereits im April hatte der von Christian Lill (Berlin), Jan Ceselka und Chad Shepherd (beide Heidelberg) betreute männliche U19-Nachwuchs mit einem hervorragendem fünften Platz bei der im französischen Vichy ausgetragenen Europameisterschaft für das bis dato beste Abschneiden einer DRV-Nachwuchsmannschaft bei den kontinentalen Meisterschaften gesorgt. Im weiteren Saisonverlauf mauserten sich Kapitän Niklas Hohl (Heidelberger RK) und Innendreiviertel Tim Lichtenberg (RG Heidelberg) zu Stammspielern in der Herren-Nationalmannschaft und auch Maurice Riege, Niklas Koch und Nico Windemuth (alle SC Germania List) zählen bereits zum erweiterten Kader der erfolgreichen Männermannschaft.

Noch besser schnitten die Mädels des Deutschen Rugby-Verbands bei der im September im belgischen Lüttich ausgetragenen Europameisterschaft der Altersklasse U18 ab. Das Team von Melvine Smith (Bonn) musste sich im Turnierverlauf lediglich den übermächtigen Engländerinnen geschlagen geben und landete damit im Gesamtklassement auf einem sensationellen dritten Platz, noch vor den Nachwuchsmannschaften der hoch eingeschätzten Niederländerinnen, Irinnen, Waliserinnen, Italienerinnen und Russinnen. Mit Kapitänin Nora Baltruweit (RC Aachen), Johanna Hacker (RG Heidelberg), Julia Braun (RK 03 Berlin) und Josephine Pora (FC St. Pauli) tummelten sich im Kader zahlreiche Talente, denen schon in naher Zukunft eine Schlüsselrolle beim Neuaufbau der 7er-Frauennationalmannschaft zukommen wird.

 

Platz 3: Die Auftritte des Heidelberger RK im Europapokal

Als WRA-Chef Robert Mohr und DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm im Juni in Lyon mit Rugby Europe die Teilnahme einer Deutschen Mannschaft im Qualifikationswettbewerb zum European Rugby Challenge Cup verhandelten, hatten sich die beiden ehemaligen Nationalspieler mit Sicherheit nicht ausgerechnet, dass das Deutsche Team auf europäischer Bühne einen solchen Durchmarsch hinlegen würde. Damit die von Nationaltrainer Kobus Potgieter trainierte „HRK-Auswahl“ überhaupt auf der europäischen Bühne antreten durfte, hatten die Rugby-Bundesligisten in großer Solidarität den Weg für eine doppelte Spielerlaubnis für alle potentiellen DRV-Nationalspieler frei gemacht und damit die Grundlage für ein hoffentlich gutes Abschneiden unserer 15er-Nationalmannschaft in der Rückrunde der Rugby-Europameisterschaft bereitet.

Der „Ruderklub“ hat seine drei ersten Gruppenspiele beim portugiesischen Meister GD Direito (24:21), beim italienischen Erstligisten Mogliano Rugby (32:26) sowie das erste Heimspiel auf dem nagelneuen Rugby-Kunstrasen in Heidelberg-Kirchheim gegen den belgischen Meister Kituro Schaerbeck (50:14) allesamt gewonnen und kann mit einem Punktgewinn im Heimspiel gegen den ebenfalls ungeschlagenen rumänischen Meister Timisoara Saracens (16.01.2016, 14:00 Uhr) den Einzug in die nächste Runde klarmachen.

 

Platz 2: Das Abschneiden der 7er-Jungs in der Europameisterschaftsserie und der Olympia-Qualifikation

Wie bereits mehrfach erwähnt feiert Rugby 2016 in Rio sein Comeback in der 7er-Variante und die Deutsche 7er-Nationalmannschaft der Männer ist nach dem großartigen Abschneiden bei der Europameisterschaft (Platz 5) und dem europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Lissabon (Platz 2) weiter im Rennen um das letzte Ticket für die Olympischen Sommerspiele. Zudem erspielte sich das Team von Rainer Kumm (Hannover) und Chad Shepherd (Heidelberg) das Recht zur Teilnahme am World-Series-Qualifikationsturnier im Rahmen der legendären Hongkong 7s. Zahlreiche Deutsche Rugbyfans haben die begeisterten Auftritte unserer Mannschaft bei den Turnieren in Moskau, Lyon, Exeter und Lissabon vor dem TotalRugby-Video-Livestream nicht ohne Stolz mitverfolgt. Doch bevor im April in Hongkong die World-Series- und Mitte Juni in Monaco die Olympia-Teilnahme klargemacht werden kann, absolvieren unsere Jungs eine beinharte Vorbereitung mit zahlreichen Lehrgängen und Turnieren. Wir drücken der Mannschaft die Daumen!

 

Platz 1: Die Rugby-World-Cup-Übertragungen auf Eurosport

Der Rugby World Cup 2015 im Rugby-Mutterland England war zweifelsohne die erfolgreichste Weltmeisterschaft in der Geschichte der seit 1987 alle vier Jahre ausgetragenen globalen Titelkämpfe. Sechs Wochen großartiger Sport, ausverkaufte Stadien und Millionen vor den TV-Bildschirmen. In Deutschland hatte sich der Sportsender Eurosport die WM-Übertragungsrechte gesichert und mit Jan Lüdeke, den Brüdern Sven und Bernd Gabbei sowie TotalRugby-Gründer Manuel Wilhelm ein fachkundiges, unterhaltsames und schlagfertiges Kommentatorenteam zusammengestellt. Ursprünglich hatte Eurosport 24 live Spiele geplant, doch aufgrund der überwältigenden Zuschauer-Resonanz (insgesamt 10 Millionen Zuschauer, knapp 800.000 in der Spitze) waren kurzerhand 31 der insgesamt 48 RWC-Spiele live zur besten Sendezeit in den deutschen Wohnzimmern zu empfangen. Die restlichen Spiele waren außerdem online über den Eurosport-Player abzurufen. Besonders erfreulich war die Begeisterung der Zuschauer, welche zuvor noch nicht so intensiv mit dem Rugbysport in Kontakt gekommen waren. Bleibt zu hoffen, dass Eurosport, beflügelt durch die erfolgreiche Weltmeisterschafts-Übertragung, auch 2016 weiter von unserer einzigartigen Sportart berichtet. Dem Flurfunk war zu entnehmen, dass die Zeichen für eine Übertragung des im Februar und März ausgetragenen Sechs-Nationen-Turniers nicht schlecht stehen.

 

Was waren Eure deutschen Rugby-Highlights des Jahres 2015?

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Kommentare (1)add comment

Lars Kallinich said:

3672
Eurosport
Die Übertragung war erstaunlich gut, was hauptsächlich daran lag, dass die Kommentatoren das Spiel für Rugby-Neulinge gut erklärt haben.
Es wird vermutlich auch den ein oder anderen zum Rugby gezogen haben.
Dezember 30, 2015

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