Der Heidelberger RK steht in Italien vor einer Bewährungsprobe - © Jürgen Keßler
Für die DRV-Nationalspieler geht es dieser Tage Schlag auf Schlag, nur wenige Tage nach der Rückkehr von der sportlich äußert erfolgreichen Brasilientour, werden die Schützlinge von Cheftrainer Kobus Potgieter am Wochenende wieder das Trikot des Deutschen Serienmeisters Heidelberger RK überstreifen. Mit Marchiol Rugby Mogliano wartet der Tabellenvierte der italienischen Eccellenza auf die Kurpfälzer (Samstag, 12. Dezember 13:30 Uhr).
Potgieter muss auf einigen Positionen umbauen
Dabei ist das Spiel bei den stark eingeschätzten Italiener durchaus als Bewährungsprobe anzusehen. Zumal Potgieter seine Mannschaft auf einigen Positionen umbauen muss. Die beiden Spielmacher Raynor Parkinson (Schulter-Operation) und Jeremey Te Huia (auf Heimaturlaub in Neuseeland) fallen am Wochenende genauso aus wie der etatmäßige HRK-Kapitän Kehoma Brenner (Handbruch) und der durchbruchstarke 7er-Nationalspieler Robert Hittel (Knöchel). Dazu kommen die Ausfälle der Langzeitverletzten Nationalspieler Timo Vollenkemper (Knöchel) und Steffen Liebig (Leiste) und auch um Nationalmannschaftskapitän Sean Armstrong (Wadenzerrung) muss noch gebangt werden. Da kommt es gelegen, dass die 7er- und 15er-Nationalspieler Clemens von Grumbkow und Carlos Soteras Merz genauso vor ihrem Europapokaldebüt im Trikot des Ruderklubs stehen wie der Deutsch-Südafrikaner Max Calitz, der Berliner Falk Duwe und Kiwi SamJ Harris.
HRK-Europapokalcoach Kobus Potgieter äußert vor dem Abflug nach Italien den größten Respekt vor der bevorstehenden Herausforderung: „Für uns ist Mogliano definitiv das Team in der Gruppe, welches es zu schlagen gilt. Sie spielen in der italienischen Liga jede Woche auf sehr hohem Niveau und gehören dort zu den absoluten Top-Teams, weshalb wir uns auf ein sehr schnelles und technisch anspruchsvolles Spiel einstellen werden. Unserer Meinung nach sind sie sogar noch einen Tick stärker einzuschätzen als der frisch gekürte rumänische Meister und kommenden Gruppengegner Timisoara Saracens. Aber genau diese Herausforderung haben wir mit dem Klub gesucht, jetzt wollen wir auch das Optimum erreichen“.
Mit Sieg Chance auf Weiterkommen wahren
Nach dem erfolgreichen EPCR-Start gegen den portugiesischen Meister Desportivo Direto in Lissabon (24:21) kann der Klub mit einem weiteren Sieg die Chance auf den Gruppensieg und damit ein Fortkommen in der Qualifikation am Leben halten. Die Sieger der beiden Pools erhalten nach Abschluss der Vorrunde nämlich die Möglichkeit, sich in einem Hin- und Rückspiel gegen Rugby Calvisano (Italien) und Enisei-STM (Russland) für den Challenge Cup 2016/17 zu qualifizieren. Dort warten europäische Schwergewichte wie die englischen Erstligisten Gloucester, Newcastle, Sale, Worcester und Harlequins, die französischen Spitzenclubs Castres, Brive und La Rochelle oder auch Connacht Rugby (Irland) sowie Newport und Cardiff (beide Wales).
Sein erstes Heimspiel auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz in Heidelberg-Kirchheim bestreitet der Klub am 19. Dezember gegen Royal Kituro (Belgien), einem alten Bekannten aus dem mittlerweile abgeschafften Nordseecup.
Der Kader im Überblick:
Vom Heidelberger RK Stamm-Team werden Sean Armstrong, Benjamin Danso, Jarrid Els, Samy Füchsel, Loris Geibel, Pierre Mathurin, Jaco Otto, Michael Poppmeier, Clemens von Grumbkow, Alexander Widiker und Artur Zeiler dabei sein, dazu kommen die Nationalspieler Tom Behrendt, Marcus Bender, Paul Bosch, Max Calitz, Falk Duwe, Pascal Fischer, SamJ Harris, Rob May, Eric Marks, Oliver Paine, Carlos Soteras Merz, Jörn Schröder und Mark Sztyndera .
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