(c) Ingo Schmitz - www.68pix.com
Am vergangenen Samstag gab es in der Frauenbundesliga ein historisches Ergebnis: erstmals in der Geschichte der Eliteklasse des deutschen Frauenrugby gelang einer Mannschaft des ASV Köln ein Sieg gegen den SC Neuenheim. Bisher waren nur zwei Unentschieden gegen den aktuellen Tabellenführer aus Heidelberg gelungen. Wir haben wie immer auch diese geschichtsträchtige Partie für Euch und die Nachwelt protokolliert.
SG Rhein-Main – ASV Köln 0:99 (0:)
Samstag, 28. November, 13.30 Uhr
Im letzten Spiel der Hinrunde landete der ASV Köln in Frankfurt einen weiteren Kantersieg und hat seinen Platz unter den Topteams in der Tabelle eindrucksvoll zementiert. Lisa Kropp und Sarah Titgemeyer legen ihre ersten Versuche für den ASV in der Bundesliga und Dana Kleine-Grefe baut ihre Erfolgsbilanz mit acht(!) weiteren Versuchen aus, ist die derzeitige Top-Tryscorerin der Bundesliga. Die Domstädterinnen mussten in diesem Spiel vorübergehend die junge Stürmerin Nora Baltruweit verabschieden, die es für einen Auslandsaufenthalt nach Neuseeland zieht. Man darf in Köln gespannt sein auf die Rückrunde, die schon am kommenden Samstag mit einem letzten Heimspiel gegen den München RFC beginnt.
Die SG Rhein-Main schloss eine insgesamt zufriedenstellende Hinrunde und das Jahr 2015 mit einer etwas zu hohen Niederlage ab, allerdings überwiegt die Freude über die ordentliche erste Saisonhälfte. Die junge, neu formierte Truppe von Susanne Wodarz hat Spaß am Rugby und ihren Anhängern einige Freude bereitet, überwintert auf dem sechsten Tabellenplatz und darf den Blick im Frühjahr nach vorne richten.
Heidelberger RK – FC St. Pauli 26:7 (12:0)
Samstag, 28. November, 14.30 Uhr
Der Titelverteidiger tat sich im letzten Spiel des Jahres gegen einen kämpferischen FC St. Pauli trotz annähernder Bestbesetzung recht schwer. Entgegen der Planung wurde erneut im Fritz-Grunebaum-Sportpark gespielt und der war durch die Regenfälle ordentlich aufgeweicht und machte das Spiel bei sehr kaltem Wetter extrem langsam. Es wollte dem HRK dadurch letztlich nicht gelingen ein schnelles Spiel mit der Hintermannschaft aufzuziehen, die sprintstarken Spielerinnen auf den Außen- und Schlusspositionen blieben so nahezu wirkungslos.
Dafür ließen sich die Zebras auf viele Ringkämpfe mit den Hamburgerinnen ein, die sich in diesem Spiel ganz wohl fühlten und dann auch munter mit machten. Der Kiezklub hatte einen ganz ordentlichen Kader nach Heidelberg mobilisiert und verkaufte sich teuer, mehr als ein erhöhter Versuch durch Spielführerin Marie Lübbers nach starkem Sturmspiel über viele Phasen war aber nicht drin. So siegte der Meister trotzdem ungefährdet, indem er in jedem Durchgang zwei Versuche legte, von denen Ina Bachmann drei erhöhen konnte. Die Belohnung war dann der offensiven Bonuspunkt für die Gastgeberinnen.
SC Germania List – München RFC 79:0 (48:0)
Samstag, 28. November, 14.30 Uhr
In Hannover gab es das erwartete einseitige Spiel, das Tabellenschlusslicht hatte auch gegen Germania keine Chance. Mit dem letzten Aufgebot angereist lagen die Münchnerinnen schon zur Halbzeit mit 48 Punkten hinten, konnten aber mit einer besseren zweiten Halbzeit eine weitere dreistellige Niederlage noch deutlich abwenden. Jetzt bleibt noch die sehr schwere Aufgabe in Köln, dann können sich der MRFC über den Winter neu sammeln und an seiner Konkurrenzfähigkeit arbeiten.
Germania drehte im ersten Durchgang mächtig auf und buchte den zweiten Fünfer der Saison, verabschiedete sich für die nächsten Monate standesgemäß vom eigenen Publikum. Die wenigen offensiven Aktionen der Münchenerinnen wurden routiniert abgewürgt und im Angriff reichte die starke Leistung aus den ersten 40 Minuten schon zum Bonuspunkt. Die Germaninnen liegen damit zur Winterpause auf Platz fünf der Tabelle.
|